Fehring

Fehring
Fehring
Wappen von Fehring
Fehring (Österreich)
Fehring
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Feldbach
Kfz-Kennzeichen: FB
Fläche: 29,61 km²
Koordinaten: 46° 56′ N, 16° 1′ O46.93638888888916.010555555556272Koordinaten: 46° 56′ 11″ N, 16° 0′ 38″ O
Höhe: 272 m ü. A.
Einwohner: 3.037 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 102,57 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8350
Vorwahl: +43 3155
Gemeindekennziffer: 6 04 10
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Grazerstraße 1
8350 Fehring
Website: www.fehring.at
Politik
Bürgermeister: Johann Winkelmaier (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)
16 ÖVP, 4 SPÖ, 1 FPÖ
Lage der Stadt Fehring im Bezirk Feldbach
Auersbach Aug-Radisch Bad Gleichenberg Bairisch Kölldorf Baumgarten bei Gnas Breitenfeld an der Rittschein Edelsbach bei Feldbach Edelstauden Eichkögl Fehring Feldbach Fladnitz im Raabtal Frannach Frutten-Gießelsdorf Glojach Gnas Gniebing-Weißenbach Gossendorf Grabersdorf Hatzendorf Hohenbrugg-Weinberg Jagerberg Johnsdorf-Brunn Kapfenstein Kirchbach in Steiermark Kirchberg an der Raab Kohlberg Kornberg bei Riegersburg Krusdorf Lödersdorf Maierdorf Merkendorf (Steiermark) Mitterlabill Mühldorf bei Feldbach Oberdorf am Hochegg Oberstorcha Paldau Perlsdorf Pertlstein Petersdorf II Pirching am Traubenberg Poppendorf Raabau Raning Riegersburg Sankt Anna am Aigen Sankt Stefan im Rosental Schwarzau im Schwarzautal Stainz bei Straden Studenzen Trautmannsdorf in Oststeiermark Unterauersbach Unterlamm Zerlach Leitersdorf im RaabtalLage der Gemeinde Fehring im Bezirk Feldbach (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Blick auf den Ort Fehring von Südwest
Blick auf den Ort Fehring von Südwest
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Die Stadtgemeinde Fehring (Steiermark, Österreich) mit 3037 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) liegt genau im geographischen Zentrum des Steirischen Thermenlandes in der Oststeiermark.

Das kulturelle Zentrum des des Raabtales am Knotenpunkt der Thermenland- und der südoststeirischen Weinstraße gilt als eine babenbergische Gründung und wurde 1962 zur Stadt erhoben.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Fehring liegt im Raabtal, das von Hügeln begrenzt ist, wobei der Heißberg mit 440 m der höchste ist, gefolgt vom Döllingkogel mit 420 m. Ein Teil der Hügellandschaft ist vulkanischen Ursprungs und ist vor ca. 2 Millionen Jahren entstanden[1].

Die Stadt selbst steht auf einem kleinen Sockel einige Meter über dem Tal. Circa die Hälfte der Gemeindefläche ist mit Wald bedeckt, wobei die Wälder sich meist auf den Hügeln ausbreiten. Die Gemeinde grenzt im Osten an das Burgenland.

Die Raab hat im Gemeindegebiet einige Altarme. Im Grenzgebiet zum Burgenland wurde die Naturschutzzone Mein Quadratmeter Raabtal eingerichtet.[2]

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Fehring gehören die Ortschaften Hirzenriegel, Höflach, Petzelsdorf, Petersdorf I und Schiefer. Sie werden von rund 3200 Menschen bewohnt.

Geschichte

Hauptplatz von Fehring mit der Kirche

Die erste Nennung von Fehring finden wir aus ottokarischen Urbar von 1265 mit rund 40 Hofstätten. Der Ortsteil Petzelsdorf ist aber schon im Babenberger Urbar 1220 genannt. 1305 ist in Fehring schon eine Vikarpfarre der Hauptpfarre Riegersburg dokumentiert. Die Anlage des Orts ist von Anfang an als Markt konzipiert, 1362 wurde durch Rudolf den Stifter dann auch das Marktrecht verliehen. Der landesfürstliche Markt hat in der Grenzregion eine bewegte Geschichte und litt oft unter kriegerischen Einflüssen, da die nahe Grenze zum heutigen Burgenland früher die zu Ungarn war. So gab es Heiduken- (1605) und Kurruzeneinfälle in den Jahren 1704-1711. Dokumentiert sind große Feuerschäden aus den Jahren 1571, 1605, 1621 und 1735, wobei bei letzterem Brand, fast der ganze Ort zum Opfer fiel. Danach wurden die Häuser gemauert.
Auch im Zweiten Weltkrieg wurde Fehring arg zerstört.

Historische Sonderstellung

Fehring ist eine landesfürstliche Gründung und gehörte ab dem 13. Jahrhundert zur Verwaltung Fürstenfeld. Die Verwaltung war auf Schloss Stein in Fürstenfeld und führte im Auftrag des Landesfürsten die Geschäfte. Das war der Grundstein dafür, dass die rechtliche Stellung des Marktes Fehring eine andere war, als andere landesfürstlichen Städte und Märkte, die direkt dem Landesfürsten unterstanden. Diese rechtliche Sonderstellung führte dazu, dass der Markt öfter verpfändet wurde als andere und die Pfandinhaber versuchten den Markt zu einem Patrimonialmarkt (einem der Grundherrschaft unterstehenden) zu machen. Auch wurde versucht die Bürger zur Robot zu zwingen, von der die Bürger von landesfürstlichen Märkte befreit waren.[3]

Name

Die erste urkundliche Erwähnung ist 1265 als Voringe und dann ca. 1300 als Vorinch, 1305 als Vering, Voringe, 1409 Faering „… mittel hoch deutsch „vorhe“ für Föhre“. Ein logischerer Erklärungsversuch wäre die Herleitung von borovnik(a) oder borinije slawisch für „Föhrenhain“. Die Herleitung von vorn im Gau, die auch manchmal gefunden wird, ist laut Chronik der Stadtgemeinde, geschrieben von Josef Desput, als unwissenschaftlich abzulehnen, da sich diese Ableitung auf später Abwandlungen von 1461 bezieht. In Sagen wird von einem Föhrenring oder -dickicht erzählt, dass zur Verteidigung gepflanzt wurde, von dem der Name kommen soll.

Wappen

König Ferdinand hat am 8. Juli 1550 in Augsburg Fehring das Wappen verliehen. Wortlaut der Urkunde: „ain Plauen Schillt, ain Ferhen Paum sein plosser Stamb von unden auf bis in die mitte des Schilltes raichendt. Und dann im obern Taill mit seinen gruenen aufgebraitteten Essten und daranhangenden Zapfen, Irer natürlichen farb und gestalt.“[4]

Städtepartnerschaften

Wirtschaft

Fehring ist Mitglied im steirischen Vulkanland, daher heißt das Motto der Stadt auch „Fehring, Schwungkraft aus der Mitte des Thermenlandes“.

In Schlittenau in Fehring befindet sich abseits von allen Hauptverkehrswegen eine urige Kellergasse, in der sich alte Weinkeller und Presshäuser aneinanderreihen. Die Fehringer Kellergasse zeugt von uralter Weinbautradition im südoststeirischen Hügelland.

Industrie

Mit ca. 400 Mitarbeitern ist die AT&S die größte Firma der Stadt.

Handel

Fehring ist Mitglied im einem Städtebund, der es sich die Aufgabe gestellt hat die Kaufkraft in der Region zu halten.[5]

Gewerbe

Es gibt zahlreiche Gewerbebetriebe in der Stadt.[6] Die Stadt hat mit umliegenden Gemeinden den Wirtschaftspark „Grüne Lagune“ gegründet um neue Betriebe anzusiedeln.[7]

Landwirtschaft

Das Raabtal eignet sich vor allem für den Anbau von Mais, es werden aber auch große Mengen an Kürbisse angebaut zur Herstellung von Kernöl. In der Hügeln findet sich Obst- und Weinbau.

Alternative Energie

An der Raab gibt es eine Mühle, die auch ein elektrisches Kleinkraftwerk betreibt. Einige Objekte der Gemeinde, wie die Schulen und die Sporthalle, werden mit Holzhackschnitzel aus der Region beheizt. In der Grünen Lagune wird Biodiesel hergestellt.

Verkehr

Eisenbahn

Hier trifft die Thermenbahn auf die steirische Ostbahn, die 1873 fertiggestellt wurde. Seit 2010 ist Fehring der Endpunkt der  S3 .[8]

Straße

Fehring liegt an der B57 der Bundesstraße von Feldbach über Jennersdorf nach Oberwart. Die L207 führt von Fehring nach Hatzendorf (Richtung Fürstenfeld) und die L204 führt von Fehring nach Bad Radkersburg.

Öffentliche Einrichtungen

Kaserne

In Fehring befindet sich die Hadik-Kaserne des Österreichischen Bundesheeres, in der die 1. und 2. Aufklärungskompanie des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 7 stationiert sind. 2010 wurde in der Garnisonsstadt das 50-jährige Bestehen, der 1960 eröffneten Kaserne gefeiert.

Bildung

Folgende Bildungseinrichtungen sind in Fehring angesiedelt:

  • Kindergarten
  • Volksschule
  • Musikschule
  • Hauptschule [9]
  • Realschule
  • Polytechnische Schule
  • Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft[10]

Ausstellungen

Mit dem Gerberhaus, das 2002 saniert wurde, verfügt die Stadt über ein Haus, in der schon viele Ausstellungen organisiert wurden, wie „Grenzenlos“ 2007 und „Nordberg“ 2010.[11] [12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Erhaltener Rest des Tabors

Die Pfarrkirche mit einem älteren spätgotischen Teil und dem Neubau von 1723 ist dem hl. Joseph geweiht, dessen Bild auch den Mittelpunkt des Hochaltares bildet. Diese Kirche wird von den Resten der Taboranlage aus dem Spätmittelalter umschlossen. Die Befestigung mit Wehrmauern und Türmen wurde zum Schutz der Einwohner und ihrer Habe in Kriegszeiten errichtet.

Veranstaltungen

Zu den beliebtesten Veranstaltungen in der Region zählen die Fehringer Weintage im August, wo man die besten Weine der Südoststeiermark bei Musik und guter Laune im romantischen Weindorf am Fehringer Hauptplatz genießen kann. Dort findet im September auch Most + Jazz statt, eine Mischung aus heimischer Lebensart und Musik vom Feinsten. Ein weiteres wichtiges Event ist das alljährliche Kellerstöckl hoamsuchn am dritten Mai-Sonntag, das nicht nur von Gästen aus der Region besucht wird.

Töchter und Söhne der Gemeinde

Weblinks

 Commons: Fehring – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. vulkanland.at
  2. http://www.naturschutzbundsteiermark.at/patausweb.php?id=36
  3. [1] Die rechtliche Sonderstellung des Marktes Fehring], Joseph Desput Landesarchiv
  4. http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/4118479/DE/
  5. http://www.24cities.eu/de/8-staedte/
  6. [2] Liste Betriebe
  7. http://www.gruene-lagune.at/portal/faces/public/fehring
  8. Steirische Ostbahn
  9. http://www.hs-fehring.at/home.php
  10. http://www.fachschule-schlossstein.at/index.html
  11. http://www.fehring.at/grenzenlos/de/?c=2
  12. http://www.kultur.steiermark.at/cms/beitrag/11299092/7716775/
  13. http://www.nordberg-fehring.at/ueberwillinordberg.php

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