- Good Will Hunting
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Filmdaten Deutscher Titel Good Will Hunting Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1997 Länge 122 Minuten Altersfreigabe FSK ab 12 Stab Regie Gus Van Sant Drehbuch Ben Affleck
Matt DamonProduktion Lawrence Bender Musik Danny Elfman Kamera Jean-Yves Escoffier Schnitt Pietro Scalia Besetzung - Robin Williams: Sean Maguire
- Matt Damon: Will Hunting
- Ben Affleck: Chuckie Sullivan
- Stellan Skarsgård: Prof. Gerald Lambeau
- Minnie Driver: Skylar
- Casey Affleck: Morgan O'Mally
- Cole Hauser: Billy McBride
Good Will Hunting ist ein Filmdrama aus dem Jahr 1997 von Regisseur Gus Van Sant. Die Hauptrolle spielte Matt Damon, der gemeinsam mit Ben Affleck auch das Drehbuch schrieb.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der 20-jährige Will Hunting wohnt in einer heruntergekommenen Gegend in South Boston in einer spärlich möblierten Wohnung und verbringt seine Freizeit mit seinen Freunden Chuckie, Billy und Morgan mit viel Bier in Bars und beim Baseballspielen. Zudem prügelt er sich gerne und hat auch bereits zahlreiche Vorstrafen, die von Körperverletzung bis Autodiebstahl reichen. Er verdient sein Geld mit diversen Hilfsarbeiter-Tätigkeiten und arbeitet gerade als Hausmeister am renommierten Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, wo er die Flure wischt. Als er für Studenten gedachte komplizierte mathematische Aufgaben mühelos löst, die auf dem Flur an eine Tafel geschrieben waren, entdeckt Mathematik-Professor Gerald Lambeau das unerkannte mathematische Genie in Will.
Nachdem Will zum wiederholten Male eine Prügelei anzettelt, kommt er vor Gericht und wird aufgrund seiner zahlreichen Vorstrafen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Professor Lambeau erzielt mit dem Richter die Vereinbarung, dass Will unter der Aufsicht von Lambeau aus dem Gefängnis entlassen wird, sofern er sich an zwei Bedingungen hält: Er muss sich einmal die Woche mit dem Professor treffen und einen Therapeuten aufsuchen. Als durch Wills Verhalten bereits der fünfte Therapeut die Zusammenarbeit mit ihm aufgibt, sieht Lambeau die letzte Chance im Psychologen Sean Maguire vom Bunker Hill Community College in Charlestown, den er noch aus seiner Studienzeit kennt und der aus dem gleichen Arbeiterviertel von Boston stammt wie Will. Maguire findet nach und nach Zugang zu Will und bringt ihn dazu, sich Herausforderungen zu stellen, statt ihnen auszuweichen.
In einer Bar trifft Will die Studentin Skylar. Sie gibt ihm ihre Telefonnummer, und sie vereinbaren ein Treffen. Beide verlieben sich ineinander. Nach einigen Treffen lässt er sie jedoch wieder fallen und behauptet, dass er sie nicht lieben würde. Dies ist Wills Abwehrmechanismus, um zu verhindern, dass er von geliebten Menschen verlassen wird.
Lambeau hat vor, Will möglichst bald eine lukrative Stellung in Forschung oder Industrie zu vermitteln, die seinen Fähigkeiten entspricht. Will ist jedoch nicht dazu bereit, das vertraute Hilfsarbeiter-Leben mit seinem Kumpel Chuckie gegen ein bürgerliches Dasein einzutauschen und sträubt sich gegen die Bestrebungen Professor Lambeaus, der dies nicht verstehen kann, worauf der Kontakt zwischen den beiden abbricht.
Als Sean aus den Gerichts-Akten von Will erfährt, dass er in Pflegefamilien aufwuchs und dort körperlich misshandelt wurde, kann er sein schwieriges Verhalten, beruhend auf seiner Bindungsangst und der Angst, verlassen zu werden, besser verstehen. Als Sean in einer Sitzung Will mehrmals eindringlich sagt, dass er nichts dafür kann, bricht Will in Tränen aus, umarmt Sean und lässt seinem Schmerz freien Lauf. Will kann sich unter anderem auch deswegen Sean öffnen, da dieser selber als Kind von seinem alkoholkranken Vater geschlagen wurde und ähnliche Erfahrungen machen musste wie Will. Durch die Erfahrung mit Will verändert sich auch das Leben von Sean, der sich nach dem Tod seiner geliebten Frau Neuem gegenüber ähnlich verschlossen gab: Er will nun für einige Monate die Welt bereisen.
Doch den entscheidenden Impuls bekommt Will erst von seinem besten Kumpel Chuckie. Dieser erklärt ihm, er wäre glücklich, wenn Will seine Chance nutzte und einfach, ohne sich von ihm zu verabschieden, aus seinem bisherigen Leben ausbräche und etwas Vernünftiges daraus machen würde.
Will verschwindet später tatsächlich ohne Abschied nach Kalifornien, um Skylar zu folgen, die mittlerweile dorthin gezogen ist, um Medizin zu studieren. Will, der damit eine von Professor Lambeau vermittelte Stelle in Boston aufgibt, verabschiedet sich bei Sean mit den auf einem Zettel geschriebenen Worten: „Ich muss mich um ein Mädchen kümmern.“ Dieselben Worte benutzte Sean, als er seine Frau kennengelernt hatte und dafür ein wichtiges Baseballspiel, Spiel 6 der World Series 1975, verpasste. Ob Will Skylar zurückgewinnen konnte, bleibt im Film offen.
Hintergrund
- Will erwähnt beim ersten Treffen mit Sean das Buch A People's History of the United States von Howard Zinn. 2007 war Matt Damon Sprecher einer Hörbuchfassung des Buches, zudem war Damon in seiner Kindheit Zinns Nachbar.
- Der Abspann endet mit der Zeile „In Memory of Allen Ginsberg & William S. Burroughs“.
- Nachdem Robin Williams einen Oscar für seine Rolle im Film bekam, schickte er Peer Augustinski, der ihn in der deutschen Fassung synchronisierte, eine kleine Replik der Oscar-Statue mit der Anmerkung „Danke, dass Sie mich in Deutschland berühmt gemacht haben“.
- Die Rolle der Skylar wurde nach dem Namen von Matt Damons damaliger Freundin Skylar Satenstein benannt. Diese verließ jedoch Matt Damon noch vor Drehbeginn wegen Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich. Damon und Skylar-Darstellerin Minnie Driver wiederum begannen während der Filmproduktion eine Affäre. Skylar Satenstein und Lars Ulrich heirateten 1997 und ließen sich 2004 wieder scheiden.
- Die im Film genannten Vornamen von Wills angeblichen Brüdern „Marky, Ricky, Danny, Terry, Mikey, Davey, Timmy, Tommy, Joey, Robby, Johnny und Brian” sind die Vornamen von Ben Afflecks Lieblingsregisseuren: Marc Rocco, Richard Attenborough, Danny Boyle, Terry Gilliam, Mikael Salomon, David Fincher, Tim Burton, Tom Hanks, Joel Schumacher, Robert Redford, John Woo und Brian de Palma.[1]
- Mathematischer Berater für den Film war Daniel Kleitman, der auch einen Cameo-Auftritt hat.[2]
Kritik
„Ein überwiegend vom Dialog lebender filmischer Entwicklungsroman, der sich in Großaufnahmen ganz auf die Gesichter der hervorragenden Schauspieler konzentriert. Die darstellerischen Leistungen sowie einige äußerst intensive Momente können aber weder die visuellen Defizite des Films noch seine Handlungsklischees vergessen machen.“
„Es sind vor allem die superben schauspielerischen Leistungen (allen voran Williams in einer ernsthaften Darstellung, die an seine eindringliche Rolle in ‚Der Club der toten Dichter‘ erinnert), die das Psychogramm über manches Drehbuchklischee hinwegheben. […] Daß ‚Good Will Hunting‘ trotz manch naseweiser Dialoge geradezu unwiderstehlich auf sein Publikum wirkt, ist sicherlich der für seine Verhältnisse ausgesprochen konventionellen Regie von Gus Van Sant zu verdanken, der es aber nicht versäumt, sein blendendes Gespür für junge Außenseiter und ein Höchstmaß an Authentizität stets beinahe körperlich spürbar zu machen.“
– Kino.de[3]
Auszeichnungen
- Oscarverleihung 1998
- Gewonnen:
- Bestes Originaldrehbuch (Matt Damon, Ben Affleck)
- Bester Nebendarsteller (Robin Williams)
- Nominiert:
- Bester Hauptdarsteller (Matt Damon)
- Beste Nebendarstellerin (Minnie Driver)
- Beste Regie (Gus Van Sant)
- Bester Schnitt (Pietro Scalia)
- Beste Filmmusik (Danny Elfman)
- Bester Song (Elliott Smith für "Miss Misery")
- Bester Film (Lawrence Bender)
- Golden Globe 1998
- Gewonnen:
- Bestes Filmdrehbuch (Matt Damon, Ben Affleck)
- Nominiert:
- Bester Film – Drama
- Bester Hauptdarsteller – Drama (Matt Damon)
- Bester Nebendarsteller (Robin Williams)
- Europäischer Filmpreis 1998
- Beste europäische Leistung im Weltkino für Stellan Skarsgård
- Internationale Filmfestspiele Berlin 1998
- Silberner Bär für Herausragende Einzelleistung an Matt Damon als Drehbuchautor und Darsteller
- Der Film nahm zudem am offiziellen Wettbewerb der Berlinale 1998 teil
Einzelnachweise
- ↑ Interview mit Ben Affleck in der Süddeutschen Zeitung, 19. November 2007
- ↑ Review von Good Will Hunting durch Mark Saul, Notices AMS, Nr.4, 1998, pdf, mit einem Abschnitt von Kleitman My career in the movies.
- ↑ Kritik zu Good Will Hunting auf Kino.de
Weblinks
- Good Will Hunting in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Vergleich der Schnittfassungen VOX Nachmittag - FSK 12 von Good Will Hunting bei Schnittberichte.com
Filme von Gus Van SantMala Noche | Drugstore Cowboy | My Private Idaho | Even Cowgirls Get the Blues | To Die For | Good Will Hunting | Psycho | Forrester – Gefunden! | Gerry | Elephant | Last Days | Paris, je t’aime (Teilregie) | Paranoid Park | Milk
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