- Ein Mädchen aus Flandern
-
Filmdaten Originaltitel Ein Mädchen aus Flandern Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1956 Länge 101 Minuten Altersfreigabe FSK 18 Stab Regie Helmut Käutner Drehbuch Heinz Pauck
Helmut KäutnerProduktion Herbert Uhlich Musik Bernhard Eichhorn Kamera Friedl Behn-Grund Schnitt Anneliese Schönnenbeck Besetzung - Nicole Berger: Angeline Meunier
- Maximilian Schell: Alexander Haller
- Viktor de Kowa: Monsieur le Curé
- Friedrich Domin: General Haller
- Anneliese Römer: Lysette
- Erica Balqué: Elisabeth Roeder
- Fritz Tillmann: Hauptmann Lüdemann
- Lise Coliny: Wirtin Augustine Wulverghem
- Gert Fröbe: Rittmeister Kupfer
- Stanislav Ledinek: Feldwebel Roebig
- Wolfried Lier: Neukerk
- Arthur Schröder: Oberst Träutlein
- Clemens Hasse: Zahlmeister
- Willi Rose: Fahrer Wuttig
- Reinhard Kolldehoff: 1. Revolutionär
- Hans Hessling: 2. Revolutionär
- Friedrich Maurer: Kriegsgerichtsrat
- Emmy Burg: Frau Schröppke
- Jochen Blume: Major
Ein Mädchen aus Flandern ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1956. Der Film entstand nach der Novelle Das Engele von Loewen von Carl Zuckmayer.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film spielt während des Ersten Weltkriegs in Flandern. Der deutsche Offizier Alexander Haller verliebt sich in das flandrische Mädchen Angeline, dem Engel von Loewen. Haller kann seine Liebe zu dem Mädchen jedoch nicht ausleben. An der Front wird er schwer verletzt und kann das Mädchen erst 1917 wiedersehen. Jetzt erst kann er ihr seine Gefühle beschreiben und seine Liebe gestehen. Doch das Glück ist von kurzer Dauer. Angeline kommt in den Verdacht der Sabotage und wird von den Deutschen verhaftet. Zunächst wird sie in einem Straflager gefangen gehalten, um dann in ein Bordell überführt zu werden. Hier trifft sie kurz vor Ende des Krieges erneut auf Alexander. Dieser ist nun selbst der Wehrkraftzersetzung angeklagt, da er einem feindlichen, verwundeten Soldaten geholfen hatte. Doch das Kriegsende ist nah und so die Hoffnung, gerettet zu werden.
Hintergrund
Der Film wurde vom 17. Oktober bis 16. Dezember 1955 im Filmatelier Berlin-Tempelhof sowie in der Stadt Damme in Flandern gedreht. Helmut Käutner ist in einem Cameo-Auftritt als Wachtposten zu sehen. Die Uraufführung fand am 16. Februar 1956 in Hannover im Theater am Kröpcke statt.
Auszeichnungen
- Juni 1956: Filmband in Silber[1] für die Kameraarbeit von Friedl Behn-Grund.
- Februar 1957: Preis der deutschen Filmkritik für die Regie an Helmut Käutner und für Fritz Tillmann als bester Nebendarsteller
Kritiken
„Bildwirksam und teilweise gut gespielt, aber spürbar unwahrscheinlich und zwischen romantischem Melodram und pazifistischem Appell schwankend. Der Blick auf geschichtliche und politische Zusammenhänge wird überdies von Sentimentalitäten getrübt.“
– Lexikon des internationalen Films[2]
„Gesamteindruck: bildwirksam und teilweise gut gespielt, aber spürbar unwahrscheinlich. In moralischer Hinsicht erhebliche Einwände.“
– 6000 Filme[3]
„Mit einem hohen Maß an Gerechtigkeit brachte Helmut Käutner Zuckmayers deutsch-belgische Liebesgeschichte vom „Engele von Loewen" auf die Leinwand. Doch benutzte er zu bekannte Metaphern.“
Literatur
- Carl Zuckmayer: Engele von Loewen und andere Erzählungen. 11.–13. Tausend. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-596-22536-1, 157 S.
Weblinks
- Ein Mädchen aus Flandern in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Ein Mädchen aus Flandern bei Filmportal.de
- Ein Mädchen aus Flandern bei deutscher-tonfilm.de
Einzelnachweise
- ↑ Filmband in Silber laut Deutscher Filmakademie und IMDb, laut Filmportal.de und CineGraph war es das Filmband in Gold.
- ↑ Ein Mädchen aus Flandern im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 275
- ↑ Neu und sehenswert. In: Die Zeit, Nr. 10/1956
Filme von Helmut KäutnerKitty und die Weltkonferenz | Kleider machen Leute | Frau nach Maß | Auf Wiedersehn, Franziska | Anuschka | Wir machen Musik | Romanze in Moll | Große Freiheit Nr. 7 | Unter den Brücken | In jenen Tagen | Königskinder | Epilog: Das Geheimnis der Orplid | Weiße Schatten | Käpt’n Bay-Bay | Die letzte Brücke | Bildnis einer Unbekannten | Ludwig II. – Glanz und Ende eines König | Des Teufels General | Himmel ohne Sterne | Ein Mädchen aus Flandern | Der Hauptmann von Köpenick | Monpti | Die Zürcher Verlobung | Ein Fremder in meinen Armen | Zu jung | Der Schinderhannes | Die Gans von Sedan | Der Rest ist Schweigen | Das Glas Wasser | Schwarzer Kies | Der Traum von Lieschen Müller | Die Rote | Annoncentheater | Vorspiel auf dem Theater | Das Haus in Montevideo | Das Gespenst von Canterville | Lausbubengeschichten | Romulus der Große | Die Flasche | Robin Hood, der edle Ritter | Leben wie die Fürsten | Die spanische Puppe | Stella | Valentin Katajews chirurgische Eingriffe in das Seelenleben des Dr. Igor Igorowitsch | Bel ami | Tagebuch eines Frauenmörders | Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas | Einladung ins Schloß oder Die Kunst das Spiel zu spielen | Die Feuerzangenbowle | Die gefälschte Göttin | Die seltsamen Abenteuer des geheimen Kanzleisekretärs Tusmann | Ornifle oder der erzürnte Himmel | Die preußische Heirat | Margarete in Aix | Mulligans Rückkehr
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Flandern in Not — Flandern in Not, auch als Der Tod in Flandern oder Totentanzlied aus Flandern bekannt, ist ein 1917 in Flandern entstandenes Lied, dessen Melodie von einem Tanzlied aus der Rheinregion stammt. Die Herkunft ist nicht eindeutig gesichert, in vielen … Deutsch Wikipedia
Flandern — Von (aus) Flandern sein: in der Liebe unbeständig, flatterhaft sein. Die Redensart war früher wohl das beliebteste der zahlreichen Wortspiele mit Ortsnamen; sie vermischt den Ländernamen Flandern mit dem gleichklingenden Zeitwort ›fländern,… … Das Wörterbuch der Idiome
Der Tod in Flandern — Flandern in Not, auch als Der Tod in Flandern oder Totentanzlied aus Flandern bekannt, ist ein 1917 in Flandern entstandenes Lied, dessen Melodie von einem Tanzlied aus der Rheinregion stammt. Die Herkunft ist nicht eindeutig gesichert, in vielen … Deutsch Wikipedia
Kolldehoff — Reinhard („René“) Kolldehoff (* 29. April 1914 in Berlin; † 18. November 1995 ebenda) war ein deutscher Schauspieler. Mit zirka 170 Film Rollen in mehr als 30 Ländern, zahlreichen Auftritten auf der Bühne, für Fernsehen und Hörfunk sowie als… … Deutsch Wikipedia
Rene Kolldehoff — Reinhard („René“) Kolldehoff (* 29. April 1914 in Berlin; † 18. November 1995 ebenda) war ein deutscher Schauspieler. Mit zirka 170 Film Rollen in mehr als 30 Ländern, zahlreichen Auftritten auf der Bühne, für Fernsehen und Hörfunk sowie als… … Deutsch Wikipedia
René Kolldehoff — Reinhard („René“) Kolldehoff (* 29. April 1914 in Berlin; † 18. November 1995 ebenda) war ein deutscher Schauspieler. Mit zirka 170 Film Rollen in mehr als 30 Ländern, zahlreichen Auftritten auf der Bühne, für Fernsehen und Hörfunk sowie als… … Deutsch Wikipedia
Gert Froebe — Gert Fröbe auf einer deutschen Briefmarke (2000) Gert Fröbe, geboren als Karl Gerhart Fröber (* 25. Februar 1913 in Oberplanitz; † 5. September 1988 in München) war ein deutscher Schauspieler. Fröbe gilt als einer der bedeutendsten deutschen… … Deutsch Wikipedia
Friedl Behn-Grund — (eigentlich Karl Friedrich Behn, * 26. August 1906 in Bad Polzin (heute: Połczyn Zdrój, Polen); † 2. August 1989 in Berlin) war ein deutscher Kameramann. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnungen 3 … Deutsch Wikipedia
Käutner — Sonderbriefmarke zum 100. Geburtstag Helmut Käutner (* 25. März 1908 in Düsseldorf; † 20. April 1980 in Castellina in Chianti, Italien) war ein deutscher Regisseur und Schauspieler. Er war einer der einflussreichsten Filmregisseure des deutschen… … Deutsch Wikipedia
Ledinek — Stanislav Ledinek (* 26. Juni 1920 in St. Lorenzen, Jugoslawien; † 30. März 1969 in Istanbul, Türkei) war ein Schauspieler und Synchronsprecher. Nach dem zweiten Weltkrieg kam Stanislav, der manchmal auch Stanislaus genannt wurde nach Deutschland … Deutsch Wikipedia