- Yorck (1906)
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Yorck (1906)
Stapellauf (Schiffstaufe): 10. April 1906 Indienststellung: 4. November 1906 Bauwerft: F. Schichau, Danzig Passagiere: 107 I.Klasse
113 II.Klasse
130 III.Klasse
1908 Zwischendeck (nicht als RPD)Besatzung: 185 Mann Baukosten: 4,04 Millionen Goldmark Technische Daten Vermessung: 8.901 BRT Tragfähigkeit: 9600 tdw Länge über alles: 146,75 m Breite: 17,51 m Tiefgang: 10,8 m Maschinenanlage: 2 Vierfach-Expansions-Dampfmaschinen Anzahl der Schrauben: 2 Leistung: 6.600 PSi Höchstgeschwindigkeit: 15 kn Verbleib 1933 abgebrochen Der Reichspostdampfer Yorck war das siebente Schiff der Feldherren-Klasse des Norddeutschen Lloyd für den Dienst nach Ostasien und Australien.
Inhaltsverzeichnis
Namensgeber
Johann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg (1759–1830) war ein preußischer Generalfeldmarschall und Begründer des Adelsgeschlechts Yorck von Wartenburg.
Einsatz
Die Yorck begann am 23. November 1906 ihre Jungfernreise nach New York, der im Januar 1907 noch eine zweite Reise folgte und im März 1909 noch eine dritte. Am 20. Februar 1907 erfolgte ihr erster Einsatz als Reichspostdampfer nach Australien (4 Reisen, letzte am 25. November 1908 begonnen).
Am 23.Oktober 1907[1] startete die erste von 17 Reisen von Europa nach Ostasien.
Bei Kriegsbeginn befand sich die Yorck in Japan und lief am 4. August 1914 unter Kapitän Löser aus Yokohama aus. Sie lief als Trossschiff mit 3000 t Kohle, Proviant und anderen Verbrauchsgütern zum Ostasiengeschwader unter Vizeadmiral Graf Spee nach Pagan, Marianen. Mit dem Geschwader überquerte die Yorck den Stillen Ozean. Nach dem erfolgreichen Seegefecht bei Coronel am 1. November 1914 gab die Yorck alle verbliebenen Vorräte in der St.-Quentin-Bucht an das Geschwader ab und wurde entlassen. Sie lief Valparaíso an und wurde dort am 28. Oktober 1914 interniert. Die Besatzung zerstörte die Maschine, um eine fremde Nutzung auszuschließen.
Nach Kriegsende kehrte die Yorck 1920 (wie das Schwesterschiff Seydlitz wegen der zerstörten Maschine) im Schlepp nach Deutschland zurück. Das Schiff brauchte aufgrund des Columbus-Abkommens vom Herbst 1921 (wie die Seydlitz und vier weitere Frachter: Gotha, Göttingen, Holstein, Westfalen) nicht an die Siegermächte ausgeliefert werden.
Dem Norddeutschen Lloyd waren die sechs Schiffe beim Wiederaufbau von null (größtes verbliebenes Schiff der Tender Grüssgott, 725 BRT) wichtiger als ein 32.000 BRT großer Atlantikdampfer. Die 1913 bei Schichau in Danzig in Auftrag gegebene Columbus (I) kam als Homeric an die White Star Line. Die Berechtigung ihrer Auslieferung war zweifelhaft, da das Schiff bis zur endgültigen Fertigstellung der Werft gehörte und Danzig nicht mehr ein Teil des Deutschen Reiches war.
Nach Reparatur und Umbau mit 8976 BRT vermessen, verfügte die Yorck über Einrichtungen für 795 Passagiere nur in einer II. und III. Klasse. Am 11. März 1922 trat die York ihre erste Nachkriegsreise nach New York an. Im Oktober 1926 wurde sie auch wieder nach Ostasien eingesetzt. Im April 1927 wurde das Schiff umgebaut und erhielt eine Passagiereinrichtung mit einer Kabinen-, Touristen- und III. Klasse. Sie fuhr jetzt auch nach Baltimore und machte 1927 eine Ostsee- und eine Nordland-Kreuzfahrt. 1928 folgte noch eine weitere Nordland-Kreuzfahrt, im Liniendienst wurde York nach Havanna und Galveston. 1929 wurde die Yorck aufgelegt und 1933 abgebrochen.
Feldherren-Klasse
- siehe Seydlitz wegen Gesamtübersicht der elf Schiffe der Feldherren-Klasse
- nach dem Krieg setzte der Norddeutsche Lloyd vier dieser Schiffe erneut ein: Seydlitz, Yorck, Derfflinger, Lützow
Literatur
- Herbert, Carl: Kriegsfahrten Deutscher Handelsschiffe. Broschek & Co, Hamburg, 1934,
- Kludas, Arnold: Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt 1850 bis 1990. Ernst Kabel Verlag, 1986.
- Kludas, Arnold: Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd 1857 bis 1919. Koehlers Verlagsgesellschaft, 1991, ISBN 3-7822-0524-3.
- Reinke-Kunze, Christine: Geschichte der Reichspostdampfer. Verbindung zwischen den Kontinenten 1886-1914. Koehlers Verlagsgesellschaft, 1994, ISBN 3-7822-0618-5 (3782206185).
- Rothe, Claus: Deutsche Ozean-Passagierschiffe 1896 bis 1918. Steiger Verlag, 1986, ISBN 3-921564-80-8.
- Schmelzkopf, Reinhardt: Die deutsche Handelsschiffahrt 1919-1939. Stalling, Oldenburg-Hamburg, 1974, ISBN 3-7979-1847-X
Einzelnachweise
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