Gockeln

Gockeln

Josef Anton Gockeln (* 18. März 1900 in Großeneder (Kreis Warburg); † 6. Dezember 1958 in der Nähe von Dormagen) war ein deutscher Politiker der CDU.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach einer Müllerlehre in Großeneder besuchte Gockeln 1925/26 die Staatliche Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung in Düsseldorf. Er wurde Mitglied der christlichen Gewerkschaft und der Katholischen Arbeiterbewegung. Ab 1928 arbeitete er hauptamtlich als Bezirkssekretär der Katholischen Arbeitervereine in Düsseldorf. Im Zweiten Weltkrieg war Gockeln durchgängig Soldat.

1946 wird Gockeln zum Verbandsvorsitzenden der Katholischen Arbeitervereine Westdeutschlands gewählt. 1948 war er Präsident des ersten Deutschen Katholikentages nach dem Zweiten Weltkrieg. 1952 wurde er Mitglied im Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine Unitas. Am 6. Dezember 1958 kam er bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Nach ihm sind die Josef-Gockeln-Straßen in Düsseldorf, Hamm und in seinem Heimatdorf benannt.

Partei

Gockeln gehörte in der Weimarer Republik der Zentrumspartei an und war stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Düsseldorf. Er war einer der Mitbegründer der CDU in Düsseldorf. 1945/46 war er Vorsitzender der Programmkommission des Landesverbandes Rheinland.

Abgeordneter

Gockeln war 1929 bis 1933 und erneut ab 1946 Stadtverordneter in Düsseldorf. 1946 wurde er Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen. Am 19. Mai 1947 wählte ihn der Landtag zu seinem Präsidenten. Dem Deutschen Bundestag gehörte Gockeln von der ersten Bundestagswahl 1949 bis zu seinem Tode 1958 an. Er wurde 1949 im Wahlkreis Düsseldorf II sowie 1953 und 1957 im Wahlkreis Düsseldorf I direkt gewählt.

Gockeln hatte zu den eifrigsten Befürwortern einer Parlamentarierversorgung für das Alter und insbesondere für die Hinterbliebenen gehört, „damit auf Dauer nicht nur Vermögende, die aus privaten Mitteln vorsorgen können, in den Parlamenten sitzen“. Ironie des Schicksals war es, dass erst sein Unfalltod, der seine Frau und Kinder zu Sozialfällen machte, dazu führte, dass eine Gruppe von 34 Bundestagsabgeordneten unter der Führung von Josef Arndgen (CDU), Walther Kühn (FDP), Carlo Schmid (SPD) und Ludwig Schneider (DP) einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung für Abgeordnete einbrachte.

Öffentliche Ämter

Gockeln war von 1946 bis 1947 Sozialminister in Nordrhein-Westfalen. Am 3. Juli 1947 wurde er Oberbürgermeister von Düsseldorf, was er bis zu den Kommunalwahlen 1956 blieb.

Siehe auch

Kabinett Amelunxen II


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • gockeln — gọ|ckeln <sw. V.; hat (ugs. scherzh.): sich wie ein ↑Gockel (2) benehmen: <subst.:> Will doch mal sehen, ob du noch zu was anderm taugst als zum Gockeln (Fallada, Herr 193); François de Angeli ... jagte ... schönen Frauen an Bord nach,… …   Universal-Lexikon

  • gockeln — gockelnintr 1.umdiemännlicheGunstgirren.Seitdem19.Jh. 2.koitieren.Seitdem19.Jh …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • Josef Gockeln — Josef Anton Gockeln (* 18. März 1900 in Großeneder (Kreis Warburg); † 6. Dezember 1958 in der Nähe von Dormagen) war ein deutscher Politiker der CDU. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abge …   Deutsch Wikipedia

  • Josef-Gockeln-Haus — (Rahrbach,Германия) Категория отеля: 2 звездочный отель Адрес: Josef Gockeln Str …   Каталог отелей

  • Abgeordnete des 1. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Die Abgeordneten des nordrhein westfälischen Landtags in der 1. Wahlperiode vom 20. April 1947 bis zum 17. Juni 1950 Zusammensetzung Der Landtag setzt sich nach der Wahl vom 20. April 1947 wie folgt zusammen: Fraktion Sitze CDU 92 SPD 64 …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 2. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Die Abgeordneten des nordrhein westfälischen Landtags in der 2. Wahlperiode vom 5. Juli 1950 bis zum 4. Juli 1954 Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Josef Gockeln (CDU) Fraktionsvorsitzende: SPD: Fritz Henßler, ab 14. Dezember …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 3. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Die Abgeordneten des nordrhein westfälischen Landtags in der 3. Wahlperiode vom 13. Juli 1954 bis zum 12. Juli 1958 Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Josef Gockeln (CDU) Fraktionsvorsitzende: SPD: Fritz Steinhoff, ab 1. März… …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 4. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Die Abgeordneten des nordrhein westfälischen Landtags in der 4. Wahlperiode vom 21. Juli 1958 bis zum 20. Juli 1962 Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Josef Gockeln (CDU), ab 13. Januar 1959 Wilhelm Johnen Fraktionsvorsitzende …   Deutsch Wikipedia

  • Landtagswahlkreis Düsseldorf V — Der Landtagswahlkreis Düsseldorf V war ein Landtagswahlkreis in Düsseldorf in Nordrhein Westfalen. Er umfasste verschiedene Teile der Landeshauptstadt, die Einteilung änderte sich häufig. Zur Landtagswahl 2005 verlor Düsseldorf einen Wahlkreis,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Nordrhein-Westfalen (1. Wahlperiode) — Die Abgeordneten des nordrhein westfälischen Landtags in der 1. Wahlperiode vom 20. April 1947 bis zum 17. Juni 1950. Zusammensetzung Sitzverteilung im Landtag nach der Wahl 1947 Der Landtag setzt sich nach der Wahl vom 20. April 1947 wie folgt… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”