- Hornstein (Bingen)
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Sigmaringen Höhe: 600 m ü. NN Fläche: 37,01 km² Einwohner: 2852 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km² Postleitzahl: 72511 Vorwahl: 07571 Kfz-Kennzeichen: SIG Gemeindeschlüssel: 08 4 37 008 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Webpräsenz: Bürgermeister: Jochen Fetzer Lage der Gemeinde Bingen im Landkreis Sigmaringen Bingen ist eine Gemeinde im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg (Deutschland), rund fünf Kilometer nördlich der Kreisstadt Sigmaringen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Bingen befindet sich am Unterlauf der Lauchert, die auf der Schwäbischen Alb entspringt und fünf Kilometer südöstlich in die Donau mündet.
Nachbargemeinden
Gemeindegliederung
Zu Bingen gehören die Ortsteile Hitzkofen, Hochberg und Hornstein.
Wappen Ortsteil Einwohner Fläche Bingen (Kernort) ? 3.122 ha Hitzkofen ? 964 ha Hochberg ? 347 ha Hornstein ? 364 ha Geschichte
Bingen wurde erstmals 1231 erwähnt. Zu dieser Zeit gehört es zur Grafschaft Sigmaringen. Es gab keinen eigentlichen Ortsherren und infolgedessen auch kein Gericht. Die betroffenen Grundherren, die Herren von Bingen, das Kloster Zwiefalten, die Grafschaft Sigmaringen sowie die Herren von Hornstein übten jeweils die Hoheit über ihre eigenen Untertanen aus.
1431 wurde den Herren von Hornstein und von Reischach ein Niedergericht verliehen, welches 1507 gegenüber denen von Reischach wiederholt wurde.
Im Jahr 1787 verkauften die von Hornstein den Ort an Hohenzollern-Sigmaringen.
Politik
Wappen und Flagge
Das Wappen von Bingen zeigt ein geteiltes Schild, oben in Gold zwei rote Schräglinksleisten, dazwischen drei, außen je zwei sechsstrahlige rote Sterne, unten in Rot ein stehender goldener Hirsch. Die Farben der Gemeinde sind Rot-Gelb.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Gemeinde liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße.
Bauwerke
- In Bingen steht die um 1500 im Stil der Spätgotik errichtete Kirche Mariä Himmelfahrt. Sie ist ausgestattet mit einem qualitätsvollen Chorbogen-Kruzifix (um 1600) und zeigt Meisterwerke der spätgotischen Malerei und Schnitzkunst von Bartholomäus Zeitblom und Niklaus Weckmann.
- Die Kapelle St. Wolfgang im Ortsteil Hitzkofen wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats März 2005“ ernannt.
- Auf der Gemarkung Bingen liegt die Ruine der Burg Hornstein. Die Burg ist ab dem Jahr 1244 nachweisbar und wurde 1274 erstmals erwähnt. Sie wurde im 17. Jahrhundert umgebaut und 1873 abgerissen. Sie hat eine wechselvolle Geschichte vom Schloss bis zur Besserungsanstalt hinter sich. Der Wahlspruch der damaligen Besitzer lautete „Was ich will das wag ich, was mich trifft das trag ich“. Heute ist die Ruine frei zugänglich und dank eines Fördervereins größtenteils renoviert. Die Ruine befindet sich noch immer in Familienbesitz, ist aber frei zugänglich.
- Die Schlosskapelle der Ruine Hornstein stammt aus dem Jahr 1694. Stuckarbeiten und Stuckaltar sind unter anderem von Joseph Anton Feuchtmayer.
- Auf der Gemarkung Bingen liegt die Bittelschießer Kapelle von 1625. Sie kennzeichnet den Standort der Ruine Bittelschieß, die zur Ruine Hornstein benachbart ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 441.
Infrastruktur
Die Wasserversorgung Bingen erfolgte früher über einen Karstwasserbrunnen bei der Kämmerlequelle. Im Jahre 1979 wurde ein Brunnen bis zu einer Tiefe von 43 Meter ausgebaut. Das Pumphaus von 1980 steht im Gewann Rückhau, etwa 200 Meter vom Pumpwerk der Gemeinde Sigmaringendorf entfernt. Auf Gemarkung Hitzkofen steht am Ebnerberg der neue zweikammerige Hochbehälter mit einem Inhalt von 600 Kubikmetern. Der alte Wasserbehälter in Hornstein liegt auf gleicher Höhe und wird weiter verwendet. Insgesamt hat die Gemeinde damit ein Wasserangebot von 1100 Kubikmetern bei einem täglichen Verbrauch von etwa 600 Kubikmetern. 1982 wurde eine Steueranlage in Bingen in Betrieb genommen. Die Gesamtkosten betrugen 3,3 Millionen Euro.[2]
Persönlichkeiten
- Tanja Gönner (* 1969), Politikerin (CDU), ehemalige Bundestagsabgeordnete und Sozialministerin von Baden-Württemberg, zur Zeit Umweltministerin von Baden-Württemberg
- Sigurd Rakel (* 1943), in Krumbach lebender Technischer Zeichner und Künstler
- Johann Schreck (* 1576; † 1630), auch Terrentius Constantiensis, Deng Yuhan Hanpo, Deng Zhen Lohan, war Jesuit, China-Missionar, Universalgelehrter, Botaniker und Astronom
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Schäfer: Senioren besichtigen Wasserversorgung. In: Schwäbische Zeitung vom 21. November 2008
Städte und Gemeinden im Landkreis SigmaringenBad Saulgau | Beuron | Bingen | Gammertingen | Herbertingen | Herdwangen-Schönach | Hettingen | Hohentengen | Illmensee | Inzigkofen | Krauchenwies | Leibertingen | Mengen | Meßkirch | Neufra | Ostrach | Pfullendorf | Sauldorf | Scheer | Schwenningen | Sigmaringen | Sigmaringendorf | Stetten am kalten Markt | Veringenstadt | Wald
Wikimedia Foundation.