- Johann Hatzl
-
Johann Hatzl (* 7. September 1942 in Wien; † 10. April 2011 ebenda[1]) war ein österreichischer Politiker (SPÖ), Abgeordneter zum Wiener Landtag, Amtsführender Stadtrat und Erster Landtagspräsident Wiens.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Johann Hatzl besuchte zwischen 1948 und 1956 die Pflichtschule und erlernte im Anschluss den Beruf des Betriebs- und Waggonbauschlossers. Nach seinem Lehrabschluss 1959 arbeitete er als Motorenschlosser und Waggonbaukontrollor bei Simmering-Graz-Pauker in Wien. 1965 wechselte er als Landessekretär zum Österreichischen Jugendherbergsverband für Wien und Niederösterreich, von 1972 bis 1976 war er Parteiangestellter der SPÖ.
Politische Laufbahn
Johann Hatzl engagierte sich bereits als Jugendlicher bei der Sozialistischen Jugend (SJ) und war 1959 bis 1968 in Wien-Simmering Bezirksvorsitzender der SJ. 1968 bis 1972 stand er der SJ Wien als Landesobmann vor und war 1972 bis 1976 Verbandsobmann der SJ Österreich. Zudem betätigte sich Hatzl in der Bezirkspolitik. Er war von 1969 bis 1973 Bezirksrat in Simmering und von 1975 bis zum April 2007 Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Simmering.
Hatzl nahm rasch auch wichtige Positionen im Land Wien und im Bund ein. 1973 bis 1977 war er Mitglied des SPÖ-Bundesparteivorstands und 1976 bis 1979 Abgeordneter zum Nationalrat. 1979 wechselte Hatzl in die Wiener Landesregierung, wo er zwischen 1979 und 1983 Amtsführender Stadtrat für Wohnen und Stadterneuerung und 1983 bis 1991 Amtsführender Stadtrat für Verkehr und Energie war. Danach war Hatzl 1991 bis 1994 Amtsführender Stadtrat für Bürgerdienst, Inneres und Personal, zwischen 1994 und 1996 fielen zudem die Wiener Stadtwerke in seinen Kompetenzbereich.
1996 wechselte Hatzl von der Stadtregierung wieder in den Landtag und Gemeinderat. Er führte bis 2001 den Klubvorsitz der SPÖ Landtags- und Gemeinderatsfraktion und war ab 2001 Erster Präsident des Wiener Landtags. Hatzl war als Nachfolger von Franziska Fast außerdem Präsident der Volkshilfe Wien. Innerparteilich war Hatzl ab 1987 wieder Mitglied des SPÖ-Bundesparteivorstands und seit 1998 Stellvertretender Landesparteivorsitzender der SPÖ Wien. Hatzl schied am 29. Oktober 2008 aus dem Landtag und Gemeinderat aus und zog sich in den Ruhestand zurück.[2] Er war mit der Landtagsabgeordneten Eva-Maria Hatzl verheiratet. Nach seinem Tod im April 2011 wurde er am Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab beigesetzt.[3]
Auszeichnungen
- 2009: Bürger der Stadt Wien[4]
Weblinks
- Eintrag zu Johann Hatzl auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Eintrag über Johann Hatzl im Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie
Einzelnachweise
- ↑ wienweb.at: Johann Hatzl gestorben. 10. April 2011.
- ↑ ORF Wien: Neue Gemeinderäte ziehen ins Rathaus ein. 30. Oktober 2008.
- ↑ ORF Wien: SPÖ-Politiker Johann Hatzl beerdigt. 20. April 2011.
- ↑ Stadt Wien: Hohe Auszeichnung für Johann Hatzl. 13. Februar 2009.
Erste Präsidenten: Robert Danneberg | Johann Neubauer | – | Johann Neubauer | Bruno Marek | Wilhelm Stemmer | Maria Hlawka | Reinhold Suttner | Hubert Pfoch | Günther Sallaberger | Fritz Hofmann | Eveline Andrlik | Christine Schirmer | Ingrid Smejkal | Maria Hampel-Fuchs | Johann Hatzl | Harry Kopietz
Zweite Präsidenten: Heinrich Schmied | Franz Zimmerl | Viktor Kolassa | Leopold Thaller | – | Leopold Thaller | Bruno Marek | Karl Mühlhauser | Maria Hlawka | Otto Schweda | Friedrich Hahn | Gertrude Stiehl | Eveline Andrlik | Ernst Outolny | Erika Stubenvoll | Hilmar Kabas | Johann Römer | Erika Stubenvoll | Marianne Klicka | Johann Herzog
Dritte Präsidenten: Johann Schorsch | Josef Hellmann | Karl Weigl | – | Franz Bauer | Franz Koci | Conrad Lötsch | Rudolf Sigmund | Helene Potetz | Maria Hlawka | Karl Mühlhauser | Friedrich Hahn | Otto Schweda | Erika Krenn | Gertrude Stiehl | Manfried Welan | Wolfgang Petrik | Erwin Hirnschall | Erika Stubenvoll | Johann Römer | Heidemarie Unterreiner | Heinz Hufnagl | Marianne Klicka
Anmerkung: – bedeutet Kriegszeit im Zweiten Weltkrieg, in der es kein Landtagspräsidium gegeben hat.
Wikimedia Foundation.