- Hedersleben
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Wappen Deutschlandkarte 51.8511.25101Koordinaten: 51° 51′ N, 11° 15′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Harz Verbandsgemeinde: Vorharz Höhe: 101 m ü. NN Fläche: 16,47 km² Einwohner: 1.540 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km² Postleitzahl: 06458 Vorwahl: 039481 Kfz-Kennzeichen: HZ Gemeindeschlüssel: 15 0 85 160 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Magdeburger Straße 3
06458 HederslebenBürgermeisterin: Kornelia Bodenstein Lage der Gemeinde Hedersleben im Landkreis Harz Hedersleben ist eine Gemeinde im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vorharz an, die ihren Verwaltungssitz in Wegeleben hat.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt am Fluss Selke unmittelbar vor der Mündung in die Bode.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 978 in einer Urkunde Otto II. erwähnt.
Religion
Das Zisterzienserinnenkloster St. Gertrud (Patrozinium: Gertrud von Nivelles) wurde 1253 errichtet und 1262 kamen die Nonnen aus dem Kloster Helfta hinzu. Die ältere Marienkirche wurde nach der Reformation als Simultankirche genutzt. 1713 errichtete das Kloster auf eigenem Grund eine evangelisch Pfarrkirche, während die katholische Gemeinde im Jahr 1717 eine neue barocke Kirche (mit Ausnahme des bis heute erhaltenen Kirchturms) erbaute. 1810 wurde das Kloster nach dem Reichsdeputationshauptschluss durch die westfälische Regierung aufgehoben. Letztendlich konnte 1841 die Pfarrei neu errichtet werden und 1845 mit dem Wiederaufbau der mittlerweile teilweise stillgelegten und baufälligen Kirche begonnen wurde.
Die katholische Gemeinde St. Gertrud gehört mit der Gemeinde Herz-Jesu Thale und der Gemeinde St. Mathilde Quedlinburg zur Pfarrei St. Mathilde (Quedlinburg) mit Sitz in Quedlinburg. 2003 wurde zur 750-Jahr-Feier ein Gedenkstein errichtet.St. Benno Verlag (Hrsg.): Kleine Gemeinde feierte große Tradition. 750 Jahre Zisterzienserinnenkloster und katholische Gemeinde Hedersleben. In: Tag des Herrn. 43, St. Benno Buch- und Zeitschriftenverlagsgesellschaft mbH, Leipzig, Magdeburg 26. Oktober 2003 (http://www.tag-des-herrn.de/artikel/1608.php, abgerufen am 26. Februar 2010). Sie wurde 2005 umfassend saniert.
Politik
Bürgermeister
Die ehrenamtliche Bürgermeisterin Kornelia Bodenstein wurde zum ersten Mal am 10. Mai 1998 gewählt und am 24. April 2005 darin bestätigt.
Gemeinderat
(laut amtlichem Endergebnis der Wahl zum Gemeinderat Hedersleben am 13. Juni 2004; Wahlbeteiligung: 38,8 %)
- CDU – 33,7 %, 4 Sitze
- SPD – 26,2 %, 3 Sitze
- Wählergruppen – 18,2 %, 2 Sitze
- Einzelbewerber – 15,6 %, 2 Sitze
- Die Linke – 6,3 %, 1 Sitz
Wappen
Das Wappen wurde vom Heraldiker Karl-Heinz Fritze aus Niederorschel gestaltet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museum
Im ehemaligen Kloster, dessen Hauptgebäude viele Jahre auch als Schule diente, ist ein Museumsbereich mit historischer Dorfschmiede, landtechnischen Geräten und Maschinen.
Bauwerke
Das ehemalige Kloster St. Gertrudis wurde säkularisiert und 1811 vom Oberamtmann und Rittergutsbesitzer Johann Matthias Heyne erworben und verblieb bis zu Enteignung 1945 im Zuge der Bodenreform in der Hand seiner Nachkommen. Zu DDR-Zeiten wurde das Kloster Schule und beherbergt heute den Internationales Zentrum für Innovation, Qualifizierung und Gewerbeförderung e. V.
Denkmale
Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für sieben unbekannte KZ-Häftlinge, die im April 1945 auf einem Todesmarsch vom KZ Langenstein-Zwieberge, einem Außenlager des KZ Buchenwald, ermordet und begraben wurden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Hedersleben wird von regionalen Buslinien angefahren. Es besteht Verbindung von und nach Quedlinburg, Ditfurt, Heteborn, Gatersleben und Nachterstedt. Dabei gibt es Montag bis Freitag 21 Verbindungen aus 24 Verbindungen nach Quedlinburg; am Wochenende jeweils 5 Verbindungen von und nach Quedlinburg. Des Weiteren halten Züge des Harz-Elbe-Expresses am Haltepunkt „Hedersleben-Wedderstedt“ auf der Bahnstrecke Halle–Halberstadt in jede Richtung 13 mal täglich. (Stand: August 2009)
Medien
Regionale Tageszeitung ist die Mitteldeutsche Zeitung.
Bildung
In Hedersleben gibt es eine Grundschule. Eine Sekundarschule im gleichen Gebäudekomplex wurde wegen Schülermangel geschlossen. Die Pläne, dort eine Sekundarschule in evangelischer Trägerschaft einzurichten[2], wurden Anfang 2010 umgesetzt. Am 6. August 2010 wurde die Schule mit der ersten 5. Klasse eröffnet.[3]
Literatur
- Berent Schwineköper (Hrsg.): Provinz Sachsen Anhalt. In: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 11. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1987, S. 203, ISBN 3-520-31402-9
Weblinks
Commons: Hedersleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Geschichte des Ortes und des Klosters auf den Seiten der kath. Kirche
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Petra Korn: Feilen am Konzept für neue Schule – Förderverein in Hedersleben erarbeitet auch eine Internetpräsenz. Mitteldeutsche Zeitung, 17. Juni 2009, abgerufen am 24. August 2009.
- ↑ glaube-und-heimat.de: Gnadau, Hedersleben, Johannes-Schulstiftung, 13. August 2010, Zugriff am 14. Februar 2011
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