- Josef Rieder
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Josl Rieder Nation Österreich Geburtstag 3. Dezember 1932 Geburtsort Lermoos Größe 170 cm Gewicht 63 kg Karriere Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Abfahrt, KombinationVerein SC Lermoos Status zurückgetreten Karriereende 1959 Medaillenspiegel Weltmeisterschaften 1 × 2 × 0 × Alpine Skiweltmeisterschaften Gold Bad Gastein 1958 Slalom Silber Bad Gastein 1958 Riesenslalom Silber Bad Gastein 1958 Kombination Josef „Josl“ Rieder (* 3. Dezember 1932 in Lermoos) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. In den 1950er-Jahren feierte er zahlreiche Siege bei internationalen Rennen und wurde 1958 Weltmeister im Slalom.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Nach der Handelsschule besuchte Rieder die Hotelfachschule in Bad Gastein und begann erst relativ spät mit dem Skirennlauf. Im Winter 1952/53 startete er erstmals bei internationalen Rennen, im folgenden Jahr feierte er im Slalom von Gröden seinen ersten Sieg und erreichte einige weitere Podestplätze. In der Saison 1954/55 gewann er unter anderem die Abfahrt in Cervinia und den Riesenslalom in Zakopane und erreichte bei den berühmten Arlberg-Kandahar-Rennen in Mürren den zweiten Platz in der Abfahrt sowie den vierten in der Kombination. Bei den wichtigen Abfahrten am Lauberhorn in Wengen und am Hahnenkamm in Kitzbühel wurde er jeweils Sechster.
Im Jänner 1956 gelang Rieder in der Lauberhornkombination mit jeweils Platz zwei in Slalom und Abfahrt sein bis zu diesem Zeitpunkt wichtigster Sieg, in Kitzbühel erreichte er Platz zwei in Slalom und Kombination. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo war der Tiroler jedoch vom Pech verfolgt und schied sowohl in der Abfahrt als auch im Slalom aus. Im weiteren Saisonverlauf konnte er noch den Slalom auf der Marmolata und den Riesenslalom in Saalfelden gewinnen.
Im Winter 1957 wiederholte Rieder seinen Sieg in der Lauberhornkombination und gewann diesmal auch mit einem Sieg im Slalom und Platz drei in der Abfahrt die Hahnenkammkombination. Einige weitere Siege gelangen ihm bei den Nordamerikarennen: In Québec gewann er zwei Abfahrten, den Slalom und die Kombination; in Stowe gewann er den Slalom und in Portland den Riesenslalom.
Bei der Weltmeisterschaft 1958 in Bad Gastein feierte Rieder den größten Erfolg seiner Karriere: Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang sicherte er sich vor Toni Sailer und dem Japaner Chiharu Igaya, der nach dem ersten Lauf führte, den Weltmeistertitel im Slalom. Jeweils die Silbermedaille konnte er im Riesenslalom und in der Kombination gewinnen, beide Male nur geschlagen von Toni Sailer, der insgesamt drei Goldmedaillen errang und der große Star dieser WM war.
In der Saison 1958/59 feierte Rieder im Riesenslalom auf der Zugspitze seinen letzten Sieg und zog sich allmählich aus dem Rennsport zurück. Nach seiner aktiven Karriere war der Tiroler einige Jahr als Trainer tätig und betreute bei den Olympischen Winterspielen 1960 die spanische Mannschaft. Anschließend wurde er Cheftrainer der österreichischen Skiherren, mit denen er bei der Weltmeisterschaft 1962 große Erfolge feierte. Eine besondere Ehre wurde ihm zu Teil, als er bei den Olympischen Winterspielen 1964 das Olympische Feuer im Innsbrucker Bergisel-Stadion entzünden durfte.
Sportliche Erfolge
Weltmeisterschaften
- Bad Gastein 1958: 1. Slalom, 2. Riesenslalom, 2. Kombination, 8. Abfahrt
Österreichische Meisterschaften
- Österreichischer Meister in der Abfahrt 1958
Literatur
- Österreichischer Skiverband (Hrsg.): Österreichische Skistars von A–Z, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-9502285-7-1, S. 347f
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Josef Rieder bei Ski-db (englisch)
- Josef Rieder in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1931: David Zogg | 1932: Friedl Däuber | 1933: Anton Seelos | 1934: Franz Pfnür | 1935: Anton Seelos | 1936: Rudolph Matt | 1937: Émile Allais | 1938: Rudolf Rominger | 1939: Rudolf Rominger | 1948: Edy Reinalter | 1950: Georges Schneider | 1952: Othmar Schneider | 1954: Stein Eriksen | 1956: Toni Sailer | 1958: Josef Rieder | 1960: Ernst Hinterseer | 1962: Charles Bozon | 1964: Josef Stiegler | 1966: Carlo Senoner | 1968: Jean-Claude Killy | 1970: Jean-Noël Augert | 1972: Francisco Fernández Ochoa | 1974: Gustav Thöni | 1976: Piero Gros | 1978: Ingemar Stenmark | 1980: Ingemar Stenmark | 1982: Ingemar Stenmark | 1985: Jonas Nilsson | 1987: Frank Wörndl | 1989: Rudolf Nierlich | 1991: Marc Girardelli | 1993: Kjetil André Aamodt | 1996: Alberto Tomba | 1997: Tom Stiansen | 1999: Kalle Palander | 2001: Mario Matt | 2003: Ivica Kostelić | 2005: Benjamin Raich | 2007: Mario Matt | 2009: Manfred Pranger | 2011: Jean-Baptiste Grange
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