Andelfingen ZH

Andelfingen ZH
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Andelfingenf zu vermeiden.
Andelfingen
Wappen von Andelfingen
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Zürich
Bezirk: Andelfingenw
Gemeindenummer: 0030i1f3f4
Postleitzahl: 8450
Koordinaten: (693301 / 272327)47.5949958.67916370Koordinaten: 47° 35′ 42″ N, 8° 40′ 45″ O; CH1903: (693301 / 272327)
Höhe: 370 m ü. M.
Fläche: 6.65 km²
Einwohner: 1860 (31. Dezember 2010)[1]
Website: www.andelfingen.ch
Kirche Andelfingen

Kirche Andelfingen

Karte
Husemersee Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Kanton Schaffhausen Kanton Schaffhausen Kanton Thurgau Kanton Schaffhausen Bezirk Bülach Bezirk Winterthur Adlikon bei Andelfingen Andelfingen ZH Benken ZH Berg am Irchel Buch am Irchel Dachsen Dorf ZH Feuerthalen Flaach Flurlingen Henggart Humlikon Kleinandelfingen Laufen-Uhwiesen Marthalen Oberstammheim Ossingen Rheinau ZH Thalheim an der Thur Trüllikon Truttikon Unterstammheim Volken WaltalingenKarte von Andelfingen
Über dieses Bild
w

Andelfingen (bis 1970 offiziell Grossandelfingen) ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Bezirks des Kantons Zürich in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung

In Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet von zwei schreitenden goldenen Löwen, der untere überhöht von einem goldenen Stern

Die Landvogtei Andelfingen führte das Wappen der Grafschaft Kyburg nach dem Aussterben der Grafen von Kyburg 1264 und unterschied sich nur durch einen zusätzlichen sechstrahligen Stern. Das Wappen ging 1798 mit der Helvetischen Republik an das Oberamt über und wurde schliesslich ab 1831 von Andelfingen und Kleinandelfingen geführt. Mitte 1927 wurde das offizielle Wappen festgelegt und das heute gültige Unterscheidungsmerkmal hinzugefügt: Andelfingen führt neben den Löwen einen Stern, Kleinandelfingen dagegen zwei.

Siehe auch: Wappen des Kantons Thurgau

Geographie

Andelfingen liegt südlich der Thur zwischen Schaffhausen und Winterthur im Zentrum des Zürcher Weinlandes.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1634 413
1850 730
1900 855
1950 931
1970 1453
1990 1576

Politik

Gemeindepräsident ist Ueli Frauenfelder (SVP) (Stand 2009).

Verkehr

Die S-Bahn Zürich (S33 sowie die beschleunigte S16) führt durch Andelfingen und ermöglicht so einen versetzten Viertelstundentakt untertags. Der Bahnhof ist zentral gelegen. Es verkehren zudem Regionalbusse ab Andelfingen nach Oberstammheim (Linie 605) und nach Seuzach (Linie 612). Am Wochenende fahren sogar Nachtbusse (Linie N69) und Nachtzüge (Linie SN4) an alle wichtigen Orte in der Umgebung, z. B. Winterthur, Schaffhausen und sogar Zürich.

Andelfingen ist durch die Autostrasse A4 für den Autoverkehr erschlossen. Rund um Andelfingen gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege.

Dem Wassersportler steht die Thur für Schlauchbootfahrten offen. Ein beliebter Wasserungsort liegt wenige Meter unterhalb des Freibads.

Geschichte

Schloss und Marktflecken Andelfingen auf einem Stich von Matthäus Merian, 1642

Bei den ältesten Funden in Andelfingen handelt es sich um neolithische Steinbeile. Bronzezeitliche Keramik wurde Auf Bollen entdeckt, wo auch eine Siedlung aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. lokalisiert werden konnte.

Bereits 1844 wurden mehrere Skelette aus einer Kiesgrube gehoben. Wahrscheinlich sind sie der Hallstattzeit zuzuordnen. Zwei Gräber aus der Latènezeit mit reicher Ausstattung erregten 1911 Aufsehen, weil bei den weiteren Untersuchungen ein ganzes Gräberfeld mit insgesamt 29 Bestattungen entdeckt wurden. Die Grabanlage wurde dem 4.–3. Jahrhundert v. Chr. zugeordnet.

Mauerreste unter der heutigen Kirche lassen den Schluss zu, dass dort im 8. Jahrhundert eine Siedlung lag. Im Spätmittelalter war die Andelfinger Kirche von regionaler Bedeutung und betreute mehrere Aussenstellen.

Das Schloss Andelfingen gehörte den Söhnen des Kaisers Albrecht, die es 1377 den Herren von Landenberg verpfändeten.[2] 1434 verkauften die Hohen-Landenberger Andelfingen an Zürich.

Als Standort einer Brücke, die 1324 erweitert wurde, war Andelfingen als Zoll- und Handelsplatz ein regionales Zentrum. 1799 wurde die Brücke im Krieg zerstört. 1814 wurde durch Hans Konrad Stadler eine neue Holzbrücke gebaut.

Sehenswürdigkeiten

Der öffentlich zugängliche Park des Schlosses, das bis 1999 als Altersheim diente und heute Wohn- und Bürogebäude ist, ist ein schönes Beispiel für die Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts.

Fotogalerie

Andelfingen am 29. Mai 2011
Andelfingen am 29. Mai 2011

Literatur

  • I. Bauer: Andelfingen Auf Bollen, in Bronzezeitlichen Landsiedlungen und Gräber 1992
  • J. Rüegsegger und Alfred Spaltenstein: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 641: Der Schlosspark Andelfingen, Bern 1998, ISBN 3-85782-641-X
  • E. Stauber: Geschichte der Kirchgemeinde Andelfingen 1940-1943
  • K. Wanner: Siedlungen, Kontinuität und Wüstungen im nördlichen. Kt. Zürich 1984

Weblinks

 Commons: Andelfingen ZH – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt des Kantons Zürich – Bevölkerung in den Gemeinden und Regionen des Kantons Zürich, 2010
  2. Knapp Ch., Borel M. und Attinger V.(Herausg):Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: AA - Emmengruppe (Seite 73).Neuenburg: Attinger, 1902.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Andelfingen — Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse Canton Zurich …   Wikipédia en Français

  • Andelfingen — ist der Name folgender Orte: Andelfingen (Langenenslingen), Ortsteil der Gemeinde Langenenslingen im Landkreis Biberach, Baden Württemberg Andelfingen ZH, Gemeinde im Kanton Zürich, Schweiz Andelfingen (Bezirk), Bezirk im Kanton Zürich, Schweiz …   Deutsch Wikipedia

  • Andelfingen — may refer to:*Andelfingen, Germany *Andelfingen, Switzerland …   Wikipedia

  • Andelfingen — Andelfingen, 1) Groß A., Marktflecken am Thur im Schweizercanton Zürich; Schloß u. mit Klein A., Dorf, 1900 Ew.; sonst Sitz der 8 Landvogtei; 2) Marktflecken am Neckar, im Amte Riedlingen des württembergischen Donaukreises; 830 Ew.; gehörte im… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Andelfingen — Andelfingen, zwei Orte im schweizer. Kanton Zürich: Groß A., Hauptort des Bezirks A., mit schönem Schloß und (1900) 859 meist evang. Einwohnern, auf dem hohen linken, und Klein A., mit 1038 evang. Einwohnern, am rechten Ufer der Thür gelegen,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Andelfingen — Sp Ándelfingenas Ap Andelfingen L Šveicarija …   Pasaulio vietovardžiai. Internetinė duomenų bazė

  • Andelfingen, Germany — Andelfingen is a small village in the south of Germany, in the municipality of Langenenslingen, in the district Biberach. It has a population of 1200 …   Wikipedia

  • Andelfingen (Bezirk) — Bezirk Andelfingen Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Zürich Hauptort: Andelfingen Reg …   Deutsch Wikipedia

  • Andelfingen, Switzerland — Infobox Swiss town subject name = Andelfingen municipality name = Andelfingen municipality type = municipality imagepath coa = Andelfingen blazon.svg|pixel coa= languages = German canton = Zurich iso code region = CH ZH district = Andelfingen lat …   Wikipedia

  • Andelfingen (Baden-Württemberg) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”