- Ingrid Smejkal
-
Ingrid Smejkal (* 14. April 1941 in Wien) ist eine österreichische Politikerin (SPÖ) in Ruhe. Smejkal war Amtsführende Stadträtin und Vizebürgermeisterin sowie Landeshauptmann-Stellvertreterin von Wien. Zudem gehörte sie dem Bundesrat und dem Nationalrat an.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Smejkal stammt aus einem sozialistischen Elternhaus und besuchte die Volks- und Hauptschule. Im Anschluss absolvierte sie die Berufsschule und erlernte den Beruf der Einzelhandelskauffrau. Sie war danach 13 Jahre lang als kaufmännische Angestellte beschäftigt und anschließend von 1973 bis 1979 Bezirkssekretärin der SPÖ Wien-Alsergrund. Zwischen 1979 und 1981 arbeitete Smejkal als Landesfrauensekretärin der SPÖ Wien, zwischen 1981 und 1985 als Bundesfrauensekretärin der SPÖ.
Politik
Politisch war Smejkal auf Grund ihrer sozialistischen Familie bereits früh in der SPÖ verwurzelt. Sie war bereits im Alter von 6 Jahren Mitglied des Arbeiterturnvereins, trat mit 14 Jahren der Sozialistischen Jugend bei und wechselte 1973 auch beruflich zur SPÖ. Gleichzeitig wurde Smejkal 1973 in die Bezirksvertretung des Alsergrunds gewählt, wo sie bis 1976 als Bezirksrätin wirkte. Zwischen dem 27. September 1976 und dem 13. November 1978 vertrat Smejkal die Wiener SPÖ im Bundesrat. Vom 3. November 1978 bis zum 5. Oktober 1981 gehörte Smejkal dem Wiener Landtag und Gemeinderat an. Am 6. Oktober 1981 wechselte Smejkal in den Nationalrat, dem sie bis zum 6. September 1984 angehörte.
Helmut Zilk berief Smejkal schließlich in die Landesregierung Zilk I, wo sie am 10. November 1984 als Amtsführende Stadträtin für Bildung, Jugend und Familie angelobt wurde. Smejkal gehörte dem Stadtsenat und der Landesregierung bis zum 7. November 1994 an, wobei ihr Ressort ab 1994 um Soziales und 1991 zusätzlich um Frauenfragen erweitert wurde. Ab Dezember 1987 hatte Smejkal zudem die Funktion der 2. Vizebürgermeisterin und 2. Landeshauptmann-Stellvertreterin inne. In ihrer Amtszeit wurde die MA 57, die Frauenabteilung der Stadt Wien, geschaffen, zudem wurden ein drittes Frauenhaus und die Gemeinderätliche Behindertenkommission errichtet. Die Einführung von Integrationsklassen an Wiener Pflichtschulen, die Gründung der Drogenberatungsstelle Ganslwirt, die Schaffung einer weisungsfreien Kinder- und Jugendanwaltschaft sowie die Einrichtung der Wiener Schuldnerberatung fallen ebenfalls in ihre Amtszeit.
Nach ihrem Rückzug als Stadträtin war Smejkal zwischen dem 7. November 1994 und dem 29. November 1996 erneut Mitglied des Wiener Landtags und Abgeordnete zum Wiener Landtag. Zudem hatte sie während dieser Periode das Amt der Ersten Wiener Landtagspräsidentin inne. Innerparteilich war Smejkal von 1988 bis 1996 Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Wien-Alsergrund, von 1988 bis 1996 Frauenvorsitzende der SPÖ-Wien.
Auszeichnungen
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
- Bürgerin der Stadt Wien (21. Februar 2007)[1]
Einzelnachweise
Weblinks
- Eintrag zu Ingrid Smejkal auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Eintrag über Ingrid Smejkal im Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie
Erste Präsidenten: Robert Danneberg | Johann Neubauer | – | Johann Neubauer | Bruno Marek | Wilhelm Stemmer | Maria Hlawka | Reinhold Suttner | Hubert Pfoch | Günther Sallaberger | Fritz Hofmann | Eveline Andrlik | Christine Schirmer | Ingrid Smejkal | Maria Hampel-Fuchs | Johann Hatzl | Harry Kopietz
Zweite Präsidenten: Heinrich Schmied | Franz Zimmerl | Viktor Kolassa | Leopold Thaller | – | Leopold Thaller | Bruno Marek | Karl Mühlhauser | Maria Hlawka | Otto Schweda | Friedrich Hahn | Gertrude Stiehl | Eveline Andrlik | Ernst Outolny | Erika Stubenvoll | Hilmar Kabas | Johann Römer | Erika Stubenvoll | Marianne Klicka | Johann Herzog
Dritte Präsidenten: Johann Schorsch | Josef Hellmann | Karl Weigl | – | Franz Bauer | Franz Koci | Conrad Lötsch | Rudolf Sigmund | Helene Potetz | Maria Hlawka | Karl Mühlhauser | Friedrich Hahn | Otto Schweda | Erika Krenn | Gertrude Stiehl | Manfried Welan | Wolfgang Petrik | Erwin Hirnschall | Erika Stubenvoll | Johann Römer | Heidemarie Unterreiner | Heinz Hufnagl | Marianne Klicka
Anmerkung: – bedeutet Kriegszeit im Zweiten Weltkrieg, in der es kein Landtagspräsidium gegeben hat.
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Šmejkal — Smejkal bzw. Šmejkal ist der Familienname folgender Personen: Daniel Šmejkal (* 1970), tschechischer Fußballspieler Ingrid Smejkal (* 1941), österreichische Politikerin Jan Smejkal (* 1946), tschechischer Schachspieler Jan Šmejkal (* 1948),… … Deutsch Wikipedia
Smejkal — bzw. Šmejkal ist der Familienname folgender Personen: Daniel Šmejkal (* 1970), tschechischer Fußballspieler Ingrid Smejkal (* 1941), österreichische Politikerin Jan Smejkal (* 1946), tschechischer Schachspieler Jan Šmejkal (* 1948), tschechischer … Deutsch Wikipedia
Liste der Biografien/Sm — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q … Deutsch Wikipedia
Liste der Abgeordneten zum Wiener Landtag und Mitglieder des Wiener Gemeinderats (15. Wahlperiode) — Diese Liste der Abgeordneten zum Wiener Landtag und Mitglieder des Wiener Gemeinderats (15. Wahlperiode) listet alle Abgeordneten zum Wiener Landtag und Gemeinderat in der 15. Wahlperiode auf. Der Landtag und der Gemeinderat konstituierten sich… … Deutsch Wikipedia
Landesregierung und Stadtsenat Zilk I — war die Bezeichnung für die Wiener Landesregierung und den Wiener Stadtsenat unter Bürgermeister und Landeshauptmann Helmut Zilk zwischen 1984 und 1987. Die Landesregierung Zilk I amtierte vom Rücktritt von Leopold Gratz und der Angelobung Helmut … Deutsch Wikipedia
Liste der Abgeordneten zum Wiener Landtag und Mitglieder des Wiener Gemeinderats (12. Wahlperiode) — Diese Liste der Abgeordneten zum Wiener Landtag und Mitglieder des Wiener Gemeinderats (12. Wahlperiode) listet alle Abgeordneten zum Wiener Landtag und Gemeinderat in der 12. Wahlperiode auf. Die Wahlperiode reichte vom 8. Oktober 1978 bis zum… … Deutsch Wikipedia
14. April — Der 14. April ist der 104. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 105. in Schaltjahren), somit verbleiben noch 261 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage März · April · Mai 1 2 … Deutsch Wikipedia
1941 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert ◄ | 1910er | 1920er | 1930er | 1940er | 1950er | 1960er | 1970er | ► ◄◄ | ◄ | 1937 | 1938 | 1939 | 1940 |… … Deutsch Wikipedia
Bruno Marek — (rechts), 1965. Bruno Marek (* 23. Jänner 1900 in Wien; † 29. Jänner 1991 ebenda) war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und Bürgermeister … Deutsch Wikipedia
Erika Stubenvoll — (* 26. Jänner 1945 in Wien) ist eine österreichische Politikerin (SPÖ). Sie war ab 1983 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat und ab 2001 2. Präsidentin des Wiener Landtages (davor ab 1994 ebenfalls 2. Präsidentin, ab 1996 3. Präsidentin … Deutsch Wikipedia