- Othmar Schneider
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Othmar Schneider Nation Österreich Geburtstag 27. August 1928 Geburtsort Lech Karriere Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Abfahrt, KombinationVerein Ski Club Arlberg Status zurückgetreten Karriereende 1956 Medaillenspiegel Olympische Spiele 1 × 1 × 0 × Weltmeisterschaften 1 × 1 × 0 × Olympische Winterspiele Gold Oslo 1952 Slalom Silber Oslo 1952 Abfahrt Alpine Skiweltmeisterschaften Gold Oslo 1952 Slalom Silber Oslo 1952 Abfahrt Othmar Schneider (* 27. August 1928 in Lech) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer und Sportschütze. In der ersten Hälfte der 1950er-Jahre feierte er zahlreiche Siege bei internationalen Skirennen und gewann bei den Olympischen Winterspielen 1952 die Goldmedaille im Slalom sowie die Silbermedaille in der Abfahrt. Als Sportschütze gewann er bei Welt- und Europameisterschaften jeweils eine Bronzemedaille und wurde vielfacher Österreichischer Staatsmeister.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Schneider besuchte die Handelsakademie in Bregenz und begann 1949 ein Pharmaziestudium an der Universität Innsbruck. Ende der 1940er-Jahre gelangen ihm die ersten Erfolge im Skisport. Im Winter 1950 feierte er seine ersten Siege: Er gewann den Slalom und die Kombination von Chamonix sowie die Abfahrten von St. Moritz und Davos. Zahlreiche weitere Siege gelangen ihm auch in der nächsten Saison: Er gewann in Lech den Slalom, die Abfahrt und die Kombination, siegte im Slalom von Chamonix, gewann bei den Lauberhornrennen in Wengen die Abfahrt und die Kombination und den Slalom der Arlberg-Kandahar-Rennen in Sestriere. Im Winter 1951/52 konnte er die Siege in Lech und Wengen wiederholen.
Seine größten Erfolge feierte Schneider bei den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo. In der Abfahrt gewann er hinter dem Italiener Zeno Colò die Silbermedaille und im Slalom wurde er nach der Disqualifikation seines Landsmannes Hans Senger vor den beiden Norwegern Stein Eriksen und Guttorm Berge Olympiasieger und zugleich Weltmeister. Im weiteren Saisonverlauf gewann der Vorarlberger noch den Slalom und die Kombination in Stowe. Von den österreichischen Sportjournalisten wurde er 1952 als Österreichs Sportler des Jahres ausgezeichnet.
1953 brach Schneider sein Studium ab und nahm in dieser Saison ausschließlich an Rennen in Nordamerika teil, bei denen er zahlreiche Siege feierte. Ab 1953 war er auch am Aufbau einer Skischule in Boyne Mountain im US-Bundesstaat Michigan beteiligt, die er mehrere Jahre leitete. Im Winter 1954 startete Schneiderer auch wieder in Europa und gewann den Riesenslalom und die Kombination von Arosa und erzielte einige weitere Podestplätze, unter anderem bei den Arlberg-Kandahar-Rennen in Garmisch-Partenkirchen. Bei der Weltmeisterschaft 1954 im schwedischen Åre belegte er den vierten Platz im Riesenslalom.
Im Winter 1955 kam Schneider lediglich in der Abfahrt von Sestriere unter die besten drei. Auch zu Beginn der nächsten Saison erreichte er nur in der Abfahrt von Wengen einen dritten Platz. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo kam er lediglich im Slalom zum Einsatz und belegte den zwölften Rang. Danach nahm er noch bei einigen weniger bedeutenden Rennen teil, feierte in der Abfahrt von Kaltenleutgeben seinen letzten Sieg und beendete nach dem Winter vorerst seine Karriere. Anfang der 1960er-Jahre nahm er noch an zwei Profi-Weltmeisterschaften teil. Neben seiner Skilehrertätigkeit in den USA leitete er ab 1963 auch eine Skischule in Portillo in Chile und war dort Pistenchef bei der Weltmeisterschaft 1966. Nach seiner Rückkehr in die Heimat baute er 1968 das Luxushotel Kristiania in Lech auf.
Nach dem Skirennlauf gelang Schneider eine zweite Karriere im Sportschießen. Er wurde oftmaliger österreichischer Staatsmeister und nahm an zwei Weltmeisterschaften sowie drei Europameisterschaften teil. Aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Skiprofi war ihm eine Olympiateilnahme als Sportschütze aber nicht möglich. Bei der Weltmeisterschaft 1974 in Thun gewann Schneider die Bronzemedaille im Team mit der Freien Pistole, ein Jahr später holte er bei der Europameisterschaft in Bukarest ebenfalls Bronze im Team, diesmal mit der Zentralfeuerpistole. Danach wurde er Trainer der österreichischen Sportschützen und führte sie zu den Olympischen Sommerspielen 1976, bei denen Rudolf Dollinger die Bronzemedaille mit der Freien Pistole gewann.
Sportliche Erfolge
Olympische Winterspiele
- Oslo 1952: 1. Slalom, 2. Abfahrt
- Cortina d’Ampezzo 1956: 12. Slalom
Skiweltmeisterschaften
- Oslo 1952 : 1. Slalom, 2. Abfahrt
- Åre 1954: 4. Riesenslalom
- Cortina d’Ampezzo 1956 : 12. Slalom
Weltmeisterschaften im Schießsport
- Phoenix 1970: 4. Luftpistole Team, 6. Zentralfeuerpistole, 9. Luftpistole
- Thun 1974: 3. Freie Pistole Team, 6. Zentralfeuerpistole Team, 9. Freie Pistole, 11. Zentralfeuerpistole
Europameisterschaften im Schießsport
- 1965: 25. Freie Pistole
- 1971: 23. Freie Pistole
- 1975: 3. Zentralfeuerpistole Team, 10. Zentralfeuerpistole
Österreichische Meisterschaften im Schießsport
- 34-facher Österreichischer Staatsmeister (je 17 Einzel- und Teamtitel)
Auszeichnungen
- Österreichs Sportler des Jahres 1952
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 2001
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Othmar Schneider bei Ski-db (englisch)
- Othmar Schneider in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1948: Edy Reinalter | 1952: Othmar Schneider | 1956: Toni Sailer | 1960: Ernst Hinterseer | 1964: Josef Stiegler | 1968: Jean-Claude Killy | 1972: Francisco Fernández Ochoa | 1976: Piero Gros | 1980: Ingemar Stenmark | 1984: Phil Mahre | 1988: Alberto Tomba | 1992: Finn Christian Jagge | 1994: Thomas Stangassinger | 1998: Hans Petter Buraas | 2002: Jean-Pierre Vidal | 2006: Benjamin Raich | 2010: Giuliano Razzoli
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