Robin Williams

Robin Williams
Robin Williams (2004)
Williams
Williams (2008)

Robin McLaurim Williams (* 21. Juli 1951 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Komiker. Er spielte sowohl tragikomische (Good Morning, Vietnam, Der Club der toten Dichter) wie psychopathische Rollen (One Hour Photo, Insomnia – Schlaflos), wirkte aber auch in Familienfilmen (Flubber, Die Chaoscamper) mit.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Robin Williams wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Chicago und Bloomfield Hills, nahe Detroit auf. Seine Mutter Laura McLaurim war Gründerin einer Modelagentur und sein Vater Robert Fitzgerald Williams leitender Angestellter bei Ford. Durch ständige Umzüge und auf Grund seines Aussehens wurde Robin in der Schule oft gehänselt. Während seiner Highschoolzeit wohnte er in Los Angeles und in Tiburon, einem Vorort von San Francisco.

Nach der Highschool begann er auf dem College ein Studium der Politikwissenschaft, welches er abbrach. Er wechselte daraufhin in die Theaterklasse, die er aber ebenfalls nicht beendete. Er belegte ein Improvisationsseminar und trat in der Gruppe „The Comedy of San Francisco“ als Stand-Up-Comedian auf. Als Amerikas führende Schauspielschule Juilliard's ein Vorsprechen in San Francisco veranstaltete, nahm er teil und wurde angenommen.

Mit 21 Jahren zog er nach New York und freundete sich an der Juilliard mit seinem Klassenkameraden Christopher Reeve an. Die beiden wurden als Einzige ihres Jahrgangs in die Fortgeschrittenen-Klasse von John Houseman aufgenommen. Nach drei Jahren ging er zurück nach San Francisco und trat 1975 wieder als Stand-Up-Comedian im „Comedy Store“ auf. 1977 wurde George Schlatter, Produzent der Comedy Show Laugh-In, auf Robin aufmerksam und ließ ihn für sechs Folgen neben Frank Sinatra und Bette Davis auftreten. Es folgten Auftritte in der Richard Pryor Show, die aber der Zensur des Network TV zum Opfer fielen.

1978 heiratete Williams seine erste Frau Valerie Velardi. Im selben Jahr hatte er einen Gastauftritt als Außerirdischer namens Mork in einer Folge der Sitcom Happy Days, die sehr gut ankam. Daraufhin entwarf der Direktor von Paramount eine Serie für diese Figur. Die Rolle des Mork vom Ork (Mork & Mindy) machte Williams über Nacht zum Star. Der Ruhm und Reichtum verstärkten jedoch seine Probleme mit Alkohol und Drogen. Er änderte sein Leben erst, als sein Sohn zur Welt kam und sein Freund John Belushi im Alter von 33 Jahren nach einer Drogenparty starb. Er machte eine Therapie und war nach einem Jahr drogenfrei.

Mit seiner ersten Filmrolle in Robert Altmans Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag (1980) erlebte Williams einen herben Flop, konnte aber zwei Jahre später mit der Verfilmung von John Irvings Garp und wie er die Welt sah sowie mit Moskau in New York (1984), in dem er einen Immigranten darstellte, wohlwollende Kritiken verbuchen. 1987 gelang Williams der Durchbruch in einem dramatischen Kinofilm und erhielt für Good Morning, Vietnam einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung . 1989 folgten Der Club der toten Dichter, Zeit des Erwachens und König der Fischer, die Williams den Ruf einbrachten, ein gutes Gespür für wirkungsvolle dramatische Rollen zu besitzen.

Ab 1991 wirkte er in einer Reihe erfolgreicher Kinder- und Jugendfilme mit, darunter Hook und Flubber. In seinen teils sentimentalen Filmen für ein erwachsenes Publikum war er in dieser Zeit – nicht immer erfolgreich – auf die Rolle des gutmütigen, sanften Gefühlsmenschen abonniert. Hierzu zählen Hinter dem Horizont, Patch Adams, Jakob der Lügner und Der 200 Jahre Mann. Seine größten Hits in den 90er Jahren waren Mrs. Doubtfire, The Birdcage und Good Will Hunting, für den er einen Oscar als Bester Nebendarsteller erhielt.

Nach der Jahrtausendwende bemühte Williams sich um einen Imagewandel, und spielte eine Zeitlang Psychopathen und negative Charaktere. Filme wie One Hour Photo oder Insomnia und Williams' Schauspielkunst abseits der Leinwand wurden von den Kritikern positiv aufgenommen. Zuletzt übernahm er eine Rolle in Die Chaoscamper und kehrte damit zu unbeschwerten Kinderfilmen zurück.

Williams, immer noch einer der beliebtesten Schauspieler bei Kindern, ist auch ein gefragter Sprecher für Trickfilme. Weiterhin übernimmt er häufig kleine Cameo-Auftritte, so trat er bei Woody Allen in Harry außer sich und bei Kenneth Branagh in William Shakespeare’s Hamlet auf. In Terry Gilliams Die Abenteuer des Baron Münchhausen mimte er Ray D. Tutto, den König des Mondes. In To Wong Foo blieb sein Auftritt ungenannt. Zu seinen Gastrollen im Fernsehen gehören Auftritte bei Friends und Alles dreht sich um Bonnie, der Personality-Show von Bonnie Hunt.

Privates

1978 heiratete Williams seine erste Frau Valerie Velardi, mit der er 1983 einen Sohn (Zachary Pym) bekam. 1989 heiratete er dessen Kindermädchen Marsha Garces. Die beiden haben zwei Kinder – Zelda Rae und Cody Alan. Garces reichte im Frühjahr 2008 die Scheidung ein.

Williams ist Alkoholiker, war aber ab Mitte der 1980er Jahre trocken. Nachdem er im Sommer 2006 einmalig rückfällig geworden war, entschloss er sich umgehend zu einem Entzug. Im Herbst 2006 nahm er seine Arbeit wieder auf. Williams geht offen und ehrlich mit seiner Krankheit um, so sprach er etwa öffentlich in der britischen Late Night-Talkshow Parkinson darüber.

Williams ist ein begeisterter Radfahrer und besuchte in den letzten Jahren öfter die Tour de France.

Sonstiges

Die Hauptrolle für Mork vom Ork erhielt er, nachdem er beim Vorsprechen, bei dem er einen Außerirdischen darstellen sollte, sich auf einen Stuhl setzte und dann einen Kopfstand machte.

In deutschsprachigen Filmen wurde er überwiegend von Peer Augustinski synchronisiert. Nachdem dieser Ende 2005 einen Schlaganfall erlitten hatte, schrieb Williams einen Dankesbrief mit Genesungswünschen an ihn. Einstweilen wurde Williams von Bodo Wolf gesprochen. Von Dezember 2007 an war wieder Peer Augustinski als seine deutsche Stimme zu hören, so in dem Film Der Klang des Herzens (August Rush) und auch in Nachts im Museum 2. Laut eines Interviews mit Peer Augustinski bei Markus Lanz, entschieden die Synchronfirmen dann, dass Bodo Wolf weiterhin Robin Williams synchronisieren wird.

1980 erhielt Williams einen Grammy für die Beste Comedy-Aufnahme (Reality ... What a Concept). Robin Williams wirbt zusammen mit seiner Tochter Zelda für die Neuauflage des Nintendo-Spiels The Legend of Zelda: Ocarina of Time für den Nintendo 3DS.

Auf George Martin´s 1998 erschienenen Beatles-Tribute Album In My Life sang er, gemeinsam mit Bobby McFerrin, den Titel Come Together.

Filmografie

Filmpreise

Academy Award (Oscar)

Nominierungen:

Gewonnen:

Golden Globe

Nominierungen:

Gewonnen:

National Board of Review Award

Gewonnen:

Literatur

  • Meinolf Zurhorst: Robin Williams. Der ernsthafte Komödiant. Heyne-Filmbibliothek (Band 208). Heyne, München 1994, 214 S., ISBN 3-453-08122-6
  • Nick Young: Robin Williams. Hollywoodstar mit Herz. Ein Cinema-Buch. Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, 225 S., ISBN 3-404-61243-4

Weblinks


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