- Interkontinental-Pokal
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Der Weltpokal (engl.: Intercontinental Cup) war im Fußball die Bezeichnung für die zwischen 1960 und 2004 alljährlich ausgetragene Partie zwischen dem Gewinner der europäischen Champions League (bzw. Europapokal der Landesmeister) und dem Gewinner der südamerikanischen Copa Libertadores.
Die Klub-Weltmeisterschaft ersetzt den Weltpokal, der am 12. Dezember 2004 zum letzten Mal ausgetragen wurde.
Zwei deutsche Klubs wurden Weltpokalsieger: der FC Bayern München (1976 und 2001) und Borussia Dortmund (1997). Von den 43 Endspielen konnten europäische Teams 21, Südamerikanische 22 für sich entscheiden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann die Rivalität zwischen den europäischen und südamerikanischen Fußballvereinen. Nachdem mit der Copa Libertadores 1960 auch in Südamerika wie in Europa 6 Jahre zuvor ein Meisterpokal eingeführt wurde, wollten sich diese beiden „Kontinentalmeister“ miteinander messen. Am 3. Juli 1960 wurde dann das erste Weltpokalspiel zwischen Real Madrid und Penarol Montevideo in Montevideo ausgetragen. Das Spiel endete 0:0. Das Rückspiel in Madrid gewannen die Königlichen 5:1, sodass der erste Weltpokal nach Europa ging.
Die Spiele galten stets als brutal und hasserfüllt, so dass sie in den 1970ern in die Kritik gerieten. 1971 verzichtete Ajax Amsterdam auf die Teilnahme, da im Vorjahr einige gute Spieler wie Johan Cruyff ernsthafte Verletzungen davongetragen hatten. Auch spätere europäische Sieger folgten dem Beispiel von Ajax und ließen lieber den Zweitplatzierten teilnehmen (siehe unten). 1973 forderte die UEFA das Verbot des Weltpokals. 1975 und 1978 konnte kein Finale stattfinden, da sowohl die Sieger des europäischen Landesmeisterpokals (Bayern bzw. Liverpool) als auch die Zweitplatzierten verzichteten.
1981 wurde der Weltpokal grundlegend reformiert. Die japanische Autofirma Toyota übernahm die Finanzierung und seither gab es nur noch ein Spiel in Tokio, welches kurz vor Weihnachten stattfand. In jenem Jahr selbst gab es allerdings zwei Spiele. Für die Sieger des Jahres 1980 im Februar und das zweite für die Sieger von 1981 Mitte Dezember.
Das letzte Weltpokalspiel fand zwischen dem FC Porto und dem kolumbianischen Außenseiterteam Once Caldas statt. Mit einem 8:7-Sieg nach Elfmeterschießen sicherte sich der FC Porto zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Weltpokal. Zuletzt hatte der Club 1987 triumphiert. Im Mai 2004 war dem FC Porto im Finale der Champions League in Gelsenkirchen ein 3:0-Erfolg gegen den AS Monaco geglückt. Once Caldas war völlig überraschend bis ins Finale vorgedrungen. Der Verein aus Kolumbien hatte zuvor niemals die Copa Libertadores, die Clubmeisterschaft Südamerikas, gewinnen können. Das Spiel fand vor 45.748 Zuschauern im Endspielstadion der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 statt.
Weltpokalsieger
Rangliste (Siege/Teilnahmen)
nach Vereinen
Pl. Verein Titel 1. AC Mailand 3/8 2. Real Madrid 3/5 Penarol Montevideo 3/5 4. Boca Juniors 3/4 5. FC São Paulo 3/3 Nacional Montevideo 3/3 7. Independiente 2/6 8. Juventus Turin 2/3 9. FC Bayern München 2/2 Inter Mailand 2/2 Ajax Amsterdam 2/2 FC Porto 2/2 FC Santos 2/2 nach Nationen
Pl. Verein Titel 1. Argentinien 9/18 2. Italien 8/13 3. Brasilien 6/11 4. Uruguay 6/ 85. Spanien 4/ 76. Deutschland 3/ 57. Niederlande 3/ 48. Portugal 2/ 49. England 1/ 710. Paraguay 1/ 311. Jugoslawien 1/ 112. Kolumbien 0/ 213. Schottland 0/ 1Griechenland 0/ 1Schweden 0/ 1Rumänien 0/ 1Chile 0/ 1nach Kontinent
- Südamerika - 22
- Europa - 21
Verzichte
Wenn die europäischen Pokalsieger der Landesmeister selbst nicht teilnahmen, spielte jeweils das zweitplatzierte Team:
- 1971 Panathinaikos Athen anstelle von Ajax Amsterdam
- 1973 Juventus Turin anstelle von Ajax Amsterdam
- 1974 Atlético Madrid anstelle des FC Bayern München
- 1977 Borussia Mönchengladbach anstelle des FC Liverpool
- 1979 Malmö FF anstelle von Nottingham Forest
- 1993 AC Mailand anstelle von Olympique Marseille (wegen eines Bestechungsskandals disqualifiziert)
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