- Landkreis Merzig
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Saarland Verwaltungssitz: Merzig Fläche: 555,13 km² Einwohner: 106.001 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 191 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: MZG Kreisschlüssel: 10 0 42 NUTS: DEC02 Kreisgliederung: 7 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Bahnhofstraße 44
66663 MerzigWebpräsenz: Landrätin: Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) Lage des Landkreises Merzig-Wadern in Saarland Der Landkreis Merzig-Wadern ist der flächenmäßig größte Landkreis im Saarland. Er grenzt im Norden an den Landkreis Trier-Saarburg, im Osten an den Landkreis St. Wendel, im Süden an den Landkreis Saarlouis und im Westen an Frankreich und an das Großherzogtum Luxemburg, wo die Mosel die natürliche Grenze bildet.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Landkreis umfasst drei Landschaften: den Saargau entlang der Saar, die von Saarlouis kommend das westliche Kreisgebiet in Richtung Trier durchfließt, hier liegt auch die berühmte Saarschleife bei Mettlach, die Ausläufer des Hunsrück im Norden des Landkreises und das zum Saar-Nahe-Bergland im Osten gehörende Prims-Blies-Hügelland. Das einzige Weinanbaugebiet des Saarlandes liegt in der Gemeinde Perl an der Obermosel.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Das westliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn A 8 Saarlouis - Luxemburgische Grenze durchquert. Ferner wird der Landkreis durch Bundes- und Landesstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die an der Saar entlang führende B 51 Saarbrücken - Trier und die B 268 Trier - Saarbrücken.
Parallel zur Saar verläuft die Bahnstrecke Trier – Saarbrücken mit Bahnhöfen u.a. in Merzig, Mettlach und Beckingen. Daneben ist auch die Gemeinde Perl durch die parallel zur Mosel verlaufende Strecke Perl – Trier an das Schienennetz angebunden.
Die ehemalige Kleinbahnstrecke Merzig – Büschfeld wird zwischen Merzig und Niederlosheim gelegentlich für Museumseisenbahnfahrten benutzt. Es gab immer wieder Überlegungen, diese Strecke wieder unter Regelverkehr zu nehmen, jedoch wurden alle Vorhaben wieder verworfen.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Landkreises Merzig-Wadern kam 1815 nach dem Wiener Kongress unter preußische Verwaltung. 1816 teilte Preußen seine Provinzen in Regierungsbezirke und Kreise ein. So entstand der Landkreis Merzig innerhalb des Regierungsbezirks Trier in der Rheinprovinz.
Zu einer Änderung der territorialen Verhältnisse kam es, als infolge des Inkrafttretens des Versailler Vertrags 1920 das Saargebiet einer besonderen Verwaltung des Völkerbundes unterstellt wurde. Zu diesem Saargebiet gehörte u.a. auch der überwiegende Teil des Kreises Merzig, der danach als "Stammkreis Merzig" bezeichnet wurde. Der abgetrennte, bei Preußen und damit beim Regierungsbezirk Trier verbleibende Teil des sog. Restkreises Merzig-Wadern, nahm seinen Sitz in Wadern. Nachdem die Völkerbundsverwaltung am 1. März 1935 endete, wurden die alten territorialen Verhältnisse nicht wiederhergestellt. Das "Saarland", so lautete jetzt die amtliche Bezeichnung des Gebiets, kam unter unmittelbare Reichsverwaltung; so blieben Stammkreis und Restkreis auch weiterhin administrativ getrennt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Stamm- und Restkreis Merzig 1946 wieder vereinigt und gehören seitdem ganz zum Saarland, wo er seit 1964 unter der Bezeichnung Landkreis Merzig-Wadern geführt wird. Durch die Gebiets- und Kreisreform des Saarlandes 1974 wurde der Landkreis nur unwesentlich verändert. Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Merzig-Wadern noch sieben Gemeinden, darunter zwei Städte. Größte Stadt des Kreises ist die Kreisstadt Merzig, kleinste Gemeinde ist Weiskirchen.
Religion
Der weitaus größte Teil der Bevölkerung ist katholischen Bekenntnisses. In jeder Zivilgemeinde des Landkreises besteht mindestens eine römisch-katholische Gemeinde. Sämtliche Gemeinden gehören zur Diözese Trier.
Die evangelische Bevölkerung des Kreises gehörte seit 1817 zur Evangelischen Kirche in Preußen (EKiP) und dort seit 1922 zur Kirchenprovinz der Rheinprovinz, mit dem Provinzialkonsistorium in Koblenz. Mit Auflösung der EKiP 1947 wurde die Kirchenprovinz selbständig und besteht nun als Evangelische Kirche im Rheinland fort, der die evangelischen Gemeinden im Landkreis zugeordnet sind.
Kultur
Natur- und Umweltschutz
Politik
Wappen
→ Hauptartikel: Wappen des Landkreises Merzig-Wadern
Blasonierung: „Geviert: 1 in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz; 2 in Gold ein roter Schrägbalken, belegt mit drei gestümmelten silbernen Adlern; 3 in Gold eine schräggestellte rote Wolfsangel; 4 in neunfach von Silber und Blau geteiltem Feld ein golden bewehrter und golden gekrönter, doppelschwänziger roter Löwe.“
Das rote Kreuz steht für das Erzbistum Trier, der silberne Adler für das Herzogtum Lothringen und der doppelschwänzige rote Löwe für das Herzogtum Luxemburg.
Landräte
- 1816-1825: Heinrich Ferdinand Philipp Werner
- 1825-1829: Joseph Schönberger
- 1829-1840: Franz Damian Görtz
- 1840-1848: Jakob Fuchs
- 1850-1866: Constantin Carl Alexander Wilhelm von Briesen
- 1866-1875: Rudolf Johann Peter Bolton de Lasalle von Louisenthal
- 1875-1891: Emerich Karl Knebel
- 1891-1894: Dr. Carl Arnold Harry Böninger
- 1894-1912: Bruno Ambrosius Friedrich August Eichhorn
- 1912-1916: Dr. Karl Eugen Haniel
- 1916-1930: Rudolf Ernst Klein (ab 1920 ohne Wadern)
- 1920-1945: Friedrich Stephan Hubertus Graf von Spee, Verwalter des Restkreises Wadern
- 1930-1945: Carl Roth
- 1945: Luitwin von Boch-Galhau
- 1945-46: Jost Haas, Verwalter des Restkreises Wadern
- 1945-1946: Walter Ollinger
- 1946-1952: Wilhelm Bur
- 1952-1985: Kurt Matthias Linicus; dienstältester Landrat des Saarlandes (CDU)
- 1985-2004: Michael Kreiselmeyer (CDU)
- 2004-heute: Daniela Schlegel-Friedrich (CDU)
Kreistag
Bei den Kreistagswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2004Sitze
2004%
1999Sitze
1999SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,0 13 42,3 15 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 53,5 19 47,6 18 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 5,1 1 2,8 0 FDP Freie Demokratische Partei 4,4 0 2,2 0 FWG Freie Wählergruppe - - 2,8 0 gesamt 100,0 33 100,0 33 Wahlbeteiligung in % 63,9 66,6 Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2007[1])
- Beckingen (15.740)
- Losheim am See (16.720)
- Mettlach (12.480)
- Perl (6975)
- Weiskirchen (6368)
Einzelnachweise
- ↑ Saarland.de - Fläche, Bevölkerung in den Gemeinden am 31.12.2007 nach Geschlecht, Einwohner je km² und Anteil an der Gesamtbevölkerung (PDF)
Weblinks
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