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Stadt Gattschina
ГатчинаWappen Föderationskreis Nordwestrussland Oblast Leningrad Rajon Gattschina Bürgermeister Alexander Romanowitsch Kalugin Erste Erwähnung 1499 Frühere Namen Trozk, Krasnogwardejsk, Lindemannstadt Stadt seit 1796 Fläche 29 km² Höhe des Zentrums 100 m Bevölkerung 89.100 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 3072 Ew./km² Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4) Telefonvorwahl +7 81371 Postleitzahl 188300-188310, 188319 Kfz-Kennzeichen 47 OKATO 41 420 Webseite http://www.gatchina-meria.ru/ Geographische Lage Koordinaten: 59° 34′ N, 30° 8′ O59.56666666666730.133333333333100Koordinaten: 59° 34′ 0″ N, 30° 8′ 0″ O Oblast LeningradListe der Städte in Russland Gattschina (russisch Га́тчина) ist eine Stadt in der russischen Oblast Leningrad und befindet sich 45 km südlich von Sankt Petersburg an der Autobahn und der Bahnlinie nach Pskow. Die Einwohnerzahl beträgt rund 89.100 (Stand 2007). Die Stadt hat vor allem durch ihr Schloss, das zeitweise Zarenresidenz war, Berühmtheit erlangt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gattschina wurde erstmals 1499 erwähnt; ursprünglich gehörte der Ort zu Nowgorod, mit dessen Unterwerfung kam auch Gattschina ans Großfürstentum Moskau. Vorübergehend gehörte Gattschina, wie das gesamte Ingermanland, in dem es liegt, in den Zeitperioden 1583-1595 sowie 1617-1721 Schweden. Zar Peter der Große schenkte Gattschina seiner Schwester Natalia. 1765 gab Zarin Katharina die Große Gattschina an ihren Favoriten, Graf Grigori Grigorjewitsch Orlow, der hier ein Schloss mit 600 Zimmern errichten ließ, das, erstmals in Russland, von einem Englischen Garten umgeben war. Der Architekt Antonio Rinaldi ließ in den Jahren 1777-1782 am Eingang des Parks einen großen Triumphbogen errichten. Das Schlossinnere ist im Klassizismus-Stil gehalten und wurde von Antonio Rinaldi und Vincenzo Brenna entworfen. Italienische Stukkateure und russische Handwerker schufen die entsprechende Inneneinrichtung mit Deckengemälden, Parkettfußböden und italienischer Möblierung.
Als Graf Orlow 1783 starb, erwarb die Zarin das Schloss von dessen Erben und gab es an ihren Sohn, den späteren Zaren Paul I. weiter. Dieser nahm in den 1790er Jahren Veränderungen im neoklassizistischen Stil vor und ließ im Park mehrere Brücken und Pavillons erbauen. Nach Pauls Tod blieb das Schloss zunächst weitgehend ungenutzt. Erst Alexander III. machte es dann erneut zu einer Zarenresidenz. Der letzte russische Zar, Nikolaus II., verbrachte seine Jugend hier; nach seiner Abdankung 1917 wurde er in Gattschina zeitweise unter Hausarrest gestellt.
1923 wurde die Stadt nach dem Revolutionär Trotzki in Trozk (Троцк) umbenannt, nachdem Trotzki in Ungnade gefallen war, erfolgte 1929 eine weitere Umbenennung in Krasnogwardejsk (Красногвардейск), ehe die Stadt 1944 wieder ihren alten Namen Gattschina erhielt.
Im Zweiten Weltkrieg war Gattschina seit Sommer 1941 von deutschen Truppen besetzt und nach dem deutschen Generaloberst Georg Lindemann in Lindemannstadt umbenannt. Beim Rückzug der Wehrmacht 1944 wurde das Schloss verwüstet und angezündet; die Restauration nach dem Krieg ist bis heute nur zu einem Teil vollendet.
Söhne und Töchter der Stadt
- Fjodor Alexandrowitsch Wassiljew, Maler
- Michail Iwanowitsch Tschigorin, Schachspieler
- Michail Michailowitsch Ippolitow-Iwanow, Komponist
- Michail von Dolivo-Dobrowolsky, Ingenieur
Städtepartnerschaften
Gattschina ist Partnerstadt von
Weblinks
- Gattschina Gestern und Heute (russisch)
- Gattschina auf mojgorod.ru (russisch)
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