- Ludwig von Staudy
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Ludwig von Staudy (* 27. September 1834 in Unislaw, Landkreis Kulm (Weichsel); † 5. April 1912 in Posen) war Polizeipräsident, Generallandschaftsdirektor, Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
Staudy besuchte das Gymnasium in Züllichau und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Berlin und Heidelberg, wo er Mitglied des Corps Guestphalia wurde. Er war Kreisrichter in Wongrowiec und Schneidemühl in der Provinz Posen. Später war er Staatsanwaltsgehilfe in Sensburg, Staatsanwalt und Landrat in Angerburg. Von 1869 bis 1882 war er in Posen als Polizeidirektor bzw. Polizeipräsident tätig. 1882 wurde er Generallandschaftsdirektor der Provinz Posen. Er besaß ein Rittergut in Zakrzewo, Kreis Bomst.
Ferner war er Teilnehmer an den Feldzügen von 1866 und 1870/71 als Garde-Landwehr-Infanterie-Offizier, insbesondere an den Schlachten von Königsgrätz und den Belagerungen von Straßburg und Paris.
Von 1877 bis 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Gumbinnen 5 (Angerburg, Lötzen) und die Deutschkonservative Partei. Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses war er von 1898 bis 1908.
Literatur
- Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist's? 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 18, 1913, Reimer, Berlin
- Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
Weblinks
- Ludwig von Staudy in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Ludwig von Staudy. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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