Dahlenburg

Dahlenburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Dahlenburg
Dahlenburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dahlenburg hervorgehoben
53.18333333333310.7542
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüneburg
Samtgemeinde: Dahlenburg
Höhe: 42 m ü. NN
Fläche: 49,85 km²
Einwohner:

3.356 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21368
Vorwahl: 05851
Kfz-Kennzeichen: LG
Gemeindeschlüssel: 03 3 55 013
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Markt 17
21368 Dahlenburg
Webpräsenz: *Webseite der Samtgemeinde
Bürgermeister: Arnfried Pischke
Lage der Gemeinde Dahlenburg im Landkreis Lüneburg
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Über dieses Bild

Dahlenburg ist ein Flecken im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Dahlenburg liegt westlich am Naturpark Elbhöhen-Wendland an der Neetze. Der Flecken ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Dahlenburg, mit den Gemeinden Boitze, Dahlem, Dahlenburg, Nahrendorf und Tosterglope.

Geschichte

Erstmalig erwähnte wohl Heinrich der Löwe die Gemeinde 1162 in einer Urkunde. Mitte des 13. Jahrhunderts erzählt der Bischof von Posen, Boguphalus, in seiner polnischen Chronik, ein Fürst Sobeslaus habe in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts eine befestigte Anlage Dahlenburg errichtet. 1289 erhielt Dahlenburg die Stadtrechte.

Am 18. Juni 1663 entstand abends zwischen 19 und 20 Uhr in Dahlenburg ein Großbrand, dem 20 Wohnhäuser zum Opfer fielen. Von Schuster Cohrs Haus bis zum Ratskeller tobte das Feuer.[2]

Politik

Der Flecken Dahlenburg gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[3][4]

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Arnfried Pischke wurde am 9. September 2001 gewählt.

Museen

  • Dahlenburger Heimatmuseum
  • Flachsfest in Lemgrabe (immer am letzten Sonntag im Juli)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Die Molda AG, ein führendes Unternehmen im Bereich der Lebensmitteltrocknung, hat ihren Sitz in Dahlenburg und ist mit etwa 400 Beschäftigten größter Arbeitgeber. Das Elektrizitätswerk Dahlenburg AG ist ein regionales Energieversorgungsunternehmen, das Dahlenburg und die Gemeinden im Umland mit Strom versorgt und bei Dahlenburg einen Windpark betreibt.

Verkehr

B 216 Richtung Lüneburg im Sonnenuntergang

Die Bundesstraße 216 LüneburgDannenberg (Elbe) ist die Ortsumgehungsstraße des Fleckens.

Über die Bahnstrecke Wittenberge – Lüneburg besteht seit 1874 nach Lüneburg und Dannenberg auch eine Eisenbahnverbindung. Allerdings liegt der Bahnhof Dahlenburg weit außerhalb des Ortes, im Dorf Lemgrabe. Der Abschnitt Dannenberg Ost – Wittenberge ist nicht mehr in Betrieb. Zwischen Lüneburg und Dannenberg Ost verkehren Triebwagen der Baureihe 628 (Mo.–Fr. fünf Fahrten), die bis Göhrde als Linie R 31 in den Hamburger Verkehrsverbund integriert sind.

Am Bahnhof Dahlenburg zweigte bis 1922 eine Kleinbahnstrecke der Bleckeder Kreisbahn nach Bleckede ab.

Dahlenburg ist mit den Buslinien Lüneburg – Neu Darchau (5300) und Lüneburg – Lüchow (5304) zu erreichen, die mehrmals täglich verkehren. Einzelne Busfahrten führen (besonders zu Schulschluss) in Dörfer der Umgebung. Es gilt der HVV-Tarif.

Kirche

Die 1905 neu gebaute St.-Johannes-Kirche in der Ortsmitte prägt wesentlich das Ortsbild. Der Vorgängerbau aus dem Mittelalter musste Anfang des 20. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Der Neubau im neo-gotischen Stil integriert einen kunstvollen spätmittelalterlichen Altar und eine ebenso kunstvolle Renaissance-Kanzel.

Die evangelische St.-Johannes-Gemeinde verfügt zurzeit über einen Pastor (Christian Gohde), einen Kantor (Peter Orlamünde), eine Küsterin und eine Sekretärin.

Zur Kirchengemeinde gehören etwa 2900 Gemeindeglieder, die in den 25 Dörfern des Kirchspiels wohnen. Durch den Wegfall einer Pfarrstelle im Jahre 2007 ist eine enge Kooperation mit der benachbarten Kirchengemeinde Nahrendorf eingegangen worden.

Die aus dem Mittelalter stammende Laurentiuskirche am Ortsausgang Richtung Lüneburg war in früheren Zeiten die Kirche der zum Kirchspiel Dahlenburg gehörenden Außendörfer. Zur Zeit der Napoleonkriege wurde sie entweiht und ist seitdem nicht mehr in kirchlicher Nutzung, obwohl sie weiterhin der Gemeinde gehört. In ihr befindet sich zurzeit das Heimatmuseum, das seinen Schwerpunkt auf den Befreiungskriegen und der Schlacht in der Göhrde hat.

Ebenfalls Richtung Lüneburg liegt in der Nähe des Ortsausgangs kaum zu sehen die katholische Kirche St. Michael, ein aus der Nachkriegszeit stammender Holzbau.

Schule

  • Haupt- und Realschule Dahlenburg
  • Fürstenwall-Schule (Grundschule)
  • Schule Marienau

Literatur

  • Alfred Söhl und Hartmut Andres: Dahlenburg – Geschichte und Geschichten. Hrsg.: Museumsverein Dahlenburg
  • Charlotte Wodaege: Dahlenburg – Streifzüge durch die Geschichte. Hrsg.: Museumsverein Dahlenburg

Weblinks

 Commons: Dahlenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Ausführlich: Blazek, Matthias, Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 99, ISBN 978-3-00-019837-3. Vgl. Extract aus dem alten Kirchen-Register, Archiv für Geschichte und Verfassung des Fürstenthums Lüneburg, Achter Band, Celle 1860, S. 582.
  3. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. (PDF; 87 KB).
  4. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. (PDF; 200 KB).

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