- Internationale Filmfestspiele von Venedig 2010
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Die 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch 67. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica) fanden vom 1. bis zum 11. September 2010 statt. 4251 Filme (darunter 2395 Spielfilme) aus 102 Ländern bewarben sich für eine Teilnahme an dem Festival, das neben den Internationalen Filmfestspielen Berlin und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt zählt. In der wichtigsten Sektion, dem Wettbewerb (Venezia 67), konkurrierten 24 Langfilme um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Festivals.[1] Dieser ging an den US-amerikanischen Beitrag Somewhere von Sofia Coppola.[2]
Eröffnet wurde das Festival mit dem amerikanischen Wettbewerbsbeitrag Black Swan von Darren Aronofsky, einem Psychothriller der im New Yorker Ballettmilieu angesiedelt ist. Diesem folgte wiederum der außer Konkurrenz gezeigte Hongkonger Martial-Arts-Film Jingwufengyun – Chen Zhen von Andrew Lau und Machete von Robert Rodriguez. Als Abschlussfilm wurde der amerikanische Film The Tempest von Julie Taymor ausgewählt.
Da das Hotel des Bains 2010 geschlossen wurde, verschwand ein traditionsreiches Element der Filmfestspiele von Venedig. In ihm übernachteten zahlreiche Filmschaffende, und es wurden dort Interviews geführt. Zudem war es in der Vergangenheit der Tagungsort der Jury gewesen.[3] Der Festivaldirektor Marco Müller gab zudem an, dass es in diesem Jahr schwer gefallen sei, den Wettbewerb zu füllen.[3] Dies wurde unter anderem auf die immer stärkere Konkurrenz der großen Festivals zurückgeführt. Auch stand den Veranstaltern im Vergleich zum Vorjahr mit 12 Millionen Euro ein um 700.000 Euro geringeres Budges zur Verfügung.[4]
Im Rahmen der Filmfestspiele wird regelmäßig ein Goldener Löwe für das Lebenswerk eines Filmschaffenden vergeben. Bereits im Vorfeld des Festivals wurde dessen Gewinner mitgeteilt: der chinesisch-amerikanische Regisseur John Woo, der einer der wichtigsten Vertreter des Hongkong-Kinos ist.[5]
Die italienische Schauspielerin Isabella Ragonese moderierte die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie.[6]
Inhaltsverzeichnis
Offizielle Sektionen
In den drei Sektionen des Filmfestivals wurden insgesamt 86 Filme gezeigt. 82 davon feierten ihre Welturaufführung.
Wettbewerb
Jury
Diesjähriger Jurypräsident war der US-amerikanische Filmregisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino.
Ihm zur Seite standen sechs weitere Jurymitglieder:
- Guillermo Arriaga, mexikanischer Drehbuchautor und Filmregisseur (Einladung in den Wettbewerb 2008 für The Burning Plain)
- Ingeborga Dapkūnaitė, litauische Schauspielerin
- Arnaud Desplechin, französischer Filmregisseur (Einladung in den Wettbewerb 2004 für Rois et reine)
- Danny Elfman, US-amerikanischer Filmkomponist
- Luca Guadagnino, italienischer Filmregisseur
- Gabriele Salvatores, italienischer Filmregisseur und Drehbuchautor (Einladung in den Wettbewerb 2000 für Denti)
Konkurrenten um den Goldenen Löwen
Die übrigen Jurymitglieder wie auch das offizielle Programm wurden am 29. Juli 2010 vorgestellt. Am 8. August wurde Jerzy Skolimowskis Film Essential Killing für den Wettbewerb nachgereicht.[7]
24 Produktionen aus 17 Ländern (inklusive ein „Überraschungsfilm“, der im Verlauf des Filmfestivals vorgestellt wurde) konkurrierten um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Festivals. Wie bei der Auflage im Jahr 2009 kamen die meisten eingeladenen Regisseure aus Europa (12), gefolgt von ihren Kollegen aus Nordamerika (7), Asien (4) und Südamerika (1). Filme aus Afrika oder Ozeanien erhielten keine Einladung.
Mit sechs Beiträgen waren US-amerikanische Filmemacher am häufigsten vertreten. Zu ihnen zählte Darren Aronofsky (Black Swan), der zwei Jahre zuvor für The Wrestler bereits den Hauptpreis in Venedig entgegen genommen hatte. Oscar-Preisträgerin Sofia Coppola widmete sich in Somewhere dem „traurige(n) Alltag des Starkults“[8] und stellte einen berühmten Schauspieler (dargestellt von Stephen Dorff) in den Mittelpunkt, der Besuch von seiner 11-jährigen Tochter (Elle Fanning) erhält. Die preisgekrönte Autorenfilmerin Kelly Reichardt berichtete in ihrem Western Meek’s Cutoff von der wahren Geschichte eines Emigranten-Trecks, der sich 1845 auf dem Weg an die US-amerikanische Westküste verirrte. Der preisgekrönte Künstler und Filmemacher Julian Schnabel folgte mit Miral wiederum dem Weg eines palästinensischen Waisenkindes (gespielt von Freida Pinto), das später als Lehrerin den Widerstand des palästinensischen Volkes kennen lernt. Ergänzt wurden die Beiträge aus Nordamerika durch Vincent Gallos Promises Written in Water, Monte Hellmans Road to Nowhere und die Literaturverfilmung Barney’s Version des kanadischen Regisseurs Richard J. Lewis.
Zwölf der 23 Regisseure (Ascanio Celestini, Coppola, Anthony Cordier, Alexei Fedortschenko, Gallo, Hellmann, Álex de la Iglesia, Pablo Larraín, Lewis, Reichardt, Athina Rachel Tsangari und Tsui Hark) debütierten im Wettbewerb von Venedig, während Darren Aronofsky, Julian Schnabel und Carlo Mazzacurati bereits zum dritten Mal um den Hauptpreis konkurrierten. Der Italiener präsentierte mit La passione eine Komödie, in der ein wenig beschäftigter Regisseur (gespielt von Silvio Orlando) gezwungen wurde in wenigen Tagen ein Passionsspiel in einem toskanischen Bergdorf zu inszenieren. Mazzacuratis Landsmann Mario Martone zeigte den Kostümfilm Noi Credevamo, der vom Kampf um die italienische Nationaleinheit berichtete. Neben Ascanio Celestini (La pecora nora) war auch Saverio Costanzo mit der Literaturverfilmung La solitudine dei numeri primi im Wettbewerb vertreten. Dabei handelte es sich um die Verfilmung von Paolo Giordanos preisgekröntem Roman Die Einsamkeit der Primzahlen mit Alba Rohrwacher und Luca Marinelli in den Hauptrollen.
Aus Frankreich wurden drei Filmproduktionen in den Wettbewerb eingeladen. Neben Anthony Cordiers Beziehungstragikomödie Happy Few und François Ozons turbulenter Boulevarkomödie[9] Potiche stellte Abdellatif Kechiche seinen Historienfilm Vénus noire vor. Nachdem der Franzose 2007 für Couscous mit Fisch den Silbernen Löwen gewonnen hatte, handelte sein neuester Film vom Schicksal Sarah Baartmans (gespielt von Yahima Torres). Die Schwarzafrikanerin trat in den 1810er-Jahren als „Hottentot Venus“ auf britischen Jahrmärkten auf. Sie weckte das Interesse französischer Naturwissenschaftler, denen sie nach einem elenden, frühen Tod als Forschungsobjekt diente.
Der einzige deutschsprachige Beitrag im Wettbewerb war Drei von Tom Tykwer. Nachdem der deutsche Regisseur 1998 auf dem Filmfestival seinen Erfolgsfilm Lola rennt vorgestellt und die letzten Jahre verstärkt im internationalen Kino gearbeitet hatte, präsentierte er ein Beziehungsdrama das im Berlin der Gegenwart spielte. Erzählt wurde die Geschichte eines Paares (dargestellt von Sophie Rois und Sebastian Schipper), dass sich in denselben Mann (Devid Striesow) verliebt.
Aus Asien waren die Filmemacher Takashi Miike, Tsui Hark, Trần Anh Hùng und Wang Bing vertreten. Der Japaner Takashi Miike schuf mit Jūsan-nin no shikaku (Internationaler Titel: 13 Assassins) ein Remake des gleichnamigen Samuraifilms aus dem Jahr 1963. Tsui Hark präsentierte mit Di Renjie zhi Togntian diguo (Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame) einen Mysterystreifenum um Di Renjie, einen Beamten aus der Tang-Dynastie. Der Vietnamese Trần Anh Hùng, der 1995 für Cyclo den Hauptpreis von Venedig gewonnen hatte, verfilmte mit Noruwei no mori den gleichnamigen Roman von Haruki Murakami. Wang Bings Regiearbeit Le fossé (The Ditch) wurde am 6. September als „Überraschungsfilm“ (Film sorpresa) vorgestellt. Damit hielt man die Möglichkeit offen, Filme zu präsentieren, deren Fertigstellung noch vor Bekanntgabe des Programms ungewiss war oder bei denen man ein Eingreifen offizieller Behörden fürchtete. Le fossé spielte 1960 in dem chinesischen Umerziehungslager Jiabiangou in der Wüste Gobi, in dem Gefangene wegen Nichtigkeiten als Konterrevolutionäre zur Zwangsarbeit verurteilt wurden.[10]
Als einziger südamerikanischer Beitrag im Wettbewerb wurde Pablo Larraíns Post Mortem aufgeführt, der zur Zeit des Militärregimes von Augusto Pinochet in den 1970er Jahren in Chile angesiedelt war.
Spielfilme
Im Wettbewerb wurden 24 Langfilme gezeigt, bei allen handelte es sich um Weltpremieren. Sechs der Beiträge waren in den Vereinigten Staaten produziert worden, vier Filme stammen aus Italien.
Film Regie Land Darsteller (Auswahl) Attenberg Athina Rachel Tsangari Griechenland Ariane Labed, Vangelis Mourikis, Evangelia Randou, Balada triste de trompeta Álex de la Iglesia Spanien, Frankreich Carolina Bang, Santiago Segura, Antonio de la Torre Martín, Fernando Guillen-Cuervo Barney’s Version Richard J. Lewis Kanada, Italien Dustin Hoffman, Paul Giamatti, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefèvre Black Swan Darren Aronofsky USA Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel Di Renjie zhi Togntian diguo (狄仁傑之通天帝國) Tsui Hark Volksrepublik China Andy Lau, Carina Lau, Li Bingbing, Tony Leung Ka-Fai Drei Tom Tykwer Deutschland Sophie Rois, Sebastian Schipper, Devid Striesow Essential Killing Jerzy Skolimowski Polen, Norwegen, Ungarn, Irland Vincent Gallo, Emmanuelle Seigner Le fossé* (The Ditch) Wang Bing Hongkong, Frankreich, Belgien Lu Ye, Lian Renjun, Xu Cenzi, Yang Haoyu Happy Few Anthony Cordier Frankreich Marina Foïs, Élodie Bouchez, Roschdy Zem, Nicolas Duvauchelle Jūsan-nin no shikaku (十三人の刺客 / 13 Assassins) Takashi Miike Japan Kōji Yakusho, Takayuki Yamada, Yusuke Iseya Meek’s Cutoff Kelly Reichardt USA Michelle Williams, Bruce Greenwood, Will Patton, Zoe Kazan Miral Julian Schnabel USA, Frankreich, Italien, Israel Freida Pinto, Hiam Abbass, Willem Dafoe, Vanessa Redgrave Noi credevamo Mario Martone Italien, Frankreich Luigi Lo Cascio, Toni Servillo, Anna Bonaiuto Noruwei no mori (ノルウェイの森) Trần Anh Hùng Japan Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, Kiko Mizuhara Owsjanki (Silent Souls) Alexei Fedortschenko Russland Igor Sergejew, Juri Zurilo, Julija Aug, Wiktor Suchorukow La passione Carlo Mazzacurati Italien Silvio Orlando, Cristiana Capotondi, Stefania Sandrelli La pecora nera Ascanio Celestini Italien Ascanio Celestini, Giorgio Tirabassi, Maya Sansa Post Mortem Pablo Larraín Chile, Mexiko, Deutschland Alfredo Castro, Antonia Zegers Potiche François Ozon Frankreich Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Karin Viard, Jérémie Rénier Promises Written in Water Vincent Gallo USA Vincent Gallo, Delfine Bafort, Sage Stallone, Lisa Love Road to Nowhere Monte Hellman USA Shannyn Sossamon, Dominique Swain, John Diehl, Fabio Testi La solitudine dei numeri primi Saverio Costanzo Italien, Deutschland, Frankreich Alba Rohrwacher, Luca Marinelli, Filippo Timi, Isabella Rossellini Somewhere Sofia Coppola USA Stephen Dorff, Elle Fanning Vénus noire Abdellatif Kechiche Frankreich Yahima Torres, Olivier Gourmet, André Jacobs * = Überraschungsfilm, der im Verlauf des Wettbewerbs vorgestellt wurde.
Preisträger
- Goldener Löwe: Somewhere – Regie: Sofia Coppola
- Silberner Löwe – Beste Regie: Álex de la Iglesia (Balada triste de trompeta)
- Spezialpreis der Jury: Jerzy Skolimowski (Essential Killing)
- Coppa Volpi – Bester Darsteller: Vincent Gallo (Essential Killing)
- Coppa Volpi – Beste Darstellerin: Ariane Labed (Attenberg)
- Marcello-Mastroianni-Preis: Mila Kunis (Black Swan)
- Osella – Beste technische Leistung: Michail Kritschman (Owsjanki)
- Osella – Bestes Drehbuch: Álex de la Iglesia (Balada triste de trompeta)
- Spezial-Löwe für sein Lebenswerk: Monte Hellman
- FIPRESCI-Preis: Owsjanki – Regie: Alexei Fedortschenko
Orizzonti
Die Sektion Orizzonti, die sich „neuen Wegen und Möglichkeiten“ im weltweiten Film widmet und vor allem für unkonventionelle Filme werben will, wurde 2010 um die Aufnahme von Kurzfilmen erweitert. Dafür entfiel die bisherige Kurzfilm-Reihe Corto Cortissimo.
In der internationalen Jury oblag der iranischen Künstlerin Shirin Neshat der Vorsitz, die im Jahr zuvor den Silbernen Löwen für ihren Film Women Without Men gewonnen hatte. Weitere Jurymitglieder waren:
- Raja Amari, tunesische Regisseurin
- Lav Diaz, philippinischer Regisseur
- Alexander Horwath, österreichischer Filmkritiker und Leiter des Österreichischen Filmmuseums
- Pietro Marcello, italienischer Dokumentarfilmregisseur
Als Eröffnungsfilm wurde Catherine Breillats Spielfilm La Belle Endormie ausgewählt. Abschlussfilm ist der südkoreanische Beitrag Ok-hui-ui yeonghwa.
Den Hauptpreis für den besten Spielfilm gewann der mexikanische Beitrag Verano de Goliat, während The Forgotten Space (Niederlande, Österreich) den Spezialpreis der Orizzonti-Jury erhielt. Den Hauptpreis für den besten Kurzfilm gewann der österreichische Beitrag Coming Attractions. Ebenfalls preisgekrönt wurde Tse (Israel; Best Medium-Length Film), während Jean Gentil eine Lobende Erwähnung erhielt.[11]
Spielfilme
Filmtitel Regie Produktionsland A Espada e a Rosa João Nicolau Portugal, Frankreich Manuel Mesquita, Joana Cunha Ferreira, Pedro Faro, Luís Lima Barreto Bangdokpi (Anti Gas Skin) Gok Kim, Sun Kim Südkorea Jo YoungJin, Jang Liu, Park JiHwan, Patrick Smith La Belle Endormie Catherine Breillat Frankreich Carla Besnaïnou, Julia Artamonov, Kérian Mayan, David Chausse Better Life Isaac Julien Vereinigtes Königreich, China Maggie Cheung, Zhao Tao, Yang Fudong Caracremada Lluìs Galter Spanien Lluís Soler, Aina Calpe, Domènech Bautista, Andreu Carandell, Carles García Dharma Guns F. J. Ossang Frankreich, Portugal Guy McKnight, Elvire, Lionel Tua, Diogo Doria En el Futuro Mauro Andrizzi Argentinien Jean Gentil Laura Amelia Guzmàn, Israel Càrdenas Dominikanische Republik, Mexiko, Deutschland Jean Remy Genty Malavoglia Pasquale Scimeca Italien Antonio Ciurca, Giuseppe Firullo, Omar Noto, Greta Tomaselli, Doriana La Fauci Nainsukh Amit Dutta Schweiz, Indien Manish Soni, Nitin Goel, K. Rajesh, Sriniwas Joshi News from Nowhere Paul Morrissey USA Demian Gabriel, Viva Hoffman, Nicole Laliberte, Olga Liriano Ok-hui-ui yeonghwa (Oki's Movie) Sang-soo Hong Südkorea Sunkun Lee, Sungkeun Moon, Yumi Jung Tsumetai Nettaigyo (Cold Fish) Sion Sono Japan Mitsuru Fukikoshi, Denden, Asuka Kurosawa, Megumi Kagurazaka Verano de Goliat Nicolás Pereda Mexiko, Kanada Teresa Sánchez, Gabino Rodríguez, Oscar Zaavedra Miranda Voodhushevlenie (Inspiration) Galina Myznikova, Sergey Provorov Russland Experimentalfilm Kurzfilme
Filmtitel Regie Produktionsland 21 ke (21 Grams) Xun Sun Volksrepublik China 720 Degrees Ishtiaque Zico Bangladesch The Agent Vincent Gallo USA Atom Markus Loeffler, Andrée Korpys Deutschland Les Barbares Jean Gabriel Périot Frankreich Brilianty (Diamonds) Rustam Chamdamow Russland Casus Belli Georgios Zois Griechenland Chi di (Red Earth) Clara Law Hongkong, Australien Cold Clay, Emptiness… SJ. Ramir Neuseeland Coming Attractions Peter Tscherkassky Österreich Diane Wellington Arnaud des Pallières Frankreich Erään hyönteisen tuho (The Death of an Insect) Hannes Vartiainen, Pekka Veikkolainen Finnland The External World David O’Reilly Deutschland The Futurist Emily Richardson Vereinigtes Königreich Haru no shikumi (The Mechanism of Spring) Atsushi Wada Japan House Doug Aitken USA John's Gone Josh Safdie, Benny Safdie USA The Leopard* Isaac Julien Vereinigtes Königreich, Italien Lif og daudi Henry Darger (The life and death of Henry Darger) Bertrand Mandico Frankreich, Island La linea generale Oleg Tcherny Frankreich A Loft Ken Jacobs USA Man in a Room Rafael Palacio Illingworth USA, Mexiko, Schweiz MC McLean – Magic for beginners Jesse McLean USA Nok Ka Mhin (Four Seasons) Chaisiri Jiwarangsan Thailand Non si può nulla contro il vento FLATFORM Italien O mundo è belo Luiz Pretti Brasilien Painéis de São Vicente de Fora, Visão Poética Manoel de Oliveira Portugal El Pozo Guillermo Arriaga Mexiko Shadow Cuts Martin Arnold Österreich Slabyj Rot Front (Weak Rot Front) Wiktor Alimpijew Russland Stardust Nicolas Provost Belgien Tse (Out) Roee Rosen Israel Woman I Nuntanat Duangtisarn Thailand * = Film, der außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird.
Dokumentarfilme
Filmtitel Regie Produktionsland Un anno dopo – Progetto Memory Hunters* Danilo Barozzi, Sebastiano Cantalupo, Marco Castellani, Fabio Ciotti, Antonio Iacobone, Stefano Ianni, Carlo Liberatore, Cosimo Gabriele Scarano, Antonio Moscaggiura, Alessandro Venuto, Antonella Deplano Italien Il capo Yuri Ancarani Italien Fading Olivier Zabat Frankreich The Forgotten Space Noël Burch, Allan Sekula Niederlande, Österreich Future Archaeology Armin Linke, Francesco Mattuzzi Italien, Deutschland Guest José Luis Guerin Spanien k.364 a journey by train* Douglas Gordon Vereinigtes Königreich, Frankreich The Nine Muses John Akomfrah Vereinigtes Königreich, Ghana Pa Rubika Celu (On Rubik's Road) Laila Pakalnina Lettland Per questi stretti morire (Cartografia di una passione) Giuseppe Gaudino, Isabella Sandri Italien Qiao (Crust) Wenhai Huang China Robinson in Ruins Patrick Keiller Vereinigtes Königreich Xifang qu ci bu yuan (Reconstructing Faith) Wenhai Huang Volksrepublik China Zelal Marianne Khoury, Mustapha Hasnaoui Ägypten, Frankreich, Marokko, Vereinigte Arabische Emirate * = Film, der außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird.
Controcampo Italiano
Die Festivalsektion Controcampo Italiano soll mit ihrer Filmauswahl die neuesten Entwicklungen des italienischen Kinos abbilden. Der italienischen Jury stand der Schauspieler Valerio Mastandrea vor, der durch die Regisseurin Susanna Nicchiarelli und den Filmwissenschaftler Dario Edoardo Viganò unterstützt wurde. Als Eventi und Retrospektive wurden drei weitere Filme gezeigt, die aber nicht am Wettbewerb teilnehmen. Als Eröffnungsfilm wurde der Spielfilm I baci mai dati ausgewählt.
Ausgezeichnet wurde der Beitrag 20 sigarette, während Hauptdarsteller Vinicio Marchioni eine Lobende Erwähnung erhielt.[12]
Filmtitel Regie Filmgattung 20 sigarette Aureliano Amadei Spielfilm Achille Giorgia Farina Kurzfilm Bassa Marea Roberto De Paolis Kurzfilm Come un soffio Michela Cescon Kurzfilm Flaiano: il meglio è passato* Giancarlo Rolandi, Steve Della Casa Dokumentarfilm Fughe e approdi* Giovanna Taviani Dokumentarfilm I baci mai dati Roberta Torre Spielfilm Into Paradiso Paola Randi Spielfilm Linea Nigra Anna Gigante Kurzfilm Il loro Natale* Gaetano Di Vaio Spielfilm Ma che storia Gianfranco Pannone Dokumentarfilm Niente Orchidee Simone Godano, Leonardo Godano Kurzfilm Il primo incarico Giorgia Cecere Spielfilm Se hai una montagna di neve, tienila all'ombra* Elisabetta Sgarbi Dokumentarfilm Sposerò Nichi Vendola Andrea Costantino Kurzfilm Tajabone Salvatore Mereu Spielfilm Tarda estate* Marco De Angelis, Antonio Di Trapani Spielfilm Ward 54* Monica Maggioni Spielfilm A Woman Giada Colagrande Spielfilm Retrospektive
Die Retrospektive La situazione comica führte 31 italienische Filmkomödien wieder auf, die zwischen 1934 und 1988 entstanden waren.
- Il domestico von Luigi Filippo D’Amico (1974)
- È arrivato il cavaliere! von Mario Monicelli und Stefano Vanzina (1950)
- Botta e risposta von Mario Soldati (1950)
- Il commissario Lo Gatto von Dino Risi (1987)
- Der Donnerstag (Il giovedì) von Dino Risi (1963)
- Der doppelte Held (Fracchia la belva umana) von Nero Parenti (1981)
- Drei Sünderinnen (Il giorno in pretura) von Stefano Vanzina (1954)
- Der Duft der Frauen (Profumo di donna) von Dino Risi (1974)
- Eccezzziunale... veramente von Carlo Vanzina (1982)
- Die ehrenwerte Familie (L'onorata società) von Riccardo Pazzaglia (1961)
- L'eroe sono io! von Carlo Ludovico Bragaglia (1951)
- Febbre da cavallo von Stefano Vanzina (1976)
- Gli allegri masnadieri von Marco Elter (1937)
- Guardie e ladri von Mario Monicelli und Stefano Vanzina (1951)
- Die Grausamen (I crudeli) von Sergio Corbucci (1967)
- Imputato alzatevi! von Mario Mattoli (1939)
- Io non spezzo... rompo von Bruno Corbucci (1971)
- Der Junge vom Land (Il ragazzo di campagna) von Franco Castellano und Giuseppe Moccia (1984)
- La Lepre e la Tartaruga von Alessandro Blasetti (Episode aus Die vier Wahrheiten, 1962)
- La Manina die Fatma von Vittorio Caprioli (Episode aus I cuori infranti, 1963)
- Der Nächste bitte! (Febbre da cavallo) von Ugo Tognazzi (1976)
- Non ti pago! von Carlo Ludovico Bragaglia (1942)
- Le pillole di Ercole von Luciano Salce (1962)
- Lo scapolo von Antonio Pietrangeli (1955)
- Lo scatenato von Franco Indovina (1967)
- Schöne Witwen sind gefährlich (Five Golden Hours) von Mario Zampi (1961)
- Schulkameraden (Compagni di scuola) von Carlo Verdone (1988)
- Strandgeflüster (Casotto) von Sergio Citti (1977)
- Tempo massimo von Mario Mattoli (1934)
- Tutta la città canta von Riccardo Freda (1945)
- Vacanze di Natale von Carlo Vanzina (1983)
Weitere Auszeichnungen
Im Rahmen des Filmfestivals von Venedig wurden weitere Auszeichnungen vergeben.
Den Premio Luigi De Laurentiis vergab eine Jury unter Vorsitz des deutschen Regisseurs Fatih Akın (Spezialpreis der Jury 2009 für Soul Kitchen). Die Auszeichnung ehrt den besten Debütfilm eines Regisseurs (Löwe der Zukunft), alle Sektionen konnten berücksichtigt werden. Den Preis vergab Akın gemeinsam mit der Inderin Nina Lath Gupta (Generaldirektorin des indischen National Film Development Corporation), den Regisseur Stanley Kwan und Samuel Maoz (Goldener Löwe 2009) sowie die italienische Schauspielerin Jasmine Trinca (Marcello-Mastroianni-Preis 2009) an den türkischen Beitrag Cogunluk von Seren Yüce.
Der Persol 3-D Award, benannt nach einem Sponsor des Filmfestivals, wurde nach 2009 zum zweiten Mal an einen 3D-Film vergeben. Von der künstlerischen Leitung des Filmfestivals von Venedig wurden der japanische Filmregisseurund Produzent Takashi Shimizu, der US-amerikanische Filmkritiker Jim Hoberman (The Village Voice) und der italienische Filmemacher David Zamagni. Ausgezeichnet wurden James Camerons Avatar – Aufbruch nach Pandora und How to Train Your Dragon von Dean DeBlois und Chris Sanders.
Unabhängig vom Filmfestival veranstaltete das Sindacato Nazionale Critici Cinematografici Italiani mit der Internationalen Kritikerwoche (SIC) und die Associazione Nazionale Autori Cinematografici (ANAC) gemeinsam mit der Associazione Autori e Produttori Indipendenti (API) zwei eigene Filmreihen.
Filme außerhalb des Wettbewerbs
Außerhalb der Wettbewerbssparten wurden 29 Spielfilme gezeigt, 26 davon waren Weltpremieren. Neben Jingwufengyun – Chen Zhen, Machete und The Tempest stellte der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Ben Affleck seinen neuen Spielfilm The Town vor. Mit A Letter to Elia präsentierte Martin Scorsese einen Dokumentarfilm über den US-amerikanischen Regisseur Elia Kazan (1909–2003).
Weblinks
- Internationale Filmfestspiele von Venedig 2010 auf labiennale.org (italienisch, englisch)
- Pressespiegel zum Filmfestival Venedig 2010
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur Teilnehmerzahl auf labiennale.org, Zugriff am 1. September 2010
- ↑ vgl. Venezia 67 Awards bei labiennale.org, 11. September 2010 (aufgerufen am 11. September 2010)
- ↑ a b "Not in Venedig - Das legendäre Hotel Des Bains ist zu, das Festival erfindet sich neu." auf zeit.de, abgerufen am 1. September 2010
- ↑ vgl. Ostwald, Susanne: Leckerbissen für den Löwen. In: Neue Zürcher Zeitung, 1. September 2010, S. 53
- ↑ Bekanntgabe des Gewinners des Goldenen Löwen für das Lebswerk, abgerufen auf labiennale.org am 1. September 2010
- ↑ vgl. Isabella Ragonese to be the godmother of the 67th Venice Film Festival bei labiennale.org, 23. Juli 2010 (aufgerufen am 2. September 2010)
- ↑ vgl. Ein Löwen-Kandidat mehr beim Filmfest Venedig. In: Der Standard, 9. August 2010, S. 24
- ↑ vgl. Althen, Michael: Die Leere der wahren Empfindung. In. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. September 2010, Nr. 205, S. 33
- ↑ vgl. Schulz-Ojala, Jan. Komödienfieber in Venedig bei tagesspiegel.de, 5. September 2010 (aufgerufen am 5. September 2010)
- ↑ vgl. Althen, Michael: Hunger und Durst. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. September 2010, Nr. 207, S. 31
- ↑ vgl. Orizzonti Awards bei labiennale.org, 11. September 2010 (aufgerufen am 11. September 2010)
- ↑ vgl. Official awards of the Controcampo Italiano section bei labiennale.org, 9. September 2010 (aufgerufen am 11. September 2010)
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* Die Festspiele während der faschistischen Diktatur werden heute offiziell nicht mitgezählt.
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