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Ludwig von Moos
Ludwig von Moos (* 31. Januar 1910 in Sachseln; † 26. November 1990 in Bern) war ein Schweizer Politiker (CVP). Von Moos studierte Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg im Üechtland, wo er Mitglied der Verbindung AKV Alemannia und somit des Schweizerischen Studentenvereins war. Als studierter Jurist übte er politische Mandate auf kommunaler, kantonaler und Bundesebene aus.
Inhaltsverzeichnis
Kommunale und kantonale Mandate
Von Moos war von 1933 bis 1959 Gemeindeschreiber von Sachseln, von 1934 bis 1946 Sachsler Gemeinde- und Bürgerrat und von 1941 bis 1946 zusätzlich Gemeindepräsident von Sachseln. Von 1941 bis 1943 war er Kantonsrat, von 1943 bis 1946 Mitglied und Vizepräsident des Obergerichts und von 1946 bis 1959 Regierungsrat in Obwalden. In den Jahren 1953, 1955, 1957 und 1959 war er Landammann des Kantons Obwalden.
Mandate auf Bundesebene
Im Jahr 1943 wurde von Moos im Alter von nur 33 Jahren in den Ständerat gewählt, dessen Mitglied er bis 1959 blieb.
Er wurde am 17. Dezember 1959 als erster Vertreter der Urschweiz in den Bundesrat gewählt. Am 31. Dezember 1971 trat er zurück. Während seiner Amtszeit stand er dem Justiz- und Polizeidepartement vor. Bundesrat von Moos hat eine Reihe von Gesetzesvorlagen durchgesetzt oder eingeleitet: Revisionen im Privatrecht betreffend Persönlichkeitsschutz, Miteigentum und Stockwerkeigentum, Baurecht und Grundstückverkehr, bäuerliches Zivilrecht, Arbeits- und Kündigungsrecht sowie Änderungen oder Neuerungen im öffentlichen Recht betreffend Immissionsschutz, Bodenrecht, Grundstückerwerb durch Personen im Ausland (Lex von Moos) und Verwaltungsgerichtsbarkeit. In seine Amtszeit fällt auch die gesetzliche Erfassung der erbenlosen Vermögen im Meldebeschluss vom 20. Dezember 1962 über die in der Schweiz befindlichen Vermögen rassisch, religiös oder politisch verfolger Ausländer oder Staatenloser. Auf das Ende der Amtszeit von Moos' fielen die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts auf nationaler Ebene (1971) und die Behandlung der von ihm als Ständerat initiierten Aufhebung der konfessionellen Ausnahmeartikel. Diese wurden 1973 aufgehoben. In den Jahren 1964 und 1969 war von Moos Bundespräsident und in den Jahren 1963 und 1968 Vizepräsident.
Literatur
Leo von Moos, Angelo Garovi: Gedenkschrift Ludwig von Moos. Begleitheft zur Sonderausstellung «Ludwig von Moos. Der Obwaldner Bundesrat von 1960 bis 1971» im Historischen Museum Obwalden. Sarnen 2010
Weblinks
- Ludwig von Moos in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz
- Ludwig von Moos im Historischen Lexikon der Schweiz
Vorgänger Amt Nachfolger Thomas Holenstein Mitglied im Schweizer Bundesrat
1960–1971Kurt Furgler Daniel-Henri Druey | Jonas Furrer | Jakob Stämpfli | Josef Martin Knüsel | Jakob Dubs | Paul Cérésole | Fridolin Anderwert | Emil Welti | Louis Ruchonnet | Adolf Deucher | Eugène Ruffy | Eduard Müller | Ernst Brenner | Robert Comtesse | Josef Anton Schobinger | Ludwig Forrer | Arthur Hoffmann | Camille Decoppet | Heinrich Häberlin | Johannes Baumann | Eduard von Steiger | Markus Feldmann | Friedrich Traugott Wahlen | Ludwig von Moos | Kurt Furgler | Rudolf Friedrich | Elisabeth Kopp | Arnold Koller | Ruth Metzler-Arnold | Christoph Blocher | Eveline Widmer-Schlumpf | Simonetta Sommaruga
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