- Güldendorf
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Güldendorf Ortsteil Frankfurt (Oder)Koordinaten: 52° 19′ N, 14° 32′ O52.31027777777814.531666666667Koordinaten: 52° 18′ 37″ N, 14° 31′ 54″ O Fläche: 2,8 km² Einwohner: 959 Postleitzahl: 15236 Vorwahl: 0335 Güldendorf ist der älteste Ortsteil der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Güldendorf liegt circa 5 Kilometer südlich des Stadtgebietes von Frankfurt (Oder), sieben Kilometer nordöstlich des Helenesee und etwa 100 Kilometer östlich von Berlin.
Nachbargemeinden
Südlich von Güldendorf liegt acht Kilometer entfernt Brieskow-Finkenheerd, eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung fand 1230 unter dem Namen Cessonowo/Tzschetzschnow statt. Während der Völkerwanderung um etwa 800 n. Chr. entstand das Dorf als Slawen sich westlich der Oder niederließen. Um etwa 1423 erlangte die Stadt Frankfurt das Kirchenpatronat über Tzschetzschnow. Ab 1536 gehörte auch der Freihof der Stadt Frankfurt; der Ort wurde somit zum Kämmereidorf. 1628, im Dreißigjährigen Krieg erfolgte die Besatzung durch kaiserliche Truppen. Im Siebenjährigen Krieg besetzten die Russen nach der Schlacht bei Kunersdorf Frankfurt (Oder) mit seinen umliegenden Dörfern, so auch Tzschetzschnow. 1884 gab es die erste Post. Am 16. September 1902 wurde im Kolonialwarenladen eine Fernsprechzelle eröffnet und 1907 gab es die erste gasbetriebene Straßenbeleuchtung für deren Anzünden und Löschen jeder Anlieger selbst verantwortlich war. Von 1827 bis 1945 gehörte Tzschetzschnow zum Landkreis Lebus. Mit dem Bau der Autobahnstrecke Fürstenwalde - Frankfurt am 22. September 1934 mussten viele Anlieger ihr Land an die Reichsautobahnleitung verkaufen. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden die meisten Bauarbeiter eingezogen und es war gerade die vertiefte Trasse für die vierspurige Autobahn ausgehoben. In den 1950er Jahren wurde der Bau der Autobahn fortgeführt. Mit dem Nationalsozialismus fand eine Arisierung von Ortsnamen statt. Tzschetzschnow wurde am 29. Oktober 1937 in Güldendorf umbenannt.
Ab 1945 gehörte, auf Befehl der sowjetischen Stadtkommandantur, Güldendorf zum Stadtkreis Frankfurt (Oder). Die Gemeindevertretung entschied die Eingemeindung am 27. Oktober 1946; die Verkündung erfolgte am 30. Mai 1947.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Siehe Dorfkirche Güldendorf
Denkmäler
- Ehrenfriedhof für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
Landschaftsschutzgebiete
- Fauler See
- Güldendorfer Mühlental
- Märkische Naturgarten
- Buschmühle
- Steile Wand
Die Niederungsburg, direkt an der Oder gelegen, mit einem Durchmesser von 60 bis 80 Metern wurde Burghübbel oder auch Burgjübble genannt. Der Tzschetzschnower Burgwall liegt heute circa 300 Meter vom Burghübbel entfernt. Wegen der veränderten Wasserführung der Oder wurde er wahrscheinlich nach oben verlegt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Bedingt durch das hügelige Gebiet des Dorfes gab es eine hohe Verdichtung von Wasserquellen welche es ermöglichten bis in das 20. Jahrhundert mehrere Mühle anzutreiben. Weiterhin wurde lange Landwirtschaft und Weinbau betrieben. Die heutige Wirtschaft ist geprägt von privatem Handwerk und Dienstleistungsbetrieben.
Verkehr
Güldendorf liegt südlich an der A 12 und östlich an der B 112 in Richtung Eisenhüttenstadt an der Oder-Lausitz-Straße, sowie an der Bahnstrecke Cottbus–Frankfurt (Oder).
Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Güldendorf wurde im Jahr 1906 gegründet.
Weblinks
Commons: Güldendorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrtsteile der Stadt Frankfurt (Oder)Booßen | Güldendorf | Hohenwalde | Kliestow | Lichtenberg | Lossow | Markendorf | Markendorf-Siedlung | Rosengarten/Pagram
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