IN-DL

IN-DL
Delhi
दिल्ली (Hindi)
دهلى (Urdu)
ਦਿੱਲੀ (Panjabi)
Status: Unionsterritorium
Hauptstadt: Delhi (11.954.000 Einwohner)
Fläche: 1483 km²
Einwohner: 17.503.000 (2008)
Bevölkerungsdichte: 11.802 Einwohner je km²
Sprachen: Hindi, Panjabi, Urdu (Amtssprachen)[1]; Bengalisch, Englisch
Religionen: Hinduismus (82,0 %), Islam (11,7 %), Sikhismus (4,0 %), Jainismus (1,1 %), andere
Website: delhigovt.nic.in
Karte
India Gate, Neu-Delhi
Humayun-Mausoleum

Delhi (Hindi: दिल्ली, Dillī; دهلى; Panjabi: ਦਿੱਲੀ) ist ein indisches Unionsterritorium mit Sonderrechten (national capital territory). Es hat eine Fläche von 1483 Quadratkilometer und 16.306.312 Einwohner. Die beiden größten Städte im Unionsterritorium sind Delhi mit 11.215.130 Einwohnern und die Hauptstadt Neu-Delhi mit 321.883 Einwohnern (Stand jeweils 1. Januar 2006). Die hauptsächlich gesprochenen Sprachen sind Hindi mit Devanagarischrift und Urdu mit persischem Alphabet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Delhi liegt am Fluss Yamuna durchschnittlich 216 Meter über dem Meeresspiegel. Die geografischen Koordinaten sind 28° 40′ N, 77° 13′ O28.66666777.2166677Koordinaten: 28° 40′ N, 77° 13′ O. Das Territorium grenzt im Westen an den Bundesstaat Haryana und im Osten an den Bundesstaat Uttar Pradesh. Die zwei größten Städte des Unionsterritoriums sind die gleichnamige Stadt Delhi und die indische Hauptstadt Neu-Delhi.

Größte Städte

(Volkszählung 2001)

Stadt Einwohner
Delhi 9.817.439
Neu-Delhi 294.783
Sultanpur-Majra 163.716
Kirari-Sulemannagar 153.874
Bhalswa-Jahangirpur 151.427
Nangloi-Jat 150.371
Karawalnagar 148.549
Dallopura 132.628
Delhi Cantonment 124.452
Deoli 119.432
Gokalpur 90.564
Mustafabad 89.117
Hastsal 85.848
Burari 69.182
Gharoli 68.978
Chilla-Sarodabangar 65.969
Tajpul 58.220
Jaffrabad 57.460
Puth-Kalan 50.587

Bevölkerung

Basar in Delhi

Sprachen

Sprachen im Unionsterritorium Delhi[2]
Sprache Sprachfamilie Anteil
Hindi (einschl. nahe verwandter Sprachen) Indoarisch 81,00 %
Panjabi Indoarisch 7,15 %
Urdu Indoarisch 6,32 %
Bengali Indoarisch 1,51 %

Politik

Delhi ist neben Puducherry das einzige Unionsterritorium, dem ein Chief Minister vorsteht. Amtierender Chief Minister ist seit 1998 Sheila Dikshit.

siehe auch: Liste der Chief Minister von Delhi

Verwaltungsgliederung

Das Unionsterritorium Delhi

Das Unionsterritorium Delhi gliedert sich in neun Bezirke (Districts) und diese wiederum in 27 Unterbezirke (Tehsils), jeweils drei pro Bezirk.

  • Central Delhi
    • Darya Ganj
    • Pahar Ganj
    • Karol Bagh
  • North Delhi
    • Sadar Bazar
    • Kotwali
    • Sabzi Mandi
  • South Delhi
    • Kalkaji
    • Defence Colony
    • Hauz Khas
  • East Delhi
    • Gandhi Nagar
    • Preet Vihar
    • Vivek Vihar
  • North East Delhi
    • Seelampur
    • Shahdara
    • Seema Puri
  • South West Delhi
    • Vasant Vihar
    • Najafgarh
    • Delhi Cantonment
  • New Delhi
    • Connaught Place
    • Parliament Street
    • Chanakya Puri
  • North West Delhi
    • Saraswati Vihar
    • Narela
    • Model Town
  • West Delhi
    • Patel Nagar
    • Rajouri Garden
    • Punjabi Bagh

Die neun Bezirke teilen sich des weiteren in drei Statutarstädte (Statutory Towns):

  • Municipal Corporation of Delhi (MCD)
  • New Delhi Municipal Committee (NDMC)
  • Delhi Cantonment Board (DCB)

sowie in 59 Zensus-Städte (Census Towns) und 165 Dörfer (Villages). Die Zensus-Städte sind für die Volkszählung auf Grund bestimmter Kriterien als „Stadt“ definierte Gemeinden.

Sehenswürdigkeiten

Das Unionsterritorium Delhi besteht sowohl geografisch als auch historisch gesehen aus mehreren einzelnen Städten – und zwar aus mehr als den sieben Städten, die es der Überlieferung nach gibt. Dreh- und Angelpunkt ist die Hauptstadt New Delhi, eine wohl geordnete Stadt mit breiten Straßen und beeindruckenden Kolonialbauten, die bald nachdem die kaiserliche Hauptstadt Britisch-Indiens im Jahre 1911 nach Delhi Cantonment verlegt worden ist, gebaut wurde.

Rotes Fort
Jama Masjid

In New Delhi befinden sich viele Hotels, vor allem nördlich der Parlamentsgebäude und rund um die Säulenfassaden des Connaught Place. Shahjahanabad im alten Stadtteil Delhis, die Hauptstadt von Shah Jahan im 17. Jahrhundert, liegt zwei Kilometer nördlich davon. Die Stadt zeigt sich hier in ihrer ursprünglichen Form, wo sich im Verlauf der letzten 200 Jahre der traditionelle Lebensstil der überwiegend muslimischen Bevölkerung kaum verändert hat.

Sehenswert sind das Rote Fort, die Jama Masjid, Indiens größte Moschee und die Basare mit ihrem Labyrinth aus Häusern, durchsetzt von hektischer Betriebsamkeit und den aromatischen Düften aus Restaurants, Tempeln und Gewürzläden. Als imposante Zeugen längst ausgestorbener Dynastien stehen weiter südlich im Territorium die heute verlassenen anderen fünf ehemaligen Hauptstädte.

Dazu zählt der hoch aufragende und allein stehende Turm Qutb Minar, den Qutb-ud-din Aibak im 12. Jahrhundert errichten ließ. Er dominiert die erste Hauptstadt mit Namen Dhillika und kündigt die spätere Entwicklung Delhis an. Von Tughluqabad aus dem 14. Jahrhundert und von Purana Qila, der sechsten Hauptstadt, haben nur Mauern und ein paar verfallene Säulen überdauert. Inmitten dieser historischen Ruinen liegen die prächtigen Mausoleen von Delhis früheren Herrschern, viele Hindu-Tempel und die typisch islamischen, kuppelförmigen Moscheen, die das konventionelle Bild der indischen Städte nachhaltig veränderten.

Hervorragende Beispiele für das architektonische Genie der Moguln sind deren Grabbauten mit vorgelagertem Charbagh, ein in Viertelsegmente unterteilter Garten, allen voran das Humayun-Mausoleum in Delhi und das noch berühmtere Taj Mahal in Agra. Lal Qila, das Rote Fort, gilt in Delhi als das bedeutendste Monument der Mogul-Periode. Einen nahezu umfassenden Überblick über das kulturelle Erbe Indiens vermitteln die zahlreichen Museen, Kunstschätze und Veranstaltungen sowie das Angebot im Bereich des Kunsthandwerks.

Einzelnachweise

  1. The Tribune, Chandigarh (25. Juni 2003): Punjabi 2nd official language in Delhi
  2. Prozentuale Anteile nach der indischen Volkszählung von 2001

Weblinks


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