Lokalbahn Lana-Meran

46.61611111111111.1405555555567Koordinaten: 46° 36′ 58″ N, 11° 8′ 26″ O

Lokalbahn Lana–Meran
Maximale Neigung:	51 ‰
Minimaler Radius:	36 m
Tiefster Punkt:	266 m s.l.m. Bahnhof Lana-Burgstall
Höchster Punkt:	357 m s.l.m. Forst
Inbetriebnahme:	12. August 1906 (Meterspur) 13. Dezember 1913 (Normalspur)
Einstellung:	1950 Personentransport 1975 Güterverkehr
Land:	Italien
Region:	Trentino-Südtirol
Lana-Burgstall–Oberlana
Streckenlänge:	4,35 km
Spurweite:	1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:	800 =
Oberlana–Forst
Streckenlänge:	11,7 km
Spurweite:	1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:	600 =
Legende von Bozen 0,000 Lana-Burgstall 266 m s.l.m. 0,229 nach Meran 0,3     Etsch (37,4 m) 2,0     Niederlana 275 m s.l.m. 2,9     Mitterlana Tribusplatz 287 m s.l.m. 4,1     Falschauer (52,5 m) 4,35   0,000 Oberlana 313 m s.l.m. 1,9     Tscherms 292 m s.l.m. 2,5     Feldererhof 3,8     Marling Kellerei 300 m s.l.m. 4,4     Marling Dorf 292 m s.l.m. 5,2     Etsch 5,3     Bahnstrecke Bozen–Meran 5,60   Bahnhof Untermais 288 m s.l.m. Kaiserjägerkaserne Versorgungshaus Sportplatz Franz-Ferdinand-Kai 7,6     Etsch 7,6     Theaterplatz 310 m s.l.m. 7,7     Straßenbahn Meran 8,9     Krankenhaus 301 m s.l.m. 10,7     Algund 336 m s.l.m. 11,0     Etsch 11,7     Forst 357 m s.l.m.

Die Lokalbahn Lana–Meran war eine 8 Kilometer lange Lokalbahn in Meterspur, welche vom heute in der Provinz Südtirol liegenden Endbahnhof Lana nach Meran fuhr. In einem zweiten Schritt wurde sie bis nach Forst verlängert. In Lana wurde sie durch eine normalspurige Kleinbahn bis zum Bahnhof Lana-Burgstall der Bahnstrecke Bozen–Meran ergänzt.

Geschichte

Die Bahn wurde als erste elektrische Bahn im Österreich südlich der Alpen gefeiert. Maßgeblich beteiligt an der Ausführung war Ingenieur Luis Zuegg, welcher dadurch auch gleich einen Abnehmer für sein zuvor gebautes Kraftwerk in der Gaulschlucht fand. Parallel zur Bahntrasse wurde auch eine neue Straße gebaut, da die alte Verbindung des Ortes mit der Kleinstadt Meran mehr als dürftig war.

Fahrzeuge

Die kkStB setzte auf dieser Lokalbahn die elektrischen Lokomotiven Reihe 1084 und die elektrischen Triebwagen Reihe 23.0 ein.

Güterverkehr

Während auf dem Abschnitt Lana–Meran der Personenverkehr die Hauptrolle spielte, war auf dem normalspurigen Abschnitt der Güterverkehr wichtiger. Hier wurden hauptsächlich die Güterwaggons mit Äpfeln, für welche Lana international bekannt war, zur Bahnstrecke Bozen–Meran gebracht. Dieser Abschnitt wurde auch noch lange nach dem Wegfall des Personenverkehrs als Güterbahn genutzt.

Stilllegung

Der Personenverkehr wurde in den 1950er Jahren auf Autobusse umgelagert. Der Güterverkehr wurde durch die Umlagerung des Apfelexportes von der Bahn auf den LKW uninteressant. Somit wurde die Bahn geschlossen.

Gegenwart

Von der Trasse sind teilweise noch Zeugnisse zurückgeblieben, diese werden jedoch mit dem Fortschreiten der Zeit durch Baumaßnahmen zerstört. Ein eindrucksvolles Zeugnis der Bahn ist heute noch die Stahlbrücke über die Etsch gleich am Bahnhof Lana-Burgstall. Am Tribusplatz wurde eine Güterlok als Attraktion aufgestellt. Es gibt heute von lokalpolitischer Seite in regelmäßigen Abständen Aufrufe zur Wiedereinführung der Bahn.

Literatur

• Duschek, W., Pramstaller W. u. a.: Local- und Straßenbahnen im alten Tirol, Eigenverlag Tiroler MuseumsBahnen, Innsbruck 2008, 48 S.
• Vergessene Vergangenheit, Josef Dultinger, Verlag Dr. Rudolf Erhard, Rum, 1982
• Auf schmaler Spur durch Südtirol, Josef Dultinger, Verlag Dr. Rudolf Erhard, Rum, 1982

Weblinks

• Einige Bilder aus der Zeit des Betriebes
• Erhaltene Fahrzeuge der elektrischen Bahn Lana-Burgstall – Oberlana
• Tiroler MuseumsBahnen

Galerie

Detail Auflager Etschbrücke in der Nähe des Bahnhofes Lana-Burgstall der Bahnstrecke Bozen–Meran

Etschbrücke im heutigen Zustand

Trasse der Bahn nahe der Kreuzung Bozner Straße–Zollstraße

Eisenbahnen, Standseilbahnen und Zahnradbahnen in Trentino-Südtirol

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