Roy Sommer (Eishockeyspieler)

Roy Sommer (Eishockeyspieler)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Roy Sommer
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 5. April 1957
Geburtsort Oakland, Kalifornien, USA
Größe 183 cm
Gewicht 82 kg
Spielerbezogene Informationen
Position Center
Schusshand Links
Draftbezogene Informationen
NHL Amateur Draft 1977, 6. Runde, 101. Position
Toronto Maple Leafs
Spielerkarriere
1974–1975 Spruce Grove Mets
1975–1977 Calgary Centennials
1977–1978 Saginaw Gears
Dayton/Grand Rapids Owls
1978–1979 Spokane Flyers
1979–1980 Houston Apollos
1980–1983 Wichita Wind
1983–1985 Maine Mariners
1985–1986 Indianapolis Checkers
1986–1987 Muskegon Lumberjacks

Roy Sommer (* 5. April 1957 in Oakland, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Während seiner Karriere absolvierte er in der Saison 1980/81 drei Spiele für die Edmonton Oilers in der National Hockey League und war zwischen 1995 und 1997 Assistenztrainer der San Jose Sharks. Zurzeit ist er Cheftrainer der Worcester Sharks in der American Hockey League.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Sommer begann seine Eishockeykarriere 1974 im Alter von 17 Jahren in der Alberta Junior Hockey League bei Spruce Grove Mets, mit denen er gleich in seiner ersten Spielzeit den Centennial Cup, die Meisterschaft der AJHL, gewann. Nachdem er bereits während seiner Zeit bei den Mets ein Spiel für die Edmonton Oil Kings in der Western Canada Hockey League bestritten hatte, nahmen ihn zur Saison 1975/76 die Calgary Centennials aus der WCHL unter Vertrag, denen er zwei Jahre lang treu blieb, ehe er in den Seniorenbereich wechselte.

Dort waren seine erste Station die Saginaw Gears aus der International Hockey League, die er jedoch nach zwölf absolvierten Partien im Spieljahr 1976/77 aufgrund eines Wechsels zum Ligakonkurrenten Dayton Owls, der im Verlauf der Spielzeit nach Grand Rapids umzog und sich in Grand Rapids Owls umbenannte, verlassen musste. Für die Owls bestritt er noch 45 Begegnungen in der Spielzeit sowie neun weitere im Spieljahr 1978/79, nachdem er die gesamte Vorsaison bei den Spokane Flyers in der Pacific Hockey League verbracht hatte. Zuvor hatte er bereits sein Heimatland zum Jahreswechsel 1976/77 bei der Junioren-Weltmeisterschaft in der Tschechoslowakei vertreten und war im NHL Amateur Draft 1977 in der sechsten Runde an 101. Stelle von den Toronto Maple Leafs ausgewählt worden. Während der Saison 1979/80 wechselte Sommer schließlich in die Central Hockey League zu den Houston Apollos, ehe er sich in der folgenden Spielzeit 1980/81 dem Ligakonkurrenten Wichita Wind anschloss, zu deren Mannschaftskapitän er auf Anhieb ernannt wurde.

In dieser Saison bestritt der gelernte Center auch seine einzigen drei Partien in der National Hockey League, nachdem ihn am 1. Januar 1980 die Edmonton Oilers als Free Agent unter Vertrag genommen hatten, da die Maple Leafs kein Interesse an einer Verpflichtung gezeigt hatten. Sommer erzielte in den drei Begegnungen ein Tor und erhielt sieben Strafminuten. Nach dem Intermezzo in Edmonton verbrachte der Stürmer die folgenden zwei Spielzeiten bis zum Sommer 1983 bei den Wichita Wind, obwohl er im Jahr zuvor von den New Jersey Devils unter Vertrag genommen worden war. Ab der Spielzeit 1983/84 spielte er für deren Farmteam, die Maine Mariners, in der American Hockey League, mit denen er gleich den Calder Cup, die Meisterschaftstrophäe der AHL, gewann. Auch im Folgejahr verblieb Sommer bei den Mariners, jedoch wurde die Titelverteidigung verpasst. Weitere Stationen bis 1987 waren die Indianapolis Checkers und Muskegon Lumberjacks, mit denen er 1986 den Turner Cup gewann, in der International Hockey League, ehe er bereits im Alter von 30 Jahren seine Karriere als Aktiver beendete. Neben seinen Engagements bei den NHL-Franchises in Toronto, Edmonton und New Jersey spielte er auch im System der St. Louis Blues und Pittsburgh Penguins.

Mit Beginn der Saison 1987/88 arbeitete Sommer ein Jahr als Assistenztrainer der Muskegon Lumberjacks unter Cheftrainer Rick Ley. Gleichzeitig begann er an der University of Maine ein bis 1991 andauerndes Studium, das ihn später auch an die Indiana State University führte. Aufgrund des Studiums arbeitete er lediglich noch in der Spielzeit 1988/89 als Assistent von Peter Anholt bei den Prince George Cougars in der Western Hockey League, ehe er eine zweijährige Pause einlegte. Zur Saison 1991/92 nahm der US-Amerikaner seinen ersten Cheftrainerposten bei den Roanoke Valley Rebels aus der East Coast Hockey League an. Diese verließ er nach nur einem Jahr, da ihn der Ligakonkurrent Richmond Renegades unter Vertrag genommen hatte. Nach zwei durchwachsenen ersten Spielzeiten führte Sommer das Team im Spieljahr 1994/95 zum Gewinn des Riley Cup. Er selbst war bereits im Saisonverlauf mit der Berufung zum Cheftrainer in eines der beiden All-Star-Teams ausgezeichnet worden. In den Sommermonaten gönnte sich Sommer keine Pause und fungierte zwischen 1994 und 1996 gleichzeitig als Cheftrainer der San Jose Rhinos, einer Inlinehockey-Mannschaft aus Roller Hockey International. Diese führte er 1995 zum Gewinn des Murphy Cup und wurde dort 1996 ebenfalls als Cheftrainer eines All-Star-Teams nominiert. Ähnlich erfolgreich verlief auch die sich an den Titelgewinn in der ECHL anschließende Spielzeit. Da er die Renegades mit dem besten Saisonrekord aller Teams in die Playoffs führte, betreute er erneut eines der All-Star-Teams und wurde zudem zum besten Trainer der Liga gekürt. Dennoch verpasste er mit der Mannschaft eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Sommers erfolgreiche Arbeit bei den Richmond Renegades und den San Jose Rhinos war sowohl den Franchises der National Hockey League als auch dem US-amerikanischen Verband nicht verborgen geblieben. Nachdem er die Engagements in Richmond und San Jose 1996 beendet hatte, nahmen ihn die San Jose Sharks aus der NHL unter Vertrag. Gleichzeitig zeigte auch der US-Verband, der einen Cheftrainer für die Inlinehockey-Nationalmannschaft suchte, Interesse an ihm. Diese führte er zwischen 1996 und 1998 bei drei IIHF Inlinehockey-Weltmeisterschaften zu zwei Goldmedaillen und einer Silbermedaille. In San Jose arbeitete er in der Saison 1996/97 als Assistenztrainer von Al Sims, der im darauffolgenden Jahr von Darryl Sutter abgelöst wurde. Sommers Zeit bei den Sharks endete im Sommer 1998, als Sutter neue Assistenten verpflichten ließ. Da das Management San Joses jedoch nicht auf die Dienste Sommers verzichten wollte, wurde er zum Cheftrainer der Kentucky Thoroughblades, San Joses damaligem Farmteam in der American Hockey League, befördert. Insgesamt betreute Sommer die Thoroughblades drei Spieljahre lang, führte sie in jedem Jahr in die Playoffs und gewann 2000 sowie 2001 jeweils einen Divisiontitel. Diese Ergebnisse honorierte die Ligaleitung im Januar 2000 mit der Berufung zum Cheftrainer beim AHL All-Star Classic.

Nach der Saison 2000/01 zog das Franchise von Kentucky nach Cleveland um und spielte fortan unter dem Namen Cleveland Barons weiterhin in der AHL. Zwar blieb Sommer deren Cheftrainer und Cleveland in Kooperation mit den Sharks, doch in den fünf Jahren des Bestehen des Teams gelang lediglich einmal eine Siegquote von mehr als 50 Prozent und die Qualifikation für die Playoffs. Zur Saison 2006/07 zog das Team erneut um, dieses Mal nach Worcester im US-Bundesstaat Massachusetts. Dort nahm das Team den Namen Worcester Sharks an. Der US-Amerikaner blieb weiterhin Trainer des Franchises trotz der wenig erfolgreichen Zeit in Cleveland. Derzeit ist der am längsten im Amt befindliche Cheftrainer der American Hockey League. Seit der Saison 2002/03 arbeitet er mit seinem Assistenztrainer David Cunniff zusammen hinter der Bande.

Erfolge und Auszeichnungen

Als Spieler

Als Trainer

International

  • 1996 Goldmedaille bei der IIHF Inlinehockey-Weltmeisterschaft
  • 1997 Goldmedaille bei der IIHF Inlinehockey-Weltmeisterschaft
  • 1998 Silbermedaille bei der IIHF Inlinehockey-Weltmeisterschaft

Karrierestatistik

Als Spieler

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM
1974–75 Edmonton Oil Kings WCHL 1 0 0 0 5
Spruce Grove Mets AJHL 85 20 21 41 200
1975–76 Calgary Centennials WCHL 70 13 24 37 155
1976–77 Calgary Centennials WCHL 50 16 22 38 111 9 5 9 14 8
1977–78 Saginaw Gears IHL 12 2 3 5 2
Dayton/Grand Rapids Owls IHL 45 20 18 38 67
1978–79 Spokane Flyers PHL 45 19 30 49 196
1979–80 Grand Rapids Owls IHL 9 1 4 5 32
Houston Apollos CHL 69 24 31 55 246 6 2 2 4 8
1980–81 Wichita Wind CHL 57 13 22 35 212 14 3 2 5 61
Edmonton Oilers NHL 3 1 0 1 7
1981–82 Wichita Wind CHL 76 17 28 45 193
1982–83 Wichita Wind CHL 73 22 39 61 130
1983–84 Maine Mariners AHL 67 7 10 17 202 14 6 1 7 24
1984–85 Maine Mariners AHL 80 12 13 25 175 11 4 2 6 27
1985–86 Indianapolis Checkers IHL 37 9 10 19 118
Muskegon Lumberjacks IHL 27 5 8 13 109 12 2 4 6 92
1986–87 Muskegon Lumberjacks IHL 65 14 13 27 219 15 3 3 6 44
AJHL gesamt 85 20 21 41 200
WCHL gesamt 121 29 46 75 271 9 5 9 14 8
PHL gesamt 45 19 30 49 196
CHL gesamt 275 76 120 196 781 20 5 4 9 69
IHL gesamt 195 51 56 107 547 27 5 7 12 136
AHL gesamt 147 19 23 42 377 25 10 3 13 51
NHL gesamt 3 1 0 1 7

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz)

Als Trainer

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga GC W L T OTL Pts Win % GC W L Resultat
1987–88 Muskegon Lumberjacks IHL Assistenztrainer unter Rick Ley
1988–89 Prince Albert Raiders WHL Assistenztrainer unter Peter Anholt
1989–90 ohne Vertrag
1990–91 ohne Vertrag
1991–92 Roanoke Valley Rebels ECHL 64 21 36 7 49 0.383 7 3 4 Division Quarterfinal
1992–93 Richmond Renegades ECHL 64 34 28 2 70 0.547 1 0 1 Qualification
1993–94 Richmond Renegades ECHL 68 34 29 5 73 0.537
1994–95 Richmond Renegades ECHL 68 41 20 7 89 0.654 17 13 4 Riley-Cup-Sieger
1995–96 Richmond Renegades ECHL 70 46 11 13 105 0.750 7 4 3 Division Semifinal
1996–97 San Jose Sharks NHL Assistenztrainer unter Al Sims
1997–98 San Jose Sharks NHL Assistenztrainer unter Darryl Sutter
1998–99 Kentucky Thoroughblades AHL 80 44 26 7 3 98 0.613 12 6 6 Conference Semifinal
1999–00 Kentucky Thoroughblades AHL 80 42 25 9 4 97 0.606 9 4 5 Conference Semifinal
2000–01 Kentucky Thoroughblades AHL 80 42 25 12 1 97 0.606 3 0 3 Conference Quarterfinal
2001–02 Cleveland Barons AHL 80 29 40 7 4 69 0.431
2002–03 Cleveland Barons AHL 80 22 48 5 5 54 0.338
2003–04 Cleveland Barons AHL 80 37 28 8 7 89 0.556 6 2 4 Division Semifinal
2004–05 Cleveland Barons AHL 80 35 37 6 2 78 0.488
2005–06 Cleveland Barons AHL 80 27 48 5 59 0.369
2006–07 Worcester Sharks AHL 80 41 28 11 93 0.581 6 2 4 Division Semifinal
2007–08 Worcester Sharks AHL 80 32 37 11 75 0.469
2008–09 Worcester Sharks AHL 80 42 35 3 87 0.544 12 6 6 Division Final
2009–10 Worcester Sharks AHL 80 49 25 6 104 0.650 11 6 5 Division Final
2010–11 Worcester Sharks AHL 80 36 31 13 85 0.531
ECHL gesamt 334 176 124 34 386 0.578 32 20 12 4 Teilnahmen
AHL gesamt 1040 478 433 54 75 1085 0.521 59 26 33 7 Teilnahmen

Weblinks


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