- Hornstein (Burgenland)
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Hornstein Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Eisenstadt-Umgebung Kfz-Kennzeichen: EU Fläche: 37,07 km² Koordinaten: 47° 53′ N, 16° 27′ O47.88083333333316.445555555556273Koordinaten: 47° 52′ 51″ N, 16° 26′ 44″ O Höhe: 273 m ü. A. Einwohner: 2.764 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 74,56 Einw. pro km² Postleitzahl: 7053 Vorwahl: 02689 Gemeindekennziffer: 1 03 04 NUTS-Region AT112 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausplatz 1
7053 HornsteinWebsite: Politik Bürgermeister: Herbert Worschitz (SPÖ) Gemeinderat: (2007)
(23 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Hornstein im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Hornstein (kroatisch: Vorištan, ungarisch: Szarvkő) ist eine Marktgemeinde mit 2764 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Eisenstadt-Umgebung im Burgenland in Österreich. In Hornstein gibt es zahlreiche Angehörige der burgenlandkroatischen Volksgruppe.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Hornstein liegt am Westhang des Leithagebirges an der Grenze zu Niederösterreich. Hornstein ist der einzige Ort in der Gemeinde. Es gibt aber auch eine abgesetzte Siedlung mit Name 'Seesiedlung Hornstein', die direkt am Neufelder See liegt (befindet sich an der Grenze vom Hornsteiner Hotter).
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Hornstein dann in der Provinz Pannonia.
Der Ort wurde erstmals 1271 als terra zorm urkundlich erwähnt. 1365 kaufte Familie Kanizsay von der Familie Wolfurt die Burg in Hornstein, die sie unter anderem durch den Erwerb von Gütern Nikolaus II. von Pöttelsdorf, der Herren von Roy sowie der Familie Gutkeled zu einer Herrschaft ausbauten. Die Kanizsay nannten sich danach auch Grafen von Hornstein.
Hornstein gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Sopron). Der deutsche Ortsname ist die Spiegelübersetzung der ungarischen mittelaltrischen Version Szarvkő (Zorwku, 1347; Zarwku, 1364; Harrenstein, 1415; Hornstheyn, 1485).
Das Marktrecht wurde dem Ort bereits vor 1555 erteilt und 1651 sowie um 1845 erneuert. Beim Türkenkrieg 1529 wurde der Ort zerstört und 1532 erfolgte eine Neubestiftung mit Kroaten.[1]
Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Wappen
Beschreibung des Gemeindewappens: roter Hintergrund, eine symbolische Burg auf einer Anhöhe, darüber schwebend ein längliches Horn von rechts nach links zeigend.
Politik
Bürgermeister ist Herbert Worschitz von der SPÖ. Amtsleiter ist Ing. Wolfgang Szoldatics. Die Mandatsverteilung (23 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 15, ÖVP 7, FPÖ 1, Grüne 0 und andere Listen 0 Mandate.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche: 1782 erbaut, besitzt ein Rokoko-Tabernakel
- Pietà-Säule: 1715 errichtet
- Burgruine: 1340 erbaut, um 1760 zerstört - daher nur Reste vorhanden
Wirtschaft und Infrastruktur
In Hornstein befinden sich mehrere Industrie- und Gewerbebetriebe. Hergestellt werden unter anderem Armaturen, Fensterverkleidungen, Glasfasern, Gummibänder und Kunststoff-Teile.
Persönlichkeiten
- Franz Bauer (1874–1930), Pferdehändler und Politiker
- Franz von Bolgár (1851–1923), Offizier, Publizist und Politiker, Ehrenbürger von Hornstein
- Ferdinand Gerdinitsch (1869–1926), Politiker
- Anton Probst (1890–1949), Schuhmachermeister und Politiker
- Johann Probst (1883–1957), Textilarbeiter und Politiker
- Hans Sedlmayr (1896–1984), Kunsthistoriker
- Karl Stix (1939–2003), Politiker, Landeshauptmann des Burgenlands
- Rudolf Thalhammer (* 1920), Politiker
Literatur
- Johann Seedoch: Die Herrschaft Hornstein unter den Esterházy. Dissertation, Universität Wien 1962
Weblinks
Commons: Hornstein, Austria – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Burgenland, Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1980, 2. Auflage
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