Catechesi tradendae

Catechesi tradendae

Catechesi tradendae ist ein Apostolisches Schreiben von Papst Johannes Paul II.. Dieses nachsynodale Schreiben vom 16. Oktober 1979 fasst, mit dem Untertitel Über die Katechese in unserer Zeit, die Ergebnisse der 4. Ordentlichen Generalversammlung (30. September bis 29. Oktober 1977) der Bischofssynode in Rom zusammen. Die Arbeitsergebnisse dieser Synode basieren auf den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils und richten sich nach den Empfehlungen der konziliaren Kommissionen.

In der Einleitung verweist der Verfasser auf die Bedeutung der Katechese und erwähnt den letzten Auftrag, den Jesus Christus seinen Jüngern gab. Dieser lautete:

„Geht darum hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe… (Mt 28,19-20 EU) “

Mit diesem Hinweis ist die Anweisung verbunden, dass zu jeder Unterrichtung die Missio canonica erteilt sein muss. Das nachsynodale Schreiben besteht aus drei Hauptabschnitten, in denen Johannes Paul II. an das hohe Ansehen der Katechese erinnert. Er hebt hervor, dass sich seine Vorgänger immer sehr besorgt um diese pastorale Aufgabe bemüht hätten. Besonders erwähnt er Papst Paul VI., der mit seinen Predigten und den Umsetzungen der Beratungsbeschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils besonders für den „Katechismus in modernen Zeiten“ eingetreten war.

Der Papst erinnert daran, dass Paul VI. überaus aktiv zur Aufarbeitung aller Fragen der Katechese beigetragen habe. So habe er am 18. März 1971 die Genehmigung zu einem allgemeinen Katecheseverzeichnis erteilt, er gründete 1975 den Internationalen Rat für Katechese, und eröffnete am 25. September 1971 den Internationalen Katechesekongress. Paul VI. habe in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi („Über die Evangelisation“) die Wichtigkeit der Katechese für die Erziehung der Kinder und jungen Leute unterstrichen. Letztlich habe er die 4. Ordentliche Bischofssynode der „Katechese in unserer Zeit“ gewidmet, an der er (Johannes Paul II.) habe teilnehmen dürfen.

Johannes Paul II. bedankt sich in seinem Schreiben für die fruchtbare Zusammenarbeit, die Synode habe in einer guten Atmosphäre stattgefunden. Am Ende der Versammlung hätten die Teilnehmer ein umfangreiches Dokument mit vielen und guten Anregungen, Vorschlägen und Gedanken vorgelegt.

Sein apostolisches Schreiben nennt der Papst auch Exhortatio und beschreibt den Zweck seiner Ermahnung, indem er das widerspiegelte, was bereits Paul VI. vorbereitend im Verlauf der Bischofsversammlung deutlich gemacht hatte. Er, so schreibt Johannes Paul II., stehe nun in der Verantwortung der beiden Konzilsväter Johannes XXIII. und Paul VI. und er sehe es ebenfalls als seine Pflicht an, diese apostolische Aufgabe, die eine zentrale Sorge der Seelsorger sei, zu erfüllen. Er bringt als Ermutigung seinen Wunsch zum Ausdruck, dass dieses Schreiben der gesamten Kirche zur Festigkeit des Glaubens dienen solle und zu frischer Kraft und Wachsamkeit in den Gemeinden führen soll.

„Es gibt nur einen Lehrer und dieser ist Jesus Christus“ ist die Kernaussage des apostolischen Schreibens und soll verdeutlichen, dass die Gemeinschaft der Gläubigen immer mit der Person Christus verbunden ist. Der wesentliche Gegenstand der Katechese ist die Hinführung auf die eine und rätselhafte Person Jesus Christus. Es geht um die Vermittlung, das Handeln und die Worte Jesus Christus zu erklären und es soll die Gläubigen dazu führen, das Leben Jesus Christus in der Heiligen Dreieinigkeit zu erkennen. Dieser Lehrer sei aber keine abstrakte Person, sondern der Jesus Christus, der mit dem Lehren begann und dessen Lehre, durch sein Leben, als Ganzes verstanden werden muss.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Apostolische Schreiben — Der Ausdruck Apostolisches Schreiben bezeichnet als Oberbegriff die schriftlichen Verlautbarungen eines Papstes, insbesondere aber solche, die nicht eigens als Rechtsakte gekennzeichnet werden (als Apostolische Konstitution, Dekret, Päpstliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelii nuntiandi — Das Apostolische Schreiben Evangelii Nuntiandi von Papst Paul VI. behandelt die Evangelisierung in der Welt von heute und stammt vom 8. Dezember 1975. In den ersten sechs Kapiteln beschreibt es Christus als Urheber der Evangelisierung, die Kirche …   Deutsch Wikipedia

  • Haerent animos — Haerent animo ist ein Apostolisches Schreiben von Papst Pius X., in dem er am 4. August 1908, anlässlich seines goldenen Priesterjubiläums, über die „Heiligkeit des Priesters“ schreibt. Der Papst erklärt und erteilt wichtige Ermahnungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Motu proprio — Ein Motu Proprio (Latein: „(aus) eigenem Beweggrund“, sinngemäß: „selbst veranlasst“) ist ein Apostolisches Schreiben des Papstes der katholischen Kirche, das ohne förmliches Ansuchen anderer ergangen ist und vom Papst persönlich und nicht von… …   Deutsch Wikipedia

  • Nachsynodales Apostolische Schreiben — Der Ausdruck Apostolisches Schreiben bezeichnet als Oberbegriff die schriftlichen Verlautbarungen eines Papstes, insbesondere aber solche, die nicht eigens als Rechtsakte gekennzeichnet werden (als Apostolische Konstitution, Dekret, Päpstliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Octogesima adveniens — ist ein von Papst Paul VI. veröffentlichtes Apostolisches Schreiben. Papst Paul VI. veröffentlichte am 14. Mai 1971 dieses Schreiben mit den Anfangsworten Octogesima adveniens , adressiert an den kanadischen Kurienkardinal Maurice Roy, in dem er… …   Deutsch Wikipedia

  • Sacramentum caritatis — (dt. Sakrament der Liebe) ist ein Nachsynodales Apostolisches Schreiben vom 22. Februar 2007. Papst Benedikt XVI. befasst sich in diesem Schreiben mit der „Eucharistie als Quelle und Höhepunkt von Leben und Sendung der Kirche“. Dieses… …   Deutsch Wikipedia

  • Saepius Officio — In dem Apostolischen Schreiben Apostolicae Curae vom 13. September 1896 analysiert Papst Leo XIII. die Riten der Anglikanischen Kirche für die Bischofs und Priesterweihe. In seiner Entscheidung stellt er die Ungültigkeit der Weihen aus römisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Summorum pontificum — („SP“) ist der Titel eines Apostolischen Schreibens (Motu Proprio) De usu extraordinario antiquae formae Ritus Romani von Papst Benedikt XVI., das am 7. Juli 2007 veröffentlicht wurde und am 14. September 2007 in Kraft trat. Seine Anfangsworte… …   Deutsch Wikipedia

  • Ubi primum accepimus — ist ein päpstlicher Brief (Breve) vom 14. Januar 1764, in welchem Papst Klemens XIII. die Wahl des Erzherzogs Joseph von Österreich zum neuen römisch deutschen König begrüßt. Nach dem Friedensschluss im Siebenjährigen Krieg zwischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”