- Kreis Nordhausen
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Basisdaten[1] Bezirk der DDR Erfurt Kreisstadt Nordhausen Fläche: 714 km² (1989) Einwohner: 108.457 (1989) Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner/km² (1989) Kfz-Kennzeichen: L und F (Bezirk Erfurt) Der Kreis Nordhausen im Bezirk Erfurt Der Kreis Nordhausen war von 1952 bis 1990 ein Landkreis im Bezirk Erfurt der DDR. Sein Gebiet war deckungsgleich mit dem heutigen Landkreis Nordhausen in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem 1950 bereits die bis dahin kreisfreie Stadt Nordhausen in den damaligen Landkreis Nordhausen eingegliedert worden war, kam es 1952 zu einer umfassenden Kreisreform in der DDR. Während einige Gemeinden vom Landkreis Nordhausen in die Kreise Wernigerode und Worbis umgegliedert wurden, wurde aus dem größten Teil des Landkreises zusammen mit einigen Gemeinden des alten Landkreises Sangerhausen der Kreis Nordhausen gebildet. Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Erfurt zugeordnet.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis 1990 zum Landkreis Nordhausen des neuen Landes Thüringen.
Städte und Gemeinden
Die bedeutendsten Orte des Kreises neben der Kreisstadt Nordhausen waren die Städte Ellrich, Bleicherode und Heringen sowie die Gemeinden Niedersachswerfen, Wipperdorf, Ilfeld und Sollstedt.
Wirtschaft
Der wichtigste Wirtschaftszweig des Kreises war der Kalibergbau. Die verarbeitende Industrie im Kreis besaß in der DDR große Bedeutung für die Produktion von Telefonapparaten, Traktoren, LKW-Motoren, Baggern, Spirituosen und Zigaretten. Wichtige Betriebe waren
- VEB Kalibetrieb Südharz mit den Kaliwerken Sollstedt und Bleicherode
- VEB Nordbrand Nordhausen
- VEB Schwermaschinenbau NOBAS Nordhausen
- VEB Schachtbau Nordhausen
- VEB IFA Motorenwerke Nordhausen
- VEB Hydrogeologie
- VEB Schlepperwerk Nordhausen
- VEB Tabak Nordhausen
- VEB Fernmeldewerk Nordhausen
- VEB Rolandbräu Nordhausen
- VEB Ziegelwerk Nordhausen
- VEB Betonwerke Heringen mit Zweigbetrieben in Roßla, Arnstadt und Rudolstadt
- VEB Kältetechnik Niedersachswerfen
- VEB Eisengießerei Ellrich.
Verkehr
Der Kreis war aufgrund seiner Randlage nicht an das Autobahnnetz in der DDR angebunden. Dem überregionalen Straßenverkehr dienten die F 81 nach Magdeburg, die F 80 nach Halle (Saale) und die F 4 nach Erfurt.
Wichtige Eisenbahnstrecken waren die Halle-Kasseler Eisenbahn Richtung Halle (Saale) sowie die Strecke nach Erfurt. Über die Südharzstrecke von Nordhausen nach Northeim in Niedersachsen fand grenzüberschreitender Güterverkehr statt. In Nordhausen lag auch der südliche Endpunkt der Harzer Schmalspurbahnen.
Einwohnerentwicklung
Kreis Nordhausen[1] Jahr 1960 1971 1977 1981 1989 Einwohner 113.257 116.158 112.600 111.346 108.457 Einzelnachweise
- ↑ a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
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