- Nowaja Ladoga
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Stadt Nowaja Ladoga
Новая ЛадогаWappen Föderationskreis Nordwestrussland Oblast Leningrad Rajon Wolchow Erste Erwähnung 15. Jahrhundert Stadt seit 1704 Fläche 144 km² Bevölkerung 8839 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]Bevölkerungsdichte 61 Einwohner/km² Höhe des Zentrums 15 m Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)81363 Postleitzahl 187450, 187453 Kfz-Kennzeichen 47 OKATO 41 209 504 Website http://www.newladoga.ru/ Geographische Lage Koordinaten 60° 6′ N, 32° 18′ O60.132.315Koordinaten: 60° 6′ 0″ N, 32° 18′ 0″ O Lage in Russland Oblast Leningrad Liste der Städte in Russland Nowaja Ladoga (russisch Новая Ладога, wörtlich „Neues Ladoga“) ist eine Kleinstadt mit rund 8839 Einwohnern (Stand: 2010)[1] in der russischen Oblast Leningrad.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nowaja Ladoga liegt an der Mündung des Flusses Wolchow in den Ladogasee und am Ladogakanal, etwa 140 km östlich von Sankt Petersburg entfernt. Die nächstgelegenen Städte sind die jeweils rund 20 km entfernten Sjasstroi und Wolchow. Unmittelbar südlich der Stadt liegt die Siedlung Staraja Ladoga (wörtlich „Altes Ladoga“).
Geschichte
An der Stelle von Nowaja Ladoga stand seit dem 15. Jahrhundert ein russisch-orthodoxes Männerkloster. 1702, während des Großen Nordischen Krieges, ließ Zar Peter der Große das Kloster zu einer Festung ausbauen. Zugleich begann in deren Nähe die Errichtung einer Schiffswerft. 1704, nachdem diese fertiggestellt wurde, erhielt Nowaja Ladoga Stadtrechte. Außerdem ließ Peter einen Großteil der Bewohner von Staraja Ladoga hierher umsiedeln. Wenige Jahre später begann hier der Bau des Ladogakanals. Dieser sowie die neue Werft prägten die Stadt und ihre Wirtschaft im 18. und frühen 19. Jahrhundert.
In den 1860er-Jahren entstand parallel zum alten Ladogakanal ein neuer Kanal entlang des Ufers des Ladogasees. Nach der Verlegung einer Eisenbahnlinie durch die Stadt Wolchow im späten 19. Jahrhundert ließ die wirtschaftliche Bedeutung der beiden Kanäle jedoch stark nach. 1897 zählte Nowaja Ladoga rund 4100 Einwohner.
1941−1945, während des deutschen Angriffskrieges gegen die UdSSR, war Nowaja Ladoga ein wichtiger Flottenstützpunkt. Außerdem wurde von hier aus die Notversorgung des belagerten Leningrad über den zugefrorenen Ladogasee während der zweijährigen Blockade koordiniert.
Wirtschaft
In der heutigen Stadt zählen die Schiffswerft (Nowoladoschski Sudoremontny Sawod), eine Kondensator-Fabrik sowie mehrere Textilfabriken zu den wichtigsten Industriebetrieben. Am Ladogasee ist zudem die Fischereiwirtschaft verbreitet.
Sehenswürdigkeiten
Als alter Klosterort ist Nowaja Ladoga relativ reich an historischen Bauwerken: Zu nennen sind vor allem Reste des ehemaligen Klosters aus dem 15. Jahrhundert, außerdem die Kirche St. Clemens (1741), die Erlöserkirche (1758) sowie das Gebäude des ehemaligen Offiziersclubs, der 1764–1768 vom Heerführer Suworow geleitet wurde. Näheres zur Geschichte der Stadt und der Ladoga-Gegend ist auch im Heimat- und Geschichtsmuseum von Nowaja Ladoga zu erfahren.
Persönlichkeiten
- Alexander Iljin-Schenewski (1894−1941), Schachspieler, starb in Nowaja Ladoga während der deutschen Luftangriffe
Einzelnachweise
- ↑ a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).
Weblinks
- Nowaja Lagoda auf der offiziellen Website der Oblast Leningrad (russisch)
- Eintrag über Nowaja Ladoga auf mojgorod.ru (russisch)
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Verwaltungssitz ist Sankt Petersburg, das jedoch ein eigenständiges Subjekt der Russischen Föderation bildet.
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