- Walter Spindler
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Walter Spindler (* 4. Mai 1954 in Detmold) ist ein Generalmajor des Heeres der Bundeswehr und seit dem 28. Juni 2011 stellvertretender Kommandierender General des Eurokorps in Straßburg.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Spindler wurde als Sohn eines Landwirts geboren und wuchs in dem kleinen Ort Maspe auf. Ohne die Absicht, Berufssoldat zu werden, trat er 1973 in die Bundeswehr ein. Jedoch entdeckte er bereits während seiner Anfangszeit seine Leidenschaft für dieselbe. Spindler, der fließend Englisch und Französisch spricht, lebt heute mit seiner Frau in Müllheim (Baden). Er hat sie 1983 geheiratet und mit ihr vier Kinder (drei Töchter und einen Sohn).
Militärische Laufbahn
Ausbildung und erste Verwendungen
Spindler trat am 1. Juli 1973 als Panzergrenadier, was er bis heute geblieben ist, in das 323. Panzergrenadierbatallion 323 in Schwanewede ein und versah dort seinen Wehrdienst. Von 1974 bis 1978 studierte er an der Universität der Bundeswehr München Wirtschafts- und Organisationswissenschaften. Danach kehrte er zurück in die Truppe und war zwei Jahre als Zugführer im Panzergrenadierbataillon 11 in Wesendorf eingesetzt. Von 1980 bis 1985 war er dann im Panzergrenadierbataillon 12 in Osterode Kompaniechef.
Generalstabsausbildung und Dienst als Stabsoffizier
Spindler durchlief von 1985 bis 1986 die deutsche Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und von 1986 bis 1988 außerdem die französische Generalstabsausbildung an der Ecole Supérieure de Guerre in Paris. Danach war er für ein Jahr als G4 / G3 der Panzerbrigade 29 in Sigmaringen eingesetzt und von 1989 bis 1991 Referent im Führungsstab der Streitkräfte des Bundesministerium der Verteidigung in Bonn. Von 1991 bis 1993 war er G3 OP Division/Wehrbereichskommando VIII in Neubrandenburg und dann bis 1995 Kommandeur des 72/173. Panzergrenadierbataillons in Hamburg-Harburg. Spindler wurde anschließend für zwei Jahre G3 OP im Eurokorps in Straßburg und im Anschluss von 1997 bis 1998 Gruppenleiter Operation des Heeresführungskommandos in Koblenz. Danach war er bis 2002 als Referatsleiter im Planungsstab des Bundesministerium der Verteidigung in Bonn und Berlin eingesetzt. In diesem Jahr besuchte er auch das Seminar für Sicherheitspolitik 2002 an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Siegburg. Bis 2003 war Spindler Hörer am französischen Zentrum für Höhere Militärische Studien (CHEM) in Paris.
Generalsverwendungen
Ab dem 1. September 2003 kommandierte er schließlich die Deutsch-Französische Brigade in Müllheim (Baden) und ging mit ihr als Kommandeur der Kabul Multi National Brigade von Juli 2004 bis Januar 2005 in den Einsatz nach Afghanistan. Dort war er unter anderem für die Sicherheit bei den ersten demokratischen Wahlen in Afghanistan verantwortlich, die Hamid Karsai gewann.
Spindler in Kabul2005 wurde er dann stellvertretender Chef des Stabes - Operation des Eurokorps und 2007 übernahm er die Stelle des Abteilungsleiters II im Heeresamt in Köln und wurde somit General für die Ausbildung im Heer. Am 2. Mai 2011 wurde ihm interimsweise der Dienstposten des Chef des Stabes des Heeresamtes übertragen, da der bisherige Dienstposteninhaber, Brigadegeneral Wolfgang Köpke, für ein Jahr in das ISAF-Hauptquartier in Kabul wechselte.[2] Am 28. Juni 2011 wurde er schließlich Stellvertretender Kommandierender General des Eurokorps in Straßburg.
Beförderungen
Jahr Dienstgrad 1973 Eintritt 1976 Leutnant 1979 Oberleutnant 1981 Hauptmann 1989 Major 1992 Oberstleutnant 1998 Oberst 2003 Brigadegeneral 2011 Generalmajor Orden und Auszeichnungen
Spindler ist Träger von diversen nationalen und internationalen Orden und Auszeichnungen wie:
Auszeichnung Nation Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold DEU Einsatzmedaille der Bundeswehr ISAF DEU Kommandeur des Kronenordens BEL Officier de l´Ordre national du Mérite FRA Chevalier der Ehrenlegion FRA Loyal Service under the flags, 2° degree BUL Meritorious Service Medal USA Non Article 5 NATO Medal ISAF INT Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung - Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellungen. In: BMVg. 5. Juli 2011, abgerufen am 6. Juli 2011 (deutsch).
- ↑ deutschesheer.de Führungswechsel im Heeresamt 2. Mai 2011; abgerufen am 21. Juni 2011.
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