- Land van Cuijk
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Gemeinde Cuijk
Flagge
WappenProvinz Nordbrabant Bürgermeister Leo Schoots (PvdA) Sitz der Gemeinde Cuijk Fläche
– Land
– Wasser57,00 km²
51,56 km²
5,44 km²Einwohner
– Bevölkerungsdichte24.330
(31. Dezember 2008)
472 Einwohner/km²Koordinaten 51° 44′ N, 5° 53′ O51.7269444444445.8794444444444Koordinaten: 51° 44′ N, 5° 53′ O Vorwahl 0485 Postleitzahlen 5430-5437, 5439, 5443 Website www.cuijk.nl Cuijk ( anhören?/i) oder Cuyk ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Nordbrabant. Sie hat eine Gesamtfläche von 57 km². Ihre Einwohnerzahl beträgt ungefähr 24.330 (Stand: 31. Dezember 2008).
Inhaltsverzeichnis
Orte
Zur Gemeinde gehören die Dörfer Cuijk oder Cuyk, Haps, St. Agatha, Beers, die Ortschaft Linden, ein kleines Dorf namens Katwijk und eine Siedlung namens Vianen (westlich der A73). In Cuijk selbst leben etwa 16.000 Menschen.
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde liegt im Nordosten der Provinz, an der Maas, die dort vom Süden her in westliche Richtung schwenkt. Sie grenzt an Grave. Durch Cuijk verläuft die Eisenbahnlinie Nimwegen – Venlo, sowie die Autobahn A73 Nimwegen–Venray–Venlo. Cuijk hat seit den 1950er Jahren einen kleinen Industriehafen an der Maas. Viele, überwiegend kleine, Industrie- und Handelsbetriebe haben sich seitdem in Cuijk angesiedelt, unter anderem ein kartoffelverarbeitender Betrieb, der zur Aviko-Gruppe gehört.
Geschichte Haps
Der Name Haps soll einem keltischen, vielleicht auch vorgermanischen, Wort apa oder appa (Wasser) entstammen. Nach Grabungen wurde festgestellt, dass der Ort um 700 v. Chr. schon besiedelt war. Vom 13. Jahrhundert bis etwa 1800 stand hier ein Schloss. Im 14. und 15. Jahrhundert war Haps ein mehr oder weniger autonomes, aber immer von Geldern und Brabant abhängiges Gebiet. Es kam 1417 an das Herzogtum Geldern. Um das 1371 entstandene (und immer noch bestehende) Kloster der Kreuzherren entstand das zu Haps gehörende Dorf St. Agatha. Haps fiel erst im späten 20. Jahrhundert an die Gemeinde Cuijk.
Geschichte Cuijk
Der Name Cuijk soll von einem germanischen oder keltischen Wort keukja (Kurve) abstammen. Die Römer bauten hier um Christi Geburt eine Stadt Ceuclum. Es war eine Grenzstadt mit vermutlich einem Kastell oder einem Legionslager (castra). Die Römer blieben etwa 300 Jahre in Ceuclum. Nach der Völkerwanderung lebten nur noch wenige Menschen, Franken, in Cuijk.
Im 11. Jahrhundert kamen Ritter aus Teisterbant nach Cuijk. Diese Herren von Cuijk siedelten sich auch in Grave an, wo sie sich das Schloss bauen ließen. Der berühmteste dieser Ritter, Jan oder Johann (1265–1308), nahm auf Seiten Brabants an der Schlacht bei Worringen im Jahre 1288 Teil. Er nahm auch Teil an der Rache-Expedition in Flandern zwei Jahre nach der Sporenschlacht von 1302, also 1304. Im Testament verfügte er, dass arme Bauern einen Teil seiner nicht genutzten Gebiete pachtfrei urbar machen und bebauen durften.
Das Land van Cuijk war zwischen etwa 1400 und 1550 eine Art Pufferstaat zwischen den verfeindeten Herzogtümern Geldern und Brabant, der schließlich Brabant zufiel.
Im Achtzigjährigen Krieg war Cuijk etwa von 1602 bis 1648 ein Niemandsland. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 fiel es der Republik der Niederlande zu. Die Katholiken mussten bis 1800 nach dem benachbarten Dorf Oeffelt, das damals im Ausland (Herzogtum Kleve) lag, zur Messe. Im Jahre 1712 wurde ganz Cuijk durch Feuer zerstört.
Bei Cuijk war ein Teil der Maas absichtlich nicht eingedeicht. Dieses Gebiet lag bei Beers und hieß Beerse Overlaat. Bei Hochwasser wurde dieses Land überschwemmt, damit anderswo dichter besiedeltes Gebiet trocken blieb. Erst 1922 und 1942 machten bessere Wasserwerke diesem für die Cuijker Landwirtschaft oft verhängnisvollen Zustand ein Ende.
Das 19. Jahrhundert brachte Cuijk auch Fortschritt: Cuijk entwickelte sich zu einer kleinen Marktstadt, und bekam einen Eisenbahnanschluss im Jahre 1883. Das große Wachstum begann aber erst mit der Entstehung des neuen Gewerbegebietes nach 1950.
Missionare hatten 1973 in Cuijk ein Amerika-Museum gegründet, ein Völkerkundemuseum das sich nur mit den ursprünglichen Bewohnern Amerikas, den Indianern, befasste. Dieses Museum wurde jedoch wegen Sparmaßnahmen von Gemeinde und Kultusministerium im Jahr 2006 geschlossen.
Sehenswürdigkeiten
In Cuijk, dessen Zentrum eher einer Kleinstadt als einem Dorf ähnelt, steht ein Turm aus dem 15. Jahrhundert. Im Inneren dieses Turms befindet sich ein archäologisches Museum, dessen Sammlung überwiegend aus Fundstücken aus der Römerzeit besteht.
Die nach Martin von Tours benannte St.-Martinskirche wurde erst 1911 fertiggestellt. Im Inneren steht (nebst einem nach altem Vorbild kopiertem, aus Holz geschnitztem Altarbild) eine schon mehrmals aus einer anderen Kirche entfernte Barockorgel aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, die oft im Rahmen öffentlicher Konzerte bespielt wird.
Im Dorf Linden steht eine schöne, um 1500 erbaute Kirche. Auch hat es eine für den Wassersport gegrabene See nahe der Maas.
Auf der Maas (Wassersport, Jachthafen) und in der waldreichen Umgebung wurden für den Touristen viele Möglichkeiten zur Entspannung und Unterhaltung geschaffen.
Weblinks
- Webseite der Gemeinde Cuijk (niederländisch)
- Webseite der Cuijker Einwohner mit vielen Fotos (niederländisch)
- Fotos von Cuijk und Umgebung
- zu Ceuclum:
- Jona Lendering: Artikel bei Livius.org (englisch)
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