Abtei Wettingen-Mehrerau

Abtei Wettingen-Mehrerau
Basisdaten
Staat Österreich
Kirchenprovinz Immediat
Abt Anselm van der Linde OCist[1]
Emeritierter Abt Kassian Lauterer OCist
Fläche 1 km²
Einwohner 397 (31.12.2007 / AP 2009)
Katholiken 370 (31.12.2007 / AP 2009)
Anteil 93,2 %
Ordenspriester 27 (31.12.2007 / AP 2009)
Katholiken je Priester 14
Ordensbrüder 39 (31.12.2007 / AP 2009)
Ordensschwestern 35 (31.12.2007 / AP 2009)
Ritus Zisterzienserritus und Römischer Ritus
Liturgiesprache Deutsch und Latein
Kathedrale Abteikirche Wettingen
Webpräsenz www.mehrerau.at
Luftaufnahme der Klosteranlagen
Abtei Mehrerau – Blick vom Gebhardsberg
Sanatorium erbaut 1923 von Clemens Holzmeister

Die Territorialabtei Wettingen-Mehrerau (lat.: Abbatia territorialis Beatae Mariae Virginis de Maris Stella et de Augia Majore) ist ein Zisterzienserkloster mit Sitz bei Bregenz (Vorarlberg). Aufgrund der Sonderstellung von Wettingen-Mehrerau als Territorialabtei ist ihr Abt Mitglied der Österreichischen Bischofskonferenz.

Der Abt trägt den Titel des Abtes von Wettingen und Prior von Mehrerau; er steht der Zisterzienserkongregation von Mehrerau als Praeses natus vor.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich wurde das Kloster von Graf Ulrich X. von Bregenz in Andelsbuch im Bregenzerwald gegründet. Benediktiner aus dem Kloster Petershausen (Konstanz) wurden dort angesiedelt. 1090 erfolgte der Umzug nach Mehrerau und 1097 weihte der Bischof von Konstanz die neue Klosterkirche. 1806 erfolgte die Säkularisation durch die bayrische Regierung.[2] Die Auflösung der Abtei ging mit besonderer Rücksichtslosigkeit vor sich: Viele Gebäude wurden vollständig abgerissen, die Bibliothek in alle Winde zerstreut.

Wappen (?)

Erst nach 1850 wurde das Kloster wieder besiedelt. Mit Genehmigung von Kaiser Franz Joseph wurde es zur Zuflucht der Zisterzienser des Klosters Wettingen im Kanton Aargau in der Schweiz, das 1841 geschlossen worden war. Am 18. Oktober 1854 wurde die Abtei unter dem Namen „Wettingen-Mehrerau“ eröffnet.

Im 19. Jahrhundert fiel Mehrerau eine Schlüsselrolle beim Wiedererstarken des Zisterzienserordens zu. Wettingen war zunächst Mitglied der Schweizerischen, dann der Österreichischen Kongregation. 1888 lösten sich Wettingen und die Abtei Marienstatt von der Österreichischen Kongregation und bildeten gemeinsam mit den Schweizer Frauenklöstern, die Wettingen-Mehrerau unterstellt waren, die Mehrerauer Kongregation. Von ihr gingen Neubesiedelungen in Sittich (Slowenien) und Mogila (Polen) aus. 1919 kaufte das Kloster die Wallfahrtskirche Birnau und das nahe gelegene Schloss Maurach und betreibt sie bis heute als Priorat. In Mehrerau betreibt das Kloster ein Sanatorium und das Collegium Bernardi, ein Gymnasium mit Internat sowie eine Tischlerei.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. „Anselm van der Linde ist neuer Abt von Wettingen-Mehrerau“, orden-online.de, 18. Februar 2009
  2. "Die bewegte Geschichte der Mehrerau", OTS-Presseaussendung, 18. Februar 2009

Weblinks

47.5036888888899.7205757Koordinaten: 47° 30′ 13″ N, 9° 43′ 14″ O


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