- Europäischer Filmpreis 2011
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Statistik
(ohne Berücksichtigung des Publikumspreises und der Auszeichnung für den besten Erstlingsfilm)
N=Nominierung; S=SiegFilm N S Melancholia 8 The Artist 4 Le Gamin au vélo 4 Le Havre 4 In einer besseren Welt 4 The King’s Speech 4 Das Turiner Pferd 3 Habemus Papam 2 Die Haut, in der ich wohne 2 Drei 1 Elena 1 Essential Killing 1 We Need to Talk About Kevin 1 Die 24. Verleihung des Europäischen Filmpreises findet am 3. Dezember 2011 statt. Nachdem im Vorjahr die Fernsehgala im estnischen Tallinn stattgefunden hatte, folgt 2011 Berlin als Veranstaltungsort. Damit wird die Preisverleihung zum elften Mal in der deutschen Hauptstadt ausgerichtet.
In Zusammenarbeit unter anderem mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Kunst und Medien, der Filmförderungsanstalt (FFA), den Hauptstadtkulturfonds, dem MEDIA-Programm der Europäischen Union, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin wird die Verleihung des Europäischen Filmpreises 2011 im Tempodrom auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs abgehalten. Circa 1000 Gäste werden erwartet, darunter der deutsche Regisseur Wim Wenders, Präsident der Europäischen Filmakademie (EFA), die die Auszeichnungen vergibt sowie der deutsche Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die österreichische Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Claudia Schmied.
Als Moderatorin konnte die deutsche Komikerin und Schauspielerin Anke Engelke gewonnen werden. Engelke hatte bereits die beiden zurückliegenden Verleihungen moderiert. Als Laudatoren sind u. a. die Filmschaffenden Moritz Bleibtreu, August Diehl, Alexander Fehling, Karoline Herfurth, Nina Hoss, Irène Jacob, Sibel Kekilli, Alexandra Maria Lara, Heike Makatsch, Ludivine Sagnier, Sylvie Testud und Ulrich Thomsen vorgesehen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Favorisierte Filme
Die Nominierungen wurden von der Europäischen Filmakademie (EFA) am 5. November 2011 auf dem Europäischen Filmfestival von Sevilla bekanntgegeben.[2] Als Favorit gilt die europäische Koproduktion Melancholia von Lars von Trier, die acht Nominierungen erhielt und damit den Rekord von Suzanne Ostens Der Schutzengel (1990) und Michael Hanekes Caché (2005) einstellte, die auf die gleiche Anzahl an Nennungen gekommen waren. Von Triers Drama berichtet von einem Weltuntergangsszenario aus den Perspektiven zweier ungleicher Schwestern (gespielt von Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg), die bei einer Hochzeitsfeier aufeinandertreffen.
Melancholia hatte seine Premiere im Wettbewerb der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes gefeiert, bei denen Kirsten Dunst für ihre Leistung als melancholisch-depressive Braut mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet worden war. Gleichzeitig hatte Von Trier bei der Pressekonferenz seines Films für einen Skandal gesorgt, als er Verständnis für Adolf Hitler geäußert und schließlich gesagt hatte, dass er ein „Nazi“ sei. Daraufhin war der dänische Regisseur trotz einer Entschuldigung vom Festival ausgeschlossen worden. Melancholia erhielt Nominierungen in den Kategorien bester europäischer Film, Regie, Darstellerin (Dunst und Gainsbourg), Drehbuch, Kamera, Schnitt und Szenenbild. Von Trier hatte bereits in der Vergangenheit den Europäischen Filmpreis für Breaking the Waves (Bester europäischer Film 1996), Dancer in the Dark (Bester europäischer Film 2000) sowie Dogville (Regiepreis 2003) gewonnen.
Ebenfalls in der Kategorie bester europäischer Film konkurrieren Michel Hazanavicius’ The Artist, Le Gamin au vélo von Jean-Pierre und Luc Dardenne, Susanne Biers In einer besseren Welt, The King’s Speech von Tom Hooper sowie Aki Kaurismäkis Le Havre, die alle auf je vier Nominierungen kommen. Der dänische Beitrag In einer besseren Welt handelt von einem idealistischen Arzt (gespielt von Mikael Persbrandt) der zwischen Afrika und Europa hin und her pendelt und dabei der verhängnisvollen Freundschaft seines Sohnes zu einem gewaltbereiten Mitschüler nicht genug Beachtung schenkt. Der Historienfilm The King’s Speech dramatisiert die wahre Geschichte des stotternden britischen Königs George VI. (gespielt von Colin Firth). Beide Filme waren bereits im Jahr 2010 veröffentlicht und 2011 mit den Oscars in den Kategorien Bester fremdsprachiger Film bzw. Bester Film ausgezeichnet worden. Die übrigen Filme The Artist, Le Gamin au vélo und Le Havre (Finnlands aktueller Kandidat für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film[3]) hatten ebenso wie Melancholia bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes ihre Premiere gefeiert. Das Drama The Artist um einen Stummfilmstar dem der Übergang zum Tonfilm nicht gelingt hatte Hauptdarsteller Jean Dujardin den Darstellerpreis in Cannes eingebracht. Le Gamin au vélo hatte dort den zweitwichtigsten Preis, den Großen Preis der Jury gewonnen. In dem Film steht ein zwölfjähriger Junge (gespielt von Thomas Doret) im Mittelpunkt, der das Kinderheim verlässt um seinen Vater zu suchen und dabei von einer Friseuse (Cécile de France) unterstützt wird. In Le Havre spielt André Wilms einen ehemaligen Pariser Literaten und Bohèmien, der sich im freiwilligen Exil – der titelgebenden französischen Hafenstadt – als Schuhputzer verdingt und sich eines illegalen Flüchtlingskindes aus Afrika annimmt.
Um den Preis für den besten Regisseur konkurriert der Ungar Béla Tarr gegen Susanne Bier, die Brüder Dardenne, Aki Kaurismäki und Lars von Trier. In seinem Film Das Turiner Pferd erzählt er die Geschichte um ein gequältes Pferd weiter, das 1889 in Turin den geistigen Zusammenbruch des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche eingeleitet haben soll. Der Film hatte seine Premiere im Rahmen der diesjährigen Berlinale gefeiert, wo Tarr mit dem zweitwichtigsten Preis geehrt worden war. Es soll sich um den letzten Film des Regisseurs handeln, der auch Ungarns Kandidat für den Auslandsoscar 2012 ist.[3]
Deutschsprachige Filmproduktionen und Filmschaffende blieben weitestgehend unberücksichtigt. Tom Tykwers Drei wurde in der Kategorie Bester Schnitt nominiert – Cutterin Mathilde Bonnefoy hatte für ihre Arbeit bereits den Deutschen Filmpreis 2011 erhalten. Der deutsch-ungarische Kameramann Fred Kelemen fand für Das Turiner Pferd Berücksichtigung. Keine Nominierung für den Europäischen Filmpreis erhielten die auf der Auswahlliste befindlichen Almanya – Willkommen in Deutschland von Yasemin Şamdereli und Halt auf freier Strecke von Andreas Dresen. Ebenso sind der österreichische Beitrag Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott (Österreichischer Filmpreis 2011 als bester Spielfilm) und der Schweizer-Filmpreis-Gewinner Das kleine Zimmer nicht in die engere Auswahl gelangt. Die österreichischen Beiträge Atmen von Karl Markovics, Österreichs Kandidat auf den Auslandsoscar 2012, und Michael von Markus Schleinzer konkurrieren um den Preis für den besten Erstlingsfilm. Deutschlands Beitrag für den Oscar in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film, Wim Wenders’ Dokumentarfilm Pina – Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren, erhielt eine Nominierung für den „Prix ARTE“, dem europäischen Dokumentarfilmpreis.
Über die Gewinner der einzelnen Kategorien stimmen bis zur Verleihung die 2500 Mitglieder der Europäischen Filmakademie ab.[4] Bereits im Vorfeld als Sieger fest stehen der britische Filmregisseur und -produzent Stephen Frears und der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen. Frears war 2007 für Die Queen für den europäischen Regie- und Publikumspreis nominiert worden. Er erhält den Europäischer Filmpreis für ein Lebenswerk (Ehrenpreis).[5] Mikkelsen war im Jahr 2006 für Nach der Hochzeit und 2008 für Tage des Zorns zweimal vergeblich für den Darstellerpreis nominiert worden. Er erhält eine Auszeichnung in der Kategorie Beste europäische Leistung im Weltkino.[6]
Im Rahmen der Preisverleihung wird zum fünften Mal der „Prix EURIMAGES“, mit dem europäische Koproduzenten geehrt werden, vergeben. Preisträgerin des Jahres 2011 ist die Spanierin Mariela Besuievsky, Teilhaberin an der Produktionsfirma Tornasol Films. Besuievsky hat in der Vergangenheit an über 40 Filmproduktionen mitgewirkt, darunter der Oscar-prämierte argentinische Spielfilm In ihren Augen, Francis Ford Coppolas Tetro (beide 2009) sowie Álex de la Iglesias dieses Jahr nicht in die engere Auswahl gekommene Balada triste de trompeta (2010).[7]
Nominierungen
Bester europäischer Film
- The Artist – Drehbuch und Regie: Michel Hazanavicius, Produktion: Thomas Langmann und Emmanuel Montamat
- Le Gamin au vélo – Drehbuch und Regie: Jean-Pierre und Luc Dardenne, Produktion: Jean-Pierre und Luc Dardenne, Denis Freyd und Andrea Occhipinti
- In einer besseren Welt (Hævnen) – Regie: Susanne Bier, Drehbuch: Anders Thomas Jensen, Produktion: Sisse Graum Jørgensen
- The King’s Speech – Regie: Tom Hooper, Drehbuch: David Seidler, Produktion: Iain Canning, Emile Sherman und Gareth Unwin
- Le Havre – Drehbuch und Regie: Aki Kaurismäki, Produktion: Aki Kaurismäki und Karl Baumgartner
- Melancholia – Drehbuch und Regie: Lars von Trier, Produktion: Meta Louise Foldager und Louise Vesth
Beste Regie
- Susanne Bier – In einer besseren Welt (Hævnen)
- Jean-Pierre und Luc Dardenne – Le Gamin au vélo
- Aki Kaurismäki – Le Havre
- Béla Tarr – Das Turiner Pferd (A Torinói ló)
- Lars von Trier – Melancholia
Beste Darstellerin
- Kirsten Dunst – Melancholia
- Cécile de France – Le Gamin au vélo
- Charlotte Gainsbourg – Melancholia
- Nadezhda Markina – Elena (Елена)
- Tilda Swinton – We Need to Talk About Kevin
Bester Darsteller
- Jean Dujardin – The Artist
- Colin Firth – The King’s Speech
- Mikael Persbrandt – In einer besseren Welt (Hævnen)
- Michel Piccoli – Habemus Papam – Ein Papst büxt aus (Habemus papam)
- André Wilms – Le Havre
Bestes Drehbuch
- Jean-Pierre und Luc Dardenne – Le Gamin au vélo
- Anders Thomas Jensen – In einer besseren Welt (Hævnen)
- Aki Kaurismäki – Le Havre
- Lars von Trier – Melancholia
Beste Kamera („Carlo-Di-Palma-Preis“)
- Manuel Alberto Claro – Melancholia
- Fred Kelemen – Das Turiner Pferd (A Torinói ló)
- Guillaume Schiffman – The Artist
- Adam Sikora – Essential Killing
Bester Schnitt
- Tariq Anwar – The King’s Speech
- Mathilde Bonnefoy – Drei
- Molly Malene Stensgaard – Melancholia
Bestes Szenenbild
- Paola Bizzarri – Habemus Papam – Ein Papst büxt aus (Habemus papam)
- Antxón Gómez – Die Haut, in der ich wohne (La piel que habito)
- Jette Lehmann – Melancholia
Beste Filmmusik
- Ludovic Bource – The Artist
- Alexandre Desplat – The King’s Speech
- Alberto Iglesias – Die Haut, in der ich wohne (La piel que habito)
- Mihály Vig – Das Turiner Pferd (A Torinói ló)
Offizielle Auswahlliste – Spielfilme
Die 13 nominierten Filmproduktionen – zehn weniger als im Vorjahr – wurden aus einer Auswahlliste („Longlist“) von den 2500 Mitgliedern der Europäischen Filmakademie ermittelt. 45 Filmproduktionen aus 32 Ländern konkurrierten um Nominierungen. Qualifizieren konnten sich europäische Spielfilmproduktionen, die i. d. R. zwischen dem 1. Juli 2010 und 15. Juni 2011 öffentlich auf einem Filmfestival uraufgeführt bzw. eine Kinoauswertung erfahren hatten.[8] Die 20 Länder mit den meisten Mitgliedern bestimmten jeweils direkt einen nationalen Film. Das weitere Teilnehmerfeld wurde durch ein Komitee aus EFA-Vorstandsmitgliedern und dem Franzosen Pierre-Henri Deleau, der Schwedin Marit Kapla, dem Bulgaren Stefan Kitanov, dem Briten Derek Malcolm und Elma Tataragic aus Bosnien und Herzegowina als eingeladene Experten ergänzt.[9]
Die für die regulären Kategorien nominierten Filme (The Artist, Drei, Elena usw.) sind dunkelgrau hervorgehoben. Für Nominierungen unberücksichtigt blieben u. a. die aktuellen Auslandsoscar-Beiträge aus Belgien (Rundskop), Griechenland (Attenberg), Island (Eldfjall), Irland (As If I Am Not There), Spanien (Pa negre) und Schweden (Bessere Zeiten).[3]
Film Regie Land Darsteller (Auswahl) Almanya – Willkommen in Deutschland Yasemin Şamdereli Deutschland, Türkei Vedat Erincin, Lilay Huser, Aylin Tezel América João Nuno Pinto Portugal, Spanien, Brasilien, Russland Tschulpan Chamatowa, Fernando Luís, María Barranco The Artist Michel Hazanavicius Frankreich Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman As If I Am Not There Juanita Wilson Irland, Mazedonien, Schweden Natasa Petrovic, Fedja Stukan, Fedja Stukan Attenberg Athina Rachel Tsangari Griechenland Ariane Labed, Vangelis Mourikis, Evangelia Randou Avé Konstantin Bojanov Bulgarien Angela Nedialkova, Ovanes Torosian, Martin Brambach Balada triste de trompeta Álex de la Iglesia Spanien Carlos Areces, Antonio de la Torre, Carolina Bang Beli, beli svet Oleg Novkovic Serbien, Deutschland, Schweden Jasna Đuričić, Uliks Fehmiu, Hana Selimovic Bessere Zeiten (Svinalängorna) Pernilla August Schweden, Dänemark, Finnland Noomi Rapace, Ola Rapace, Outi Mäenpää Cirkus Columbia Danis Tanović Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Deutschland, Slowenien, Belgien Miki Manojlović, Mira Furlan, Boris Ler Circus Fantasticus / Silent Sonata Janez Burger Slowenien, Irland Leon Lucev, Ravil Sultanov, Pauliina Räsänen Drei Tom Tykwer Deutschland Sophie Rois, Sebastian Schipper, Devid Striesow Eldfjall / Volcano Rúnar Rúnarsson Island, Dänemark Auður Drauma Bachmann, Þorsteinn Bachmann, Kristín Davíðsdóttir Elena (Елена) Andrei Swjaginzew Russland Yelena Lyadova, Nadezhda Markina, Aleksey Rozin Essential Killing Jerzy Skolimowski Polen, Norwegen, Irland, Ungarn Vincent Gallo, Emmanuelle Seigner, Zach Cohen Le Gamin au vélo Jean-Pierre und Luc Dardenne Belgien, Frankreich, Italien Thomas Doret, Cécile de France, Jérémie Renier Habemus Papam – Ein Papst büxt aus (Habemus papam) Nanni Moretti Italien, Frankreich Michel Piccoli, Nanni Moretti, Margherita Buy In einer besseren Welt (Hævnen) Susanne Bier Dänemark Mikael Persbrandt, Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen Halt auf freier Strecke Andreas Dresen Deutschland Steffi Kühnert, Milan Peschel, Ursula Werner Hitganvut Yehidim Dover Kosashvili Israel, Frankreich Gay Adler, Guy Adler, Oz Zehavi The King’s Speech Tom Hooper Vereinigtes Königreich Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham Carter Le Havre Aki Kaurismäki Finnland, Frankreich, Deutschland André Wilms, Kati Outinen, Jean-Pierre Darroussin Lidice Petr Nikolaev Tschechien Karel Roden, Zuzana Fialová, Zuzana Bydzovská Loverboy Cătălin Mitulescu Rumänien George Piștereanu, Ada Condeescu Majki (Mothers) Milčo Mančevski Mazedonien Ana Stojanovska, Vladimir Jacev, Dimitar Gjorgjievski Melancholia Lars von Trier Dänemark, Schweden, Frankreich, Deutschland Kirsten Dunst, Charlotte Gainsbourg, Kiefer Sutherland Neds Peter Mullan Vereinigtes Königreich Conor McCarron, Peter Mullan, Greg Forrest Die Fahne der Freiheit (Noi credevamo) Mario Martone Italien, Frankreich Luigi Lo Cascio, Valerio Binasco, Toni Servillo Oslo, 31. August (Oslo, August 31st) Joachim Trier Norwegen Anders Danielsen Lie Owsjanki (Овсянки) / Silent Souls Alexei Fedortschenko Russland Igor Sergejew, Juri Zurilo, Julija Aug Pa negre / Black Bread Agustí Villaronga Spanien Francesc Colomer, Marina Comas, Nora Novas Das kleine Zimmer (La petite chambre) Stéphanie Chuat
Véronique ReymondSchweiz, Luxemburg Michel Bouquet, Florence Loiret-Caille, Eric Caravaca Kleine wahre Lügen (Les Petits Mouchoirs) Guillaume Canet Frankreich François Cluzet, Marion Cotillard, Benoît Magimel Die Haut, in der ich wohne Pedro Almodóvar Spanien Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes Play Ruben Östlund Schweden John Ortiz, Yannick Diakité, Kevin Vaz Sein Leben überleben (Přežít svůj život) Jan Švankmajer Tschechien, Slowakei Václav Helsus, Klára Issová, Zuzana Krónerová Rundskop (Bullhead) Michaël R. Roskam Belgien, Niederlande Matthias Schoenaerts, Jeroen Perceval, Jeanne Dandoy Sala samobójców / Suicide Room Jan Komasa Polen Jakub Gierszal, Roma Gasiorowska, Agata Kulesza Tilva Roš Nikola Ležaić Serbien Marko Todorovic, Stefan Djordjevic, Dunja Kovacevic Tirza Rudolf van den Berg Niederlande Sylvia Hoeks, Johanna ter Steege, Abbey Hoes Tomboy Céline Sciamma Frankreich Zoé Héran, Malonn Lévana, Jeanne Disson Das Turiner Pferd (A Torinói ló) Béla Tarr Ungarn, Frankreich, Schweiz, Deutschland János Derzsi, Erika Bók, Mihály Kormos Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott Andreas Prochaska Österreich Michael Ostrowski, Andreas Kiendl, Elfriede Ott Und dann der Regen (También la lluvia) Icíar Bollaín Spanien Luis Tosar, Gael García Bernal, Juan Carlos Aduviri We Need to Talk About Kevin Lynne Ramsay Vereinigtes Königreich Ezra Miller, Tilda Swinton, John C. Reilly Weitere Preise
Europäischer Koproduzentenpreis – „Prix EURIMAGES“
Mariela Besuievsky (Tornasol Films, Spanien)
Beste europäische Leistung im Weltkino
Mads Mikkelsen, dänischer Schauspieler
Preis für ein Lebenswerk
Stephen Frears, britischer Filmregisseur und -produzent
Bester Erstlingsfilm
Am 11. Oktober 2011 gab die Europäische Filmakademie die Nominierungen für die Sparte „Bester Erstlingsfilm“ bekannt, in der fünf Debütregisseure mit ihren Spielfilmproduktionen gegeneinander antreten. Den Sieger küren die 2500 Mitglieder der EFA, der auf der Preisverleihung am 3. Dezember bekanntgegeben wird. Ausgewählt wurden die nominierten Filme von einer Jury bestehend aus drei EFA-Vorstandsvorsitzenden (die Niederländerin Els Vandevorst, der Franzose Cedomir Kolar sowie als Beobachter der Franzose Yves Marmion), zwei EFA-Mitgliedern (der Franzose Pierre-Henri Deleau und der Däne Jacob Neiiendam) sowie drei europäischen Mitgliedern der internationalen Filmkritikervereinigung FIPRESCI (die Türkin Alin Taşçıyan, der Portugiese Paulo Portugal und der Ungar László Kriston).[10]
- Adem (Oxygen) – Regie: Hans Van Nuffel (Belgien, Niederlande)
- Atmen – Regie: Karl Markovics (Österreich)
- Michael – Regie: Markus Schleinzer (Österreich)
- Nothing’s All Bad – Smukke mennesker (Smukke mennesker) – Regie: Mikkel Munch-Fals (Dänemark)
- Tilva Roš – Regie: Nikola Ležaić (Serbien)
Bester Kurzfilm
15 Filme qualifizierten sich für den Preis in der Kategorie Bester europäischer Kurzfilm, darunter auch zwei Dokumentarfilme (I Lupi, Paparazzi). Mit Mariejosephin Schneider (Jessi) und Josef Dabernig (Hypercrisis) sind zwei Regisseure aus dem deutschsprachigen Raum vertreten. Die Deutsche Schneider erzählt in Jessi von einer Elfjährigen die in einer Pflegefamilie lebt und das zerrüttete Verhältnis ihrer im Gefängnis sitzenden Mutter und ihrer Schwester zu reparieren versucht.[11] Der Österreicher Dabernig befasst sich in Hypercrisis mit der Schaffenskrise eines Dichters.[12]
Film Regie Land Länge (in min.) Nominierung (Festival) Berik Daniel Joseph Borgman Dänemark 16' Ghent Små barn, stora ord (Little Children, Big Words) Lisa James-Larsson Schweden 12' Valladolid Händelse vid bank (Incident by a Bank) Ruben Östlund Schweden 12' Cork Derby Paul Negoescu Rumänien 15' Bristol Jessi Mariejosephin Schneider Deutschland 31' Angers I Lupi (The Wolves) Alberto de Michele Italien, Niederlande 17' Rotterdam Återfödelsen (The Unliving) Hugo Lilja Schweden 28' Berlin Apele Tac (Silent River) Anca Miruna Lăzărescu Deutschland, Rumänien 30' Tampere Paparazzi Piotr Bernas Polen 33' Krakau La gran carrera (The Great Race) Kote Camacho Spanien 7' Grimstad Dimanches Valéry Rosier Belgien 16' Vila do Conde Tse (Out) Roee Rosen Israel 35' Sarajevo Opowieści z chłodni (Frozen Stories) Grzegorz Jaroszuk Polen 26' Locarno Hypercrisis Josef Dabernig Österreich 17' Venedig The Wholly Family Terry Gilliam Italien 20' Drama Europäischer Dokumentarfilmpreis – „Prix ARTE“
Seit 2010 sind die EFA-Mitglieder aufgerufen, den gemeinsam mit dem französisch-deutschen Fernsehsender ARTE ausgelobten Dokumentarfilmpreises „Prix ARTE“ zu vergeben. Die Nominierungen wurden von einem Komitee festgelegt, dass aus dem Briten Nik Powell (Leiter der britischen Filmschule NFTS und stellvertretender EFA-Vorstandsvorsitzender), der Griechin Despina Mouzaki (EFA-Vorstandsmitglied), der Schweizerin Francine Brücher (EFA-Mitglied), dem Deutschen Claas Danielsen (Direktor des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm), der Niederländerin Ally Derks (Internationales Dokumentarfilmfestival Amsterdam), dem belgischen Produzenten Jacques Laurent sowie dem ARTE-Beobachter Martin Pieper bestand.[13]
- Pina – Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren – Regie: Wim Wenders (Deutschland)
- Stand van de Sterren – Regie: Leonard Retel Helmrich (Niederlande)
- ¡Vivan las antipodas! – Regie: Victor Kossakovsky (Deutschland, Niederlande, Argentinien, Chile)
Bester Animationsfilm
Für den im Jahr 2009 eingeführten europäischen Animationsfilmpreis sind drei Produktionen nominiert. Die Vorauswahl oblag zwei EFA-Vorstandsmitgliedern und drei Repräsentanten des europäischen Verbands für Animationsfilm CARTOON. Den Sieger küren die 2500 Mitglieder der Europäischen Filmakademie, der auf der Preisverleihung am 3. Dezember bekanntgegeben wird.[14]
- Le Chat du Rabbin – Regie: Antoine Delesvaux und Joann Sfar (Frankreich)
- Chico & Rita – Regie: Tono Errando, Javier Mariscal und Fernando Trueba (Spanien, Isle of Man)
- Die Katze von Paris (Une Vie de Chat) – Regie: Jean-Loup Felicioli und Alain Gagnol (Frankreich, Belgien)
Chico & Rita und Die Katze von Paris stehen ebenfalls auf der Auswahlliste für den Oscar in der Kategorie Bester animierter Spielfilm.[15]
Europäischer Publikumspreis
Durch den Publikumspreis (People’s Choice Award) haben Kinozuschauer die Möglichkeit ihren Favoriten via Internet aus einer Auswahlliste zu küren. Die Kandidaten wurden am 1. September 2011 vorgestellt. Unter diesen befinden sich die bereits im offiziellen Wettbewerb gesetzten In einer besseren Welt und The King’s Speech.[16] Die Wahl endete am 31. Oktober 2011.[17] Und dann der Regen und Kleine wahre Lügen hatten auf der offiziellen EFA-Auswahlliste gestanden.
- Konferenz der Tiere – Regie: Holger Tappe und Reinhard Klooss
- Und dann der Regen (También la lluvia) – Regie: Icíar Bollaín
- In einer besseren Welt (Hævnen) – Regie: Susanne Bier
- The King’s Speech – Regie: Tom Hooper
- Kleine wahre Lügen (Les Petits Mouchoirs) – Regie: Guillaume Canet
- Das Schmuckstück (Potiche) – Regie: François Ozon
- Unknown Identity – Regie: Jaume Collet-Serra
- Willkommen im Süden (Benvenuti al Sud) – Regie: Luca Miniero
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz des Europäischen Filmpreises (englisch)
- Offizielle Webpräsenz der Europäischen Filmakademie (EFA) (englisch, deutsch, französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 3. November 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung, 5. November 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ a b c vgl. Offizielle Pressemitteilung bei oscars.org, 13. Oktober 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 12. September 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 4. Oktober 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 25. Oktober 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 7. November 2011 (englisch; abgerufen am 11. November 2011).
- ↑ Regularien für Spielfilme bei europeanfilmacademy.org (englisch; abgerufen am 6. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 12. September 2011 (abgerufen am 5. November 2011)
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 11. Oktober 2011 (abgerufen am 5. November 2011)
- ↑ vgl. Filmbeschreibung bei festivalblog.com, 17. Februar 2010 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ vgl. Orizzonti-Auszeichnung für Michael Glawogger bei derstandard.at, 10. September 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 18. Oktober 2011 (abgerufen am 5. November 2011)
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 20. September 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei oscars.org, 4. November 2011 (englisch; abgerufen am 5. November 2011)
- ↑ Offizielle Pressemitteilung bei europeanfilmacademy.org, 1. September 2011 (abgerufen am 5. November 2011).
- ↑ vgl. People’s Choice Award bei europeanfilmawards.eu (englisch; abgerufen am 5. November 2011).
Bester Film | Beste Regie | Beste Darstellerin | Bester Darsteller | Bestes Drehbuch | Beste Kamera | Bester Schnitt | Bestes Szenenbild | Beste Filmmusik | Bester Nachwuchsfilm | Bester Dokumentarfilm | Bester Animationsfilm | Bester Kurzfilm | Bester Koproduzent | Lebenswerk | Europäische Leistung im Weltkino | Publikumspreis
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