Hans Piloty

Hans Piloty

Hans Piloty (* 1. November 1894 in Berlin; † 12. August 1969 in Wildbad Kreuth) war ein deutscher Elektroingenieur und Nachrichtentechniker.

Hans Piloty begann 1913 ein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule München. Nach freiwilligem Einsatz im Ersten Weltkrieg erwarb er 1921 das Diplom und promovierte 1923. Ab 1925 war er Oberingenieur bei AEG Berlin, 1931 wurde er auf den Lehrstuhl für elektrische Messtechnik an der TH München berufen. Von 1948 bis 1951 war er Rektor, im Jahr 1962 wurde er emeritiert.

Aufgrund alliierte Beschränkungen, war die Entwicklung elektronischer Rechner noch kontrollpflichtig. 1952-55 wurde unter seiner, und des Mathematikers Robert Sauers Leitung die Programmgesteuerte Elektronische Rechenanlage München (PERM) gebaut, von einerm Team von Ingenieuren und Mathematikern, darunter sein Sohn Robert Piloty, Walter Proebster, Hans-Otto Leilich, Klaus Samelson, Hans Schecher und Friedrich Ludwig Bauer. 1958 wurde ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen.

1962 gründete er mit Sauer die "Kommission für elektronisches Rechnen" (heute "Kommission für Informatik") in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, auf die das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) zurückgeht.

Veröffentlichungen

  • Die Rolle des Geistes in der Nachrichtentechnik : Vortrag; 1949
  • Der Begriff der Nachricht in der elektrischen Nachrichtentechnik; 1950
  • Tafel der Jacobischen elliptischen Funktion; 1953
  • Sechsstellige Tafel der Cauer-Parameter; 1955
  • Was leisten und wie arbeiten elektronische Rechenmaschinen? In: Universitas Bd. 10, 1955
  • Über den Entwurf von Allpässen, Tiefpässen und Bandpässen mit einer im Tschebyscheffschen Sinne approximierten konstanten Gruppenlaufzeit; 1960
  • Der Magnetkernspeicher der PERM; 1961
  • Mensch und informationsverarbeitender Automat; 1963
  • Neues Konstruktionsprinzip für einen wirtschaftlichen und betriebssicheren Halbfestwertspeicher; 1963
  • Die Brückenreaktanzen eines symmetrischen Filters mit vorgeschriebenem Betriebsverhalten
  • Die Halbierung eines symmetrischen Reaktanz-Vierpols

Weblinks


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