- Lindenschied
-
Wappen Deutschlandkarte 49.9047222222227.3922222222222400Koordinaten: 49° 54′ N, 7° 24′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis Verbandsgemeinde: Kirchberg (Hunsrück) Höhe: 400 m ü. NN Fläche: 3,17 km² Einwohner: 206 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Postleitzahl: 55481 Vorwahl: 06763 Kfz-Kennzeichen: SIM früher BKS Gemeindeschlüssel: 07 1 40 086 Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 5
55481 Kirchberg (Hunsrück)Webpräsenz: Ortsbürgermeister: Petra Klingels Lage der Ortsgemeinde Lindenschied im Rhein-Hunsrück-Kreis Lindenschied ist eine im rheinland-pfälzischen Rhein-Hunsrück-Kreis gelegene Ortsgemeinde im Hunsrück. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchberg (Hunsrück) an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lindenschied liegt auf einem Höhenrücken, westlich des Dorfes verläuft der Kyrbach, östlich liegt Dickenschied, durch das die B 421 verläuft.
Geschichte
Das damals dem Hochgericht Rhaunen unterstehende Lindenschied wurde erstmalig 1345 erwähnt. Die Urkunde stellt die Rechtsstellung Lindenschieds und weiterer Ortschaften fest, die hinsichtlich ihrer Grenzen und Rechte zwischen den Wildgrafen von Kyrburg, dem Lindenschied gehörte, und den Sponheimern umstritten waren. Der Streit wurde im Jahre 1354 vom Mainzer Erzbischof Gerlach von Nassau geschlichtet. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Bis 1969 gehörte Lindenschied zum Landkreis Bernkastel.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Lindenschied besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Religion
Die heutige evangelische Kirche wurde von 1689 bis 1907 von der evangelischen und katholischen Kirche simultan genutzt. Nachdem sich die Kirche in einem sehr schlechten Zustand befand, erneuerte die evangelische Bevölkerung zwischen 1951 und 1953 das Dach und Teile des Mauerwerks weitgehend in Eigenleistung. Der über dem Chor befindliche Dachreiter wurde durch einen neu errichteten Turm an der Westseite ersetzt; sein schmiedeeisernes Kreuz befand sich bis zu einem Sturm im Jahr 2005 auf dem Kirchturm und wurde 2006 durch einen kupfernen Hahn ersetzt. Zwischen 1958 und 1963 wurden das Mauerwerk gesichert und das Kirchenschiff grundlegend renoviert; zudem wurde ein Pfarrsaal angebaut.
Lindenschied war bis zum Jahresende 1975 Teil der zum Kirchenkreis Trier gehörenden Evangelischen Kirchengemeinde Hausen, seither gehören die 121 Evangelischen zur Evangelischen Kirchengemeinde Dickenschied im Kirchenkreis Simmern-Trarbach.
Die katholische Herz-Jesu-Kapelle wurde 1908/1909 errichtet. Die etwa 70 Katholiken in Lindenschied gehören zur Pfarrgemeinde Dickenschied.
Die beiden jüdischen Familien Mayer und Schloß wanderten bereits in den 1860er Jahren nach den USA aus. Sie gehörten zur Synagogengemeinde Laufersweiler. Der jüdische Friedhof von Lindenschied wurde nach dem 2. Weltkrieg eingeebnet.[3]
Wirtschaft
Früher gab es in Lindenschied einen umfangreichen Schieferabbau, zuletzt bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts in einem Tal im Süden des Ortes. Heute bestehen Handwerksbetriebe und Landwirtschaft.
Nachbarorte
Dill Hecken und Kirchberg Womrath Sohrschied Dickenschied und Gemünden Oberkirn Woppenroth Siehe auch
Literatur
- Albert Rosenkranz: Das Evangelische Rheinland, Band 1. Schriftenreihe des Vereins für rheinische Kirchengeschichte, Bd. 3; Düsseldorf: Kirche in der Zeit, 1956; S. 613
- Dieter Diether: Die Gotteshäuser im Evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach. Kirchberg (Hunsrück): Kirchenkreis Simmern-Trarbach, 1998; S. 30f
Weblinks
Commons: Lindenschied – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Zur Geschichte der Juden am Mittelrhein, Wegweiser Mittelrhein Band 13.2. Jüdische Friedhöfe, herausgegeben durch den Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz von Wolfgang Brönner, Franz-Josef Heyen und Gabriele Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn
Bärenbach | Belg | Büchenbeuren | Dickenschied | Dill | Dillendorf | Gehlweiler | Gemünden | Hahn | Hecken | Heinzenbach | Henau | Hirschfeld (Hunsrück) | Kappel | Kirchberg (Hunsrück) | Kludenbach | Laufersweiler | Lautzenhausen | Lindenschied | Maitzborn | Metzenhausen | Nieder Kostenz | Niedersohren | Niederweiler | Ober Kostenz | Raversbeuren | Reckershausen | Rödelhausen | Rödern | Rohrbach | Schlierschied | Schwarzen | Sohren | Sohrschied | Todenroth | Unzenberg | Wahlenau | Womrath | Woppenroth | Würrich
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Lindenschied — Lindenschied … Wikipédia en Français
Lindenschied — ВInfobox Ort in Deutschland image photo = Wappen = Lindenschied.png lat deg = 49 |lat min = 54 |lat sec = 17 lon deg = 7 |lon min = 23 |lon sec = 32 Lageplan = Bundesland = Rheinland Pfalz Landkreis = Rhein Hunsrück Kreis Verbandsgemeinde =… … Wikipedia
Lindenschied — Original name in latin Lindenschied Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 49.9 latitude 7.4 altitude 400 Population 238 Date 2011 04 25 … Cities with a population over 1000 database
Liste der Kulturdenkmäler in Lindenschied — Gartenweg: Katholische Herz Jesu Kapelle Rechts: Haus Hauptstraße 14. Links: Evangelisc … Deutsch Wikipedia
Blickersau — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kaffeld — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Schabbach — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Scheidbach — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Werschweiler (Hunsrück) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Hecken (Hunsrück) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia