- Der 20. Juli
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Filmdaten Originaltitel Der 20. Juli Produktionsland BR Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1955 Länge 97 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Falk Harnack Drehbuch Falk Harnack
Werner Jörg Lüddecke
Günther WeisenbornProduktion Artur Brauner Musik Herbert Trantow Kamera Karl Löb Schnitt Kurt Zeunert Besetzung - Wolfgang Preiss: Graf Stauffenberg
- Annemarie Düringer: Hildegard Klee
- Robert Freitag: Hauptmann Lindner
- Fritz Tillmann: Generalmajor von Tresckow
- Werner Hinz: Generaloberst Beck
- Paul Esser: Generalfeldmarschall von Witzleben
- Wolfgang Büttner: General der Infanterie Friedrich Olbricht
- Hans Zesch-Ballot: Generalleutnant Erich Hoepner
- Karl Klüsner: General der Nachrichtentruppen Erich Fellgiebel
- Herbert Wilk: Oberst Albrecht Ritter Merz von Quirnheim
- Ernst Lothar: Oberleutnant Werner von Haeften
- Heinz Giese: Oberleutnant - Ordonnanz bei von Tresckow
- Paul Bildt: Oberbürgermeister a.D. Dr. Carl Friedrich Goerdeler
- Maximilian Schell: Mitglied des Kreisauer Kreises
- Erich Schellow: Evangelischer Pfarrer
- Ernst Stahl-Nachbaur: Feldmarschall, Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe
- Georg Gütlich: Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel
- Siegfried Schürenberg: Generaloberst Friedrich Fromm
- Werner Peters: Oberstleutnant H.
- Paul Wagner: General der Panzertruppen
- Rolf Möbius: Ordonnanzoffizier
- Konrad Wagner: Gewerkschaftsführer Küfer / Julius Leber
- Erwin Kalser: Dr. med. Adler
- Alfred Schieske: Arbeiter Juhnke
- Margot Leonard: Erika Juhnke
- Claus Holm: Oberleutnant
- Erich Dunskus: Nachbar
- Peter Mosbacher: Major Otto Ernst Remer
- Charlotte Ander: Frau Nessel
- Manfred Meurer: SS-Standartenführer
- Wolfgang Eichberger: Oberstleutnant
- Paul Hoffmann: Generalfeldmarschall Mitte
- Herbert Stass: Willy - junger Arbeiter
- Ernst Schröder: SS-Obergruppenführer Ernst Kaltenbrunner
- Axel Monjé: SS-Brigadeführer
- Edgar Ott: Adjutant
- Arno Paulsen: Luftschutzwart Nessel
Der 20. Juli ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1955.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film erzählt die Geschichte des Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944. Die Geschehnisse des 20. Juli werden als Rückblende erzählt. Der Bauingenieur Lindner und die Sekretärin Hildegard Klee − zwei fiktive Personen − erinnern sich. Beide waren im weiteren Umfeld mit den Vorbereitungen auf das Attentat beschäftigt. Lindner war im Krieg Hauptmann und Klee eine Sekretärin beim Oberkommando der Wehrmacht. Im Hof des Bendlerblocks erinnern sie sich. Des Weiteren erzählt der Film die Geschichte eng an den historischen Tatsachen in einem fast dokumentarischen Stil. Nicht den historischen Tatsachen entspricht, dass Stauffenberg in dem Film seine Augenklappe über dem rechten Auge trägt.[1]
Hintergrund
Falk Harnack selbst engagierte sich während der nationalsozialistischen Diktatur im Widerstand. Gemeinsam mit dem Widerstandskämpfer und Schriftsteller Günther Weisenborn erarbeitete er das Drehbuch. Einer der Berater war außerdem Rudolph-Christoph Freiherr von Gersdorff, der eng mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg bei der Vorbereitung des Attentats auf Hitler zusammengearbeitet hatte.
Der Film erlebte im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1955 am 21. Juni 1955 seine Welturaufführung. Schon während der Dreharbeiten entstand ein absurder Wettstreit um die frühere Fertigstellung des Films, da Georg Wilhelm Pabst zur gleichen Zeit zum gleichen Thema einen Film drehte. Sein Werk mit dem Titel Es geschah am 20. Juli hatte seine Uraufführung am 19. Juni 1955. Der Unterschied zwischen beiden Filmen besteht darin, dass Harnack auch dem weiteren Kreis des Widerstandes in dem Film eine Stimme gibt, während Pabst sich ausschließlich auf die Ereignisse des 20. Julis konzentriert. In der Rolle Stauffenbergs ist bei Pabst Bernhard Wicki zu sehen.
Der Film Es geschah am 20. Juli endete mit der Exekution der Verschwörer im Bendlerblock, der Film Der 20. Juli mit dem Freitod von Henning von Tresckow. Am Ende des Films spricht ein Voice-over die Schlusssätze: "Mit gutem Gewissen kann Tresckow jetzt vor Gottes Richterstuhl verantworten, was er getan hat. Gott richtet nicht nach dem Erfolg. Er weiß, dass euer Kampf ein Aufstand des Gewissens war."
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: Ein bis in die kleinste Rolle sorgfältig besetzter und von Mitgliedern des Widerstands detailliert beratener Film, der im deutschen Kino der 50er Jahre positiv auffiel.[2]
Auszeichnungen
- Günther Weisenborn und Werner Jörg Lüddecke erhielten 1956 den Bundesfilmpreis in Silber.
- Wolfgang Preiss erhielt für seine Darstellung ebenfalls 1956 den Bundesfilmpreis in Silber.
Literatur
- Drehli Robnik: Geschichtsästhetik und Affektpolitik. Stauffenberg und der 20. Juli im Film 1948–2008. Wien 2009.
Einzelnachweise
- ↑ D. Robnik, Geschichtsästhetik und Affektpolitik, Wien 2009, S. 33.
- ↑ Der 20. Juli im Lexikon des Internationalen Films
Weblinks
- Der 20. Juli in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der 20. Juli bei Filmportal.de
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- Attentat vom 20. Juli 1944
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