- Weiße Wölfe
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Filmdaten Originaltitel Weiße Wölfe Produktionsland DDR, SFRJ Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1969 Länge 96 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Konrad Petzold
Boško BoškovićDrehbuch Günter Karl Produktion DEFA-Studio für Spielfilme, Gruppe „Roter Kreis“
BOSNA-FILM SarajevoMusik Karl-Ernst Sasse Kamera Eberhard Borkmann Schnitt Thea Richter Besetzung - Gojko Mitić: Weitspähender Falke
- Horst Schulze: Collins P. Harrington
- Barbara Brylska: Catherine Patterson
- Holger Mahlich: Pat Patterson
- Slobodan Dimitrijević: Listiger Fuchs
- Slobodan Velimirović: Starke Linkshand
- Helmut Schreiber: Samuel Blake
- Fred Delmare: Peter Hille
- Fred Ludwig: John Emerson
- Rolf Hoppe: James Bashan
- Karl Zugowski: Andy Sleek
- Mavid Popović: Little Wolf
- Gerry Wolff: Josuah McGrave
- Paul Berndt: Bill Myers
- Horst Preusker: Captain Wessels
- Bruno Carstens: Roy
- Hannes Fischer: Bryde
- Lali Meszchi: Blauhaar
- Jochen Thomas: Stumpfmesser
- Milan Jablonsky : Jim
- Willi Neuenhahn: Wortführer der Arbeiter
- Klaus-Peter Thiele: Kleiner Leutnant
- Michael Gwisdek: Terrorist
- Djordje Popovic: Junger Dakota
- Milane Allac: Unterhäuptling
Weiße Wölfe ist ein DEFA-Indianerfilm über die Zeit nach den letzten Indianerkriegen. Der Film ist eine Fortsetzung von Spur des Falken.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Eine vierköpfige Gruppe Indianer unter Führung des Weitspähenden Falken zieht im Winter durch die Black Hills. Sie wollen sich dem aus ihrem Indianerreservat geflohenen Stamm von Little Wolf anschließen. Zur selben Zeit trifft im Fort Robinson ein Transport des Händlers Sam Blake ein. Blake hat den Goldhandel in den Black Hills in der Hand, was den mitreisenden Minenboß Harrington an der Expansion seines Geschäfts hindert. Blake transportiert auch das Geld für die Minengesellschaft GMI. Um Blake in Zahlungsschwierigkeiten zu bringen, raubt Bashans Bande mehrfach die Geldtransporte aus. Bashan ist Chef der Wachmannschaft der Goldmine und handelt in Harringtons Auftrag. Auf dem Rückweg von einem Überfall erschießt er Blauhaar, die Frau des Häuptlings. Falke versucht erfolglos, Bashan an der Mine zu töten. Anhand dieser Ereignisse setzt Harrington die Einsetzung seines Angestellten Sleek als Hilfssheriff durch. Sheriff ist der ehemalige Goldsucher Pat Patterson. Zusammen mit Peter Hille will er in Tanglewood für Recht und Ordnung sorgen. Als Patterson selbst einen Geldtransport durchführt, übernimmt Bashan mit Sleeks Hilfe die Kontrolle über Tanglewood. Nun kann Harrington Blake problemlos unter Druck setzen und die Zahlung der geraubten Gelder verlangen. Inzwischen findet Hille heraus, dass Harrington selbst hinter den Raubüberfällen steckt. Als Bashan auch Patterson das Geld rauben will kommt Falke ihm zu Hilfe, und der Überfall scheitert. Zusammen reiten sie nach Tanglewood und verschanzen sich im Büro des Sheriffs. Patterson ist jedoch nicht mehr in der Lage gegen Harrington vorzugehen, weil Blake und der Friedensrichter zu Harrington übergelaufen sind. Weitspähender Falke kann das Büro verlassen und den Mörder seiner Frau töten, wird dabei aber selbst erschossen.
Historischer Hintergrund
Der Film stellt die Situation in den USA nach 1879 dar. Kennzeichnend für diese Zeit sind Machtkämpfe zwischen neu gegründeten Unternehmen. Historisch belegt ist der Ausbruch der Cheyenne aus ihrem Reservat.
Trivia
Die Dreharbeiten fanden in der Hohen Tatra, im Dinarischen Gebirge, in einem Kalksteinbruch bei Halle und bei Langerwisch statt.
Die Bauten des Filmstädtchens Tanglewood bei Langerwisch mussten bewacht werden, weil das verwendete Mahagoniholz auch zum Bau von Datschen verwendet werden konnte.
Kritiken
„Das diffizile Spiel um Finanzgewalt wird von Horst Schulze (Harrington), Rolf Hoppe (Bashan) und Helmut Schreiber (Blake) bemerkenswert differenziert aufgefächert. Indes den positiven Helden leider nicht die gleiche psychologische Glaubwürdigkeit angemessen ward. Fred Delmare als Type von einem Hilfssheriff hat da noch das meiste auf der schauspielerischen Palette, und auch Gerry Wolff setzt große Kunst für eine kleine Rolle ein. Dem Sheriff Patterson bleibt Holger Mahlich allerdings das männliche Profil schuldig, während Gojko Mitić als großer Häuptling ohnedies mehr Artistik und Sport ins Spiel zu bringen hat als mitreißende Schauspielkunst.“
– Georg Antosch in Der Neue Weg, Halle, 7. Juni 1969 [1]
„Die Grundlinien seines Sujets … sind so falsch nicht, und "Weiße Wölfe" wäre der erste realistische Western, wenn historische Treue alleine ausreichte, um einen Film zu drehen. … Aber im Wilden Westen, wenigstens in dem uns durch den amerikanischen Film eingepflanzten Bild des Wilden Westens, interessieren soziale Hintergründe weniger als, gebrauchen wir ruhig das große Wort, mythische.“
– Neue Zürcher Zeitung: Filmkritik vom 9. August 1969 [2]
Literatur
- Frank-Burkhard Habel (Hrsg.): Gojko Mitic, Mustangs, Marterpfähle. Die DEFA-Indianerfilme, Schwarzkopf + Schwarzkopf, Berlin 1997.
- Charles P. Henry: Weiße Wölfe, Verlag Das Neue Berlin 1970.
- Günter Karl, Karl Heinz Berger: Indianerkrieg in den Black Hills. Teil 1: Spur des Falken, Teil 2: Weiße Wölfe. 1. Auflage. Militärverlag der DDR, Berlin 1987, ISBN 3-327-00387-4 (Buch zum Film).
- Film für Sie - Nr. 37/69, Filmprogramm zu Weiße Wölfe, hrsg. vom VEB Progress Film-Vertrieb, Berlin 1969
Weblinks
- Weiße Wölfe in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Rezension bei Amazon
- Progress Film-Verleih
Einzelnachweise
- ↑ Frank-Burkhard Habel (Hrsg.): Gojko Mitic, Mustangs, Marterpfähle. Die DEFA-Indianerfilme, Schwarzkopf + Schwarzkopf, Berlin 1997, S.58, ISBN 3-89602-120-6
- ↑ http://www.progress-film.de/film_doks/spielfilm/w/weissewoelfe_687/documents/s-weissewoelfe-ws.pdf
Kategorien:- Filmtitel 1969
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