- Diyarbakır (Provinz)
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Diyarbakır
Nummer der Provinz: 21 Landkreise Basisdaten Koordinaten: 38° N, 40° O38.14222222222240.271111111111Koordinaten: 38° N, 40° O Provinzhauptstadt: Diyarbakır Region: Südostanatolien Fläche: 15.355 km² Einwohnerzahl: 1.528.958[1] (2010) Bevölkerungsdichte: 99,57 Einwohner/km² Politisches Gouverneur: Avni Mutlu Sitze im Parlament: 11 Strukturelles Telefonvorwahl: 0412 Kennzeichen: 21 Website www.diyarbakir.gov.tr (Türkisch) Diyarbakır (osmanisch دیاربکر Diyâr-i Bekr, „Land von Bekr“, syrisch-aramäisch ܐܡܕ (Amed) bzw. ܐܡܝܕ (Amid), kurdisch Amed) ist eine Provinz im Südosten der Türkei, mit der Hauptstadt Diyarbakır. Die Provinz hat eine Fläche von 15.355 km² und eine Bevölkerung von 1.528.958 (2010) Menschen. Nachbarprovinzen sind Malatya, Elazığ, Bingöl, Muş, Batman, Mardin, Şanlıurfa und Adıyaman. Diyarbakır liegt geografisch gesehen in Nordmesopotamien und hat dementsprechend eine alte und lange Geschichte.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Diyarbakır ist eine von Bergen umgebene Provinz. Zu Mitte hin befindet sich eine Senke, welche von West nach Ost verläuft und größtenteils vom Tigris geformt worden ist. Im Norden befindet sich der Taurus, der die Regionen Ostanatolien und Südostanatolien voneinander trennt. Im Südwesten liegt der Karacadağ. Dieser erloschene Vulkan befindet sich an der Grenze zu Şanliurfa. Der höchste Punkt ist mit 1957 m der Kolubaba-Gipfel. Die erstarrten Lavamassen reichen bis zur Tigris-Senke. Der wichtigste Fluss der Provinz ist der Tigris, der, aus Elazığ kommend, durch die Provinz fließt. Er fließt an der Stadt Diyarbakır vorbei und nimmt noch andere Flüsse auf, bevor er nach Süden fließt. Im Nordwesten streift ein Nebenfluss des Euphrat die Provinz. Im Rahmen des Südostanatolien-Projektes wurden mehrere Staudämme errichtet.
Landkreise
Die Provinz besteht aus 17 Landkreisen. Die Hauptstadt Diyarbakır ist in vier Landkreise aufgeteilt, die gleichzeitig Stadtbezirke sind:
Eigene Landkreise sind:
Bevölkerung
Die Bevölkerungsmehrheit stellen die Kurden. Die hier lebenden Kurden sprechen meist Kurmanci. In den Landkreisen Çermik, Çüngüş, Eğil, Dicle, Hani und Teilen von Lice dominiert jedoch das Zazaki. Von den einst zehntausenden christlichen Armeniern und Aramäern leben heute nur noch etwa 60 Personen in der Provinzhauptstadt Diyarbakır. Die Christen leben hauptsächlich im Stadtteil Hançepek (im Volksmund Gâvur Mahallesi, deutsch Christenviertel, genannt).[2][3] Abgesehen von dieser relativ kleinen christlichen Minderheit in der Provinzhauptstadt Diyarbakır und den alevitischen Türken im Landkreis Bismil sind alle Bewohner sunnitische Muslime. Einst gab es eine beträchtliche Anzahl von Jesiden, die überwiegend nach Westeuropa auswanderten.
Bismil verfügte bis vor ein paar Jahrzehnten auch über eine größere türkischstämmige Bevölkerung. Die meisten sind spätestens seit Ende der 1980er oder der frühen 1990er in die westlichen Großstädte gezogen. Die Dörfer Aralık, Bakacak, Eliaçık, Karamusa, Köseli, Recep, Türkmenhacı und Ulutürk in der Umgebung von Bismil und Çermik haben noch immer eine türkische Bevölkerungsmehrheit.
Bekannte Persönlichkeiten
- Ahmet Arif, Dichter
- Bernas Avşar, deutschsprachiger Rapper kurdischer Abstammung
- Oya Aydoğan, Schauspielerin
- Osman Baydemir (* 1971), derzeitiger Oberbürgermeister von Diyarbakır
- Mehmed Emin Bozarslan, Schriftsteller
- Mihran Dabag, Politologe und Soziologe
- Abdussamed Diyarbekri, osmanischer Historiker
- Emrah, Sänger und Schauspieler
- Ziya Gökalp, Politologe
- Nazmi Kırık, Schauspieler
- Mahsun Kırmızıgül, Sänger
- Leyla Zana, Politikerin
Weblinks
Commons: Provinz Diyarbakır – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Türkisches Institut für Statistik, 24. März 2011
- ↑ Naci Sapan: Die letzten Armenier von Diyarbakır, 22. April 2006. (Türkisch)
- ↑ Duygu Ertürk: Die Übriggebliebenen von ‘Gâvur Mahallesi’..., 14. Mai 2008. (Türkisch)
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