- Pietro Parolin
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Pietro Parolin (* 17. Januar 1955 in Schiavon, Provinz Vicenza, Italien) ist ein römisch-katholischer Erzbischof und vatikanischer Diplomat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Schulabschluss an einem humanistischen Gymnasium (Liceo classico) in Vicenza trat Pietro Parolin in das Priesterseminar von Vicenza ein und studierte dort Katholische Theologie und Philosophie. Dieses Studium schloss er mit dem Bakkalaureat der Theologie an der Theologischen Fakultät von Norditalien in Mailand ab. 1979 wurde er zum Diakon geweiht und wirkte anschließend in als Seelsorger in der Pfarrei Santissima Trinità in Schio.
Am 27. April 1980 empfing Pietro Parolin durch Bischof Arnoldo Onisto in der Kathedrale von Vicenza das Sakrament der Priesterweihe und wurde in den Klerus des Bistums Vicenza inkardiniert. Anschließend war er bis 1982 Kaplan in Schio. Von 1984 bis 1986 studierte Parolin an der Päpstlichen Diplomatenakademie und wurde 1986 an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Doktor des Kanonischen Rechts (Dr. iur. can.) promoviert.
Am 1. Juli 1986 trat Parolin in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und wurde zunächst Mitarbeiter in der Apostolischen Nuntiatur in Nigeria. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm am 14. Mai 1988 den Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit[1] (Monsignore). 1989 wechselte Pietro Parolin an die Apostostolische Delegation in Mexiko. 1992 wurde er Nuntiaturrat in der Sektion für die Beziehungen mit den Staaten des Vatikanischen Staatssekretariates und war in dieser Funktion vor allem für die Länder Spanien, Andorra, Italien und San Marino zuständig. Am 30. November 2002 wurde er zum Untersekretär der Sektion für die Beziehungen mit den Staaten berufen.[2] Als solcher führte er mehrfach eine Delegation des Heiligen Stuhls an, die seit 1990 Gespräche mit der kommunistischen Regierung in Vietnam aufgenommen hatte, nachdem die diplomatischen Beziehungen im Zuge der kommunistischen Machtübernahme 1975 abgebrochen waren.
Am 17. August 2009 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularerzbischof von Aquipendium und zum Apostolischen Nuntius in Venezuela.[3] Die Bischofsweihe spendete ihm Benedikt XVI. am 12. September desselben Jahres im Petersdom; Mitkonsekratoren waren Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone SDB und der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, William Joseph Kardinal Levada.[4]
Ehrungen
- 2005: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 2009: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seinen Einsatz im Rahmen der deutsch-vatikanischen Beziehungen[5]
Schriften
- Der Stellenwert der Religionsfreiheit aus Sicht der katholischen Kirche. In: zur debatte. Zeitschrift der Katholischen Akademie in Bayern. 1, 2008, S. 6f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Annuario Pontificio per l’anno 1997, Città del Vaticano 1997, S. 2348.
- ↑ Nomina del Sotto-Segretario della Sezione per i Rapporti con gli Stati della Segreteria di Stato, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 30. November 2002.
- ↑ Nomina del Nunzio Apostolico in Venezuela, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 17. August 2009.
- ↑ Capella Papale per l’ordinazione episcopale di cinque Ecc.mi Presuli, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 12. September 2009.
- ↑ Die deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl zur Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes an Pietro Parolin; abgerufen am 22. August 2009
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