- Erik Jelde
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Erik Jelde (manchmal auch Eric Jelde; * 1. Mai 1894 in Berlin; † Dezember 1982) war ein deutscher Schauspieler, Kapellmeister, Sänger, Regisseur und Synchronsprecher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Erik Jelde fand nach einem Musikstudium und Klavierunterricht zunächst Arbeit als Kapellmeister. Dann trat er auch als Sänger auf. Nachdem er auch Schauspielunterricht erhalten hatte ging er nach München, wo Jelde seinen Einstand an der Bühne geben sollte. Erst im Dritten Reich sollte er regelmäßig Festengagements erhalten, blieb jedoch dem klassischen Sprechtheater zunächst fern. 1937/38 ist er als Schauspieler, Spielleiter und Sänger an der Operette von Nordhausen sowie als Schauspieler am Berliner Prater nachweisbar. In der darauffolgenden Spielzeit wechselte er (als Sänger und Regisseur) an die Oper/Operette von Plauen. Dort blieb er bis zur von Joseph Goebbels angeordneten Schließung aller deutschen Bühnen im Spätsommer 1944. Bei Kriegsende floh er in den Westen und fand von 1945 bis 1948 eine Anstellung am Stadttheater Nürnberg-Fürth. Auch dort blieb der mit einer äußerst sonoren Stimme ausgestattete Künstler dem Schauspiel zunächst fern und wurde ausschließlich im Bereich Oper/Operette eingesetzt.[1]
Dank seiner kräftigen, unverkennbaren Stimme war Erik Jelde für die Synchron-Arbeit prädestiniert und seit 1949 als Synchronsprecher tätig. In den 1950er Jahren synchronisierte er Filme, wie beispielsweise Dick und Doof auf hoher See, Das Urteil von Nürnberg oder Eins, zwei, drei. Des Weiteren wirkte er auch in Hörspielen mit, wie zum Beispiel in der BR-Produktion von Dickie Dick Dickens (als Opa Crackle). Auch in der einzigen Paul-Temple-Produktion des BR wirkte er mit, nämlich 1959 in Paul Temple und der Conrad-Fall. Erik Jelde war auch bei Heidi als Großvater zu hören.
Jelde hatte einen Sohn und zwei Töchter.
Filmografie (Auswahl)
- 1951: Entscheidung vor Morgengrauen als German NCO
- 1960: Im weißen Rößl als Wilhelm Giesecke
- 1961: Zu viele Köche als Ashley
- 1961: Frage Sieben als A. A. Tritschler
- 1964: Vorsicht Mr. Dodd!
- 1966: Die Schatzinsel als Kapitän Alexander Smollet
- 1969: Hannibal Brooks als Münchner Zoodirektor
- 1974: Mordkommission als Herr Karste
- 1977: Britta als Boris' Großvater
Synchronrollen
- Richard Cramer in Dick und Doof auf hoher See als Nick Grainger
- Ray Teal in Das Urteil von Nürnberg als Curtis Ives
- Robert Terry in Die Mörder stehen Schlange als Dr. Rogas
- Martin Ljung in Pippi in Taka-Tuka-Land als Messer-Jocke
- Mario Brega in Für ein paar Dollar mehr als Nino
- Robert Dalban in Fantomas gegen Interpol
- Charles Laughton in Das Gespenst von Canterville
- Howard St. John in Eins, zwei, drei als Hazeltine
- Dub Taylor in Den letzten beißen die Hunde als Tankwart
- Charles Moulin in Die Lederstrumpferzählungen als Tom Hutter
- Ivor Dean in Simon Templar als Inspektor Teal
- in Heidi als Großvater
- in Wickie und die starken Männer als Leutnant Yarte
- in Der Herr der Ringe als Saruman
- in Das Gold am Krähenberg als Staffans Großvater
Einzelnachweis
- ↑ lt. Theaterarchiv Kay Weniger
Weblinks
- Erik Jelde in der Deutschen Synchronkartei
- Literatur von und über Erik Jelde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erik Jelde in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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