- Oberharz am Brocken
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Wappen Deutschlandkarte 51.71666666666710.816666666667475Koordinaten: 51° 43′ N, 10° 49′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Harz Höhe: 475 m ü. NN Fläche: 271,52 km² Einwohner: 12.231 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km² Postleitzahlen: 38875, 38877, 38899 Vorwahlen: 039454, 039455, 039457, 039459 Kfz-Kennzeichen: HZ Gemeindeschlüssel: 15 0 85 228 Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1-2
38875 Oberharz am Brocken OT ElbingerodeWebpräsenz: Bürgermeister: Frank Damsch Lage der Stadt Oberharz am Brocken im Landkreis Harz Oberharz am Brocken ist eine kreisangehörige Stadt im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt, die zum 1. Januar 2010 entstand. Sie wurde mit dem freiwilligen Zusammenschluss der Stadt Elbingerode und den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Brocken-Hochharz (außer Allrode) gebildet.[2] Der Verwaltungssitz befindet sich im Ortsteil Elbingerode (Harz).
Inhaltsverzeichnis
Zusammenschluss
Der Zusammenschluss erfolgte vor dem Hintergrund der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt und der damit verbundenen Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Brocken-Hochharz zugunsten einer Einheitsgemeinde. Der Gebietsänderungsvertrag wurde am 25. Juni 2009 von Vertretern der Orte auf einem Boot auf der Rappbode-Talsperre unterzeichnet.[3]
Namensstreit
Die Namenswahl löste im Harz Kritik aus, etwa in Wernigerode[4], da sich das Gebiet der neuen Stadt weder im Oberharz noch unmittelbar am Brocken befindet. Insbesondere die Samtgemeinde Oberharz in Niedersachsen erhob Protest und reichte am 31. August 2009 eine Klage im Eilverfahren beim Verwaltungsgericht Magdeburg ein[5], vorrangig, um den Namen Samtgemeinde Oberharz zu schützen.[6] Dabei scheiterte die Samtgemeinde. Eine Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Magdeburg wurde im November 2009 abgewiesen.[7] Im April 2010 gab die Samtgemeinde Oberharz bekannt, dass sie nunmehr eine erneute Klage im Hauptverfahren einreichen werde.[8] Das Verwaltungsgericht Magdeburg wies im Juli 2011 die Klage der „Samtgemeinde Oberharz“ wegen einer Namensverletzung erneut zurück. Ein vorangegangener Antrag der Samtgemeinde auf Erlass einer einstweiligen Anordnung wurde vom Verwaltungsgericht abgelehnt. Die dagegen eingelegte Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt blieb ohne Erfolg.[9]
Ortsteile
Die Ortsteile der Stadt sind auch gleichzeitig die Ortschaften der Stadt.
- Königshütte
- Rübeland mit Susenburg, Kaltes Tal, Kreuztal und Neuwerk
- Sorge
Geschichte
Der größte Teil des heutigen Stadtgebietes lag im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Vorgängergebieten des heutigen Niedersachsen: Elbingerode, Elend, Königshof und Rothehütte gehörten zum Königreich bzw. ab 1866 der preußischen Provinz Hannover. Als der Landkreis Ilfeld 1932 aufgehoben wurde, wurden sie in die Provinz Sachsen umgegliedert. Hasselfelde, Rübeland, Stiege, Tanne und Trautenstein waren bis 1945 braunschweigisch. Nur Benneckenstein und Sorge gehörten als Exklave des Landkreises Grafschaft Hohenstein bereits seit 1648 zu Brandenburg bzw. ab 1701 Preußen, in dem sie ab 1815 zur Provinz Sachsen gehörten.
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung Benneckenstein 1. Januar 2010 Elbingerode 1. Januar 2010 Elend 1. Januar 2010 Hasselfelde 1. Januar 2010 Königshof 1. April 1936 Zusammenschluss mit Rothehütte zu Königshütte Königshütte 1. Januar 2004 Eingemeindung nach Elbingerode Neuwerk 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Rübeland Rothehütte 1. April 1936 Zusammenschluss mit Königshof zu Königshütte Rübeland 1. Januar 2004 Eingemeindung nach Elbingerode Sorge 1. Januar 2010 Stiege 1. Januar 2010 Tanne 1. Januar 2010 Trautenstein 1. Januar 2002 Eingemeindung nach Hasselfelde Politik
Bürgermeister
(laut amtlichem Endergebnis der Wahl zum Bürgermeister der Stadt Elbingerode/Harz am 13. Juni 2004; Wahlbeteiligung: 58,7 %. Mit der Gründung der Stadt Oberharz am Brocken fungiert der Bürgermeister der Stadt Elbingerode für die verbleibende Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Oberharz am Brocken.)
- Andreas Flügel, FDP - 50,9 %
Stadtrat
(laut amtlichem Endergebnis der Wahl zum Stadtrat der Stadt Oberharz am Brocken am 6. Dezember 2009.)
- CDU - 9 Sitze
- SPD - 6 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft Oberharz - 4 Sitze
- Bürgerinitiative Oberharz - 3 Sitze
- Die Linke - 2 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft Heimat Stiege - 2 Sitze
- FDP - 1 Sitz
- Freie Wählergemeinschaft Elend - 1 Sitz
Wappen
Das Wappen wurde am 7. Juni 2010 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In Silber ein grüner Dreiberg und ein dessen größeren Mittelgipfel überspringender schwarzer Hirsch mit achtendigem Geweih, überhöht von einem schwarzen Bergmannsgezähe, zwischen zwei aus den kleineren Außengipfeln wachsenden grünen Tannen, der Bergfuß belegt mit drei silbernen Wellenlinien.“[10]
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt. Seine Symbole erklären sich wie folgt: 1. Der Dreiberg ist ein heraldisches Symbol, das die Berge des Harzes ausdrückt. 2. Die Tannen nehmen Bezug zur natürlichen Umgebung der Stadt. Zu berücksichtigen ist, dass damit der Nadelwald (im mittelalterlichen Sprachgebrauch als Tann = Fichtenwald bezeichnet) des Oberharzes allgemein, nicht eine Baumart angesprochen ist. 3. Der springende Hirsch ist ein Symbol der Schnelligkeit, Kraft und Lebenserneuerung. Er drückt den Wildreichtum des Harzes aus, der seit dem Frühmittelalter Bannforst der deutschen Kaiser und Könige war. Zugleich symbolisiert der Hirsch als Synonym die vereinigten Städte und Gemeinden und überspringt im Wappen die Berge, was symbolisch für die anstehenden Aufgaben zur Entwicklung des Gemeinwesens gilt. 4. Das Bergmannsgezähe drückt mit Schlägel und Eisen den bis in die Gegenwart betriebenen Bergbau und das Hüttenwesen aus, die nachhaltig zur Industrialisierung der Region beitrugen.[11]
Die Farben der Gemeinde sind Grün-Weiß.
Flagge
Die Flagge der Stadt ist grün - weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Stadtwappen belegt.“[10]
Weblinks
Commons: Oberharz am Brocken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Vorstoß aus Goslar löst Befremden aus In: Naumburger Tageblatt vom 10. Juni 2009
- Samtgemeinde Oberharz "Konflikt um unseren Namen"
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ Oliver Stade: Bürgermeister aus Landkreis Harz unterzeichnen Gebietsvertrag In: Goslarsche Zeitung online
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Wernigerode (PDF-Datei)
- ↑ Oliver Stade: Klage gegen Ostharz läuft In: Goslarsche Zeitung online
- ↑ Beschluss der Samtgemeinde Oberharz
- ↑ Pressemitteilung des Oberverwaltungsgerichtes Magdeburg
- ↑ Goslarsche Zeitung am 10. April 2010
- ↑ Verwaltungsgericht Magdeburg 9 A 247/09 MD
- ↑ a b Amtsblatt des Landkreis Nr. 6/2010 Seite 12
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Stadt Oberharz am Brocken, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, hinterlegt beim Landkreis Harz 2010 (Stellungnahme: Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt)
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