Kreis Oelsnitz

Kreis Oelsnitz
Basisdaten[1]
Bezirk der DDR Karl-Marx-Stadt
Kreisstadt Oelsnitz
Fläche 348 km² (1989)
Einwohner 37.396 (1989)
Bevölkerungsdichte 107 Einwohner/km² (1989)
Kfz-Kennzeichen T und X (1952–1990)
OVL (1991–1996)
DDR-Bezirk-KMS-Kreis-Oelsnitz.png
Der Kreis Oelsnitz im Bezirk Karl-Marx-Stadt

Der Kreis Oelsnitz war ein Landkreis im Bezirk Karl-Marx-Stadt der DDR. Von 1990 bis 1995 bestand er als Landkreis Oelsnitz im Freistaat Sachsen fort. Sein Gebiet liegt heute im Vogtlandkreis im Freistaat Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits 1874 war im Königreich Sachsen die Amtshauptmannschaft Oelsnitz eingerichtet worden, die 1939 in Landkreis Oelsnitz umbenannt wurde. Der Landkreis Oelsnitz gehörte nach 1945 zum Land Sachsen und somit seit 1949 zur DDR.

1952 kam es in der DDR zu einer umfassenden Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder ihre Bedeutung verloren wurden und neue Bezirke gegründet wurden. Aus einem Teil des Landkreises Oelsnitz wurde der neue Kreis Klingenthal gebildet, während aus dem verbliebenen Teil des Landkreises der neue Kreis Oelsnitz entstand. Dieser wurde dem neugebildeten Bezirk Karl-Marx-Stadt zugeordnet. Der Kreissitz war in der Stadt Oelsnitz.

Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis 1990 im wiedergegründeten Land Sachsen zum Landkreis Oelsnitz, der bei der Kreisreform von 1996 im neuen Vogtlandkreis aufging. Als bundesweite Besonderheit besaß der Landkreis Oelsnitz zusammen mit dem Nachbarkreis Klingenthal das gemeinsame Kfz-Kennzeichen OVL für „Obervogtland“.

Geographie

Der Kreis Oelsnitz lag im Vogtland südlich von Plauen an der Grenze zu Bayern und zur Tschechoslowakei. Das Kreisgebiet wurde von der Weißen Elster durchflossen. Die größten Orte des Kreises waren neben der Kreisstadt Oelsnitz die Städte Adorf und Bad Elster sowie die Gemeinden Bad Brambach, Bösenbrunn, Eichigt, Marieney, Tirpersdorf und Triebel.

Wirtschaft

Bedeutende Betriebe waren unter anderem

  • VEB Halbmondteppich Oelsnitz
  • VEB Brambacher Sprudel

Verkehr

Durch die Autobahn Plauen–Karl-Marx-Stadt war der Kreis an das Autobahnnetz der DDR angeschlossen. Dem überregionalen Straßenverkehr dienten außerdem die F 92 von Gera über Plauen und Oelsnitz nach Bad Brambach sowie die F 283 von Adorf über Klingenthal nach Aue.

Das Kreisgebiet wurde von den Eisenbahnstrecken Plauen–Oelsnitz–Adorf–Bad Brambach und Chemnitz–Aue–Adorf erschlossen.

Einwohnerentwicklung

Kreis Oelsnitz[1]
Jahr 1960 1971 1981 1989
Einwohner 47.144 43.893 39.510 37.396

Einzelnachweise

  1. a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.

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