Haiming (Oberbayern)

Haiming (Oberbayern)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Haiming
Haiming (Oberbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Haiming hervorgehoben
48.212512.887777777778363
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Altötting
Höhe: 363 m ü. NN
Fläche: 28,67 km²
Einwohner:

2.486 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84533
Vorwahl: 08678
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 1 71 118
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 18
84533 Haiming
Webpräsenz: www.haiming.de
Bürgermeister: Alois Straubinger (CSU/AWG)
Lage der Gemeinde Haiming im Landkreis Altötting
Burghausen Emmerting Burgkirchen an der Alz Kastl (Oberbayern) Haiming (Oberbayern) Mehring (Oberbayern) Marktl Neuötting Altötting Feichten an der Alz Winhöring Tüßling Töging am Inn Teising Pleiskirchen Garching an der Alz Unterneukirchen Tyrlaching Stammham (am Inn) Reischach Perach Kirchweidach Halsbach Erlbach (Oberbayern) Landkreis Rottal-Inn Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis Traunstein ÖsterreichKarte
Über dieses Bild
Die Pfarrkirche St. Stephanus

Haiming ist eine Gemeinde zwischen Inn und Salzach im oberbayerischen Landkreis Altötting.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Haiming im Niedergern liegt ca. 100 km östlich von München, direkt an der Staatsgrenze zu Österreich und an der Grenze zum Regierungsbezirk Niederbayern.

Der sog. Innspitz ist der am tiefsten gelegene Punkt in Oberbayern. Bei Haiming im Niedergern mündet die Salzach in den Inn.

Zur Gemeinde zählen die Ortsteile Au, Hochreit, Oberviehhausen, Aumühle, Holzhausen, Piesing, Berg, Hub, Schwaig, Daxenthal, Kemerting, Spannloh, Dietweg, Leichspoint, Stockach, Ed, Moosen, Thalweg, Eisching, Motzenbrunn, Unterviehhausen, Fahnbach, Neuhaus, Weg, Haarbach, Neuhofen, Vordorf, Haid, Niedergottsau, Winklham, Haiming und Oberloh.

Geschichte

Urkundlich erstmals erwähnt werden die Orte Haiming (als Heiminka) und Niedergottsau (als Nidikeltesauuua) vor 1200 Jahren in Urkunden über Schenkungen an die Domkirche St. Stephan Passau und die Domkirche Salzburg unter Herzog Tassilo III., der bis 788 regierte.

Neuere Ausgrabungsfunde (Urnengräberfelder) lassen aber den Rückschluss zu, dass in Haiming schon ab ca. 1200 vor Chr. Menschen siedelten.

Die geschichtliche Entwicklung wurde geprägt durch die Hofmarken Piesing und Haiming. Auf Schloss Haiming regierten unter anderem die Edlen von Tobelham, von Pelkofen und von Pöring. Die Schlossbesitzer waren mit Obereigentum am Grund sowie der niederen Gerichtsbarkeit ausgestattet. 1667 kam Haiming durch Heirat an den Freiherrn Adam Kaspar von Freiberg. Nach dem Tod des Freiherrn Karl von Freiberg stiftete seine Witwe Maria Theresia, geb. Freifrau von Gemel, am 1. Februar 1786 für ihn in der Pfarrkirche Haiming eine Wochenmesse. Sie heiratete Baron von Berchem, Rentmeister von Burghausen, an welche die Herrschaft nebst dem Gut Piesing fiel.

Unter den Berchem wurden die Hofmarken vereint. Das alte Wasserschloss wurde 1837 bis 1840 abgerissen. In den Jahren 1838 bis 1840 erbaute Graf Sigmund von Berchem das oberhalb des Schlossweihers gelegene neue Haiminger Schloss.

Nach dem Aussterben der Grafen von Berchem im Jahr 1869 wurde Sigismund Felix Freiherr von Ow, der 14-jährige Sohn von Josefine, der ältesten Tochter des Sigismund Grafen von Berchem und des Landrichters und Bezirksamtmanns Felix Freiherr von Ow, Besitzer von Piesing und Haiming. Er wurde Priester und übergab die geerbten Besitztümer an seinen Bruder Anton Freiherr von Ow. Sigismund Felix wurde 1906 Bischof von Passau. Bis heute residieren die Ow sowohl in Piesing als auch in Haiming.

Die heutige Gemeinde Haiming entstand durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Piesing und Haiming am 1. Januar 1969. Am 1. Januar 1970 wurden Teile der bis dahin selbstständigen Gemeinde Schützing nach Haiming eingemeindet.[2]

Haiming umfasst die Pfarrei Haiming mit der Pfarrkirche St. Stephanus (1485 erbaut) und die Expositur Niedergottsau mit der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt (1443 erbaut, 1760 wesentlich erweitert und umgestaltet).


Politik

Gemeinderat

Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,2%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  CSU/Aktive Wählergemeinschaft     8 Sitze  (58,9%)
  Niedergerner Liste 6 Sitze (41,1%)

Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.

Wappen

In Gold über einem gesenkten blauen Wellengöpel ein rot gezungter schwarzer Bärenrumpf, der in der Vordertatze eine schwarze Hellebarde hält.

Der Wellengöpel weist darauf hin, dass im Gemeindegebiet Inn und Salzach zusammenfließen. Die Geschichte des Gemeindegebietes wurde vor allem durch die beiden Hofmarken Haiming und Piesing geprägt. Stellvertretend für die vielen Adelsgeschlechter, die als Inhaber dieser Hofmarken nachweisbar sind, wurde im Gemeindewappen die Familie Pürchinger berücksichtigt, die in ihrem Wappen einen Bären mit Hellebarde führt.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 417

Weblinks

 Commons: Haiming – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Haiming — ist der Name folgender Orte: Haiming (Oberbayern), Gemeinde im Landkreis Altötting, Bayern Haiming (Obing), Ortsteil der Gemeinde Obing, Landkreis Traunstein, Bayern Haiming (Tirol), Gemeinde im Bezirk Imst, Tirol, Österreich …   Deutsch Wikipedia

  • Haiming (Bayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Haiming, Germany — Infobox German Location Name = Haiming Wappen = Haiming (Wappen).png lat deg = 48 |lat min = 12 |lat sec = 45 lon deg = 12 |lon min = 53 |lon sec = 16 Lageplan = Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Oberbayern Landkreis = Altötting Höhe = 363… …   Wikipedia

  • Mehring (Oberbayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Erlbach (Oberbayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kastl (Oberbayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Erlbach (Oberbayern) — In der Liste der Baudenkmäler in Erlbach sind die Baudenkmäler der oberbayerischen Gemeinde Erlbach und deren Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Bayerischen Denkmalliste, die auf Basis des Denkmalschutzgesetzes vom 1.… …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchdorf am Inn (Bayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Innspitz — Sicht auf den Innspitz von Österreich aus Der Innspitz bezeichnet die Stelle in der Gemeinde Haiming, an der die beiden Flüsse Inn und Salzach zusammenfließen. Der Mündungsbereich ist von dichtem Auwald umgeben, der einer großen Zahl von Tier und …   Deutsch Wikipedia

  • Mehring (Bayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”