- Matthias Brandt
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Matthias Brandt (* 7. Oktober 1961 in Berlin[1]) ist ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Matthias Brandt ist der jüngste Sohn des früheren deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt und seiner Frau Rut. Seine Brüder sind der Historiker Peter Brandt und der Schriftsteller und Filmemacher Lars Brandt.
Brandt studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Schauspiel. Nach einem ersten Engagement am Oldenburgischen Staatstheater im Jahr 1985 gehörte er unter anderem den Ensembles folgender Theater an: Staatstheater Wiesbaden, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Bonn, Bayerisches Staatsschauspiel, Renaissance-Theater Berlin, Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Bochum und Schauspiel Frankfurt.
Seit 2000 ist Brandt auch regelmäßig in Fernsehrollen zu sehen. 2003 spielte er in dem Fernsehfilm Im Schatten der Macht, der die letzten Tage vor dem Rücktritt Willy Brandts vom Amt des Bundeskanzlers schildert, die Rolle des Günter Guillaume. Er wiederum wurde hier als Kind von Cornelius Lehmann dargestellt. 2005 verkörperte er an der Seite von Juliane Köhler einen minderbegabten Vater im Fernsehfilm In Sachen Kaminski. Für seine darstellerische Leistung wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Matthias Brandt tritt auch als Sprecher von Hörbüchern in Erscheinung, zum Beispiel in der Audiofassung des Romans Halbschatten von Uwe Timm.
2010 drehte Brandt unter der Regie von Dominik Graf seinen ersten Film als neuer Münchner Kommissar in der Krimireihe Polizeiruf 110. Gemeinsam mit Anna Maria Sturm löste er damit ab 2011 Jörg Hube und Stefanie Stappenbeck ab.
Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
Filmografie (Auswahl)
- 2003: Im Schatten der Macht (Fernsehfilm) – Regie: Oliver Storz
- 2004: Tatort – Stirb und werde – Regie: Claudia Garde
- 2004: Der Stich des Skorpion (Fernsehfilm) – Regie: Stephan Wagner
- 2004: Mr. und Mrs. Right (Fernsehfilm) – Regie: Torsten C. Fischer
- 2005: Arnies Welt (Fernsehfilm) – Regie: Isabel Kleefeld
- 2005: In Sachen Kaminski (Fernsehfilm) – Regie: Stephan Wagner
- 2005: Drei Schwestern made in Germany (Fernsehfilm) – Regie: Oliver Storz
- 2006: Der Tote am Strand (Fernsehfilm) – Regie: Martin Enlen
- 2006: Leo (Fernsehfilm) – Regie: Vivian Naefe
- 2007: Schimanski – Tod in der Siedlung – Regie: Torsten C. Fischer
- 2007: Die Frau am Ende der Straße (Fernsehfilm) – Regie: Claudia Garde
- 2007: Der Mann von gestern (Fernsehfilm) – Regie: Hannu Salonen
- 2007: Contergan (Fernsehfilm) – Regie: Adolf Winkelmann
- 2007: Gegenüber – Regie: Jan Bonny
- 2008: Vineta – Regie: Franziska Stünkel
- 2008: Todsünde (Fernsehfilm) – Regie: Matti Geschonneck
- 2008: Die zweite Frau (Fernsehfilm) – Regie: Hans Steinbichler
- 2008: Nachtschicht – Ich habe Angst (Fernsehfilm) – Regie: Lars Becker
- 2009: Ein Sommer mit Paul (Fernsehfilm) – Regie: Claudia Garde
- 2009: Ein Mann, ein Fjord! (Fernsehfilm) – Regie: Angelo Colagrossi
- 2009: Die Wölfe (Fernsehfilm) – Regie: Friedemann Fromm
- 2009: Live Stream (Fernsehfilm) - Regie: Jens Wischnewski
- 2009: Entführt (Fernsehfilm) – Regie: Matti Geschonneck
- 2009: Die Frau, die im Wald verschwand (Fernsehfilm) – Regie: Oliver Storz
- 2010: Ken Folletts Eisfieber (Fernsehfilm) – Regie: Peter Keglevic
- 2010: Tatort – Absturz – Regie: Torsten C. Fischer
- 2010: Schutzlos (Fernsehfilm) – Regie: René Heisig
- 2010: Des Kaisers neue Kleider (Fernsehfilm) – Regie: Hannu Salonen
- 2011: Polizeiruf 110 – Cassandras Warnung – Regie: Dominik Graf
- 2011: Polizeiruf 110 – Denn sie wissen nicht, was sie tun – Regie: Hans Steinbichler
Hörbücher (Auswahl)
- 2003: A.L. Kennedy: Day. Der Audio Verlag. ISBN 978-3-89813-700-3
- 2006: Tom Wolfe: Ich bin Charlotte Simmons. Der Audio Verlag. ISBN 978-3-89813-511-5
- 2008: Ingo Schulze: Adam und Evelyn. Der Hörverlag. ISBN 978-3-86717-364-3
- 2009: Rainer Moritz: Wir Wirtschaftswunderkinder. Der Audio Verlag. ISBN 978-3-89813-882-6
- 2010: Robert Bloch: Psycho. Der Audio Verlag. ISBN 978-3-89813-975-5
- 2011: Ronald Reng: "Robert Enke. Ein allzu kurzes Leben" tacheles!
Auszeichnungen
- 2006: Bayerischer Fernsehpreis als Bester Schauspieler im Bereich Fernsehspiel für In Sachen Kaminski
- 2007: Adolf-Grimme-Preis für Arnies Welt, zusammen mit Caroline Peters und Jörg Schüttauf (Darstellung) und Isabel Kleefeld (Buch/Regie)
- 2008: Deutscher Kritikerpreis für Die Frau am Ende der Straße, gemeinsam mit Maren Eggert
- 2008: Goldene Kamera in der Kategorie Bester deutscher Schauspieler
- 2008: Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2008 als Bester Hauptdarsteller für Gegenüber
- 2009: Adolf-Grimme-Preis für Die zweite Frau, zusammen mit Maria Popistaşu (Darstellung) und Hans Steinbichler (Regie)
- 2010: Deutscher Hörbuchpreis für Ake Edwardsons Der Himmel auf Erden in der Kategorie Das besondere Hörbuch/Bester Krimi
- 2011: Bambi für Polizeiruf 110
Einzelnachweise
- ↑ Biographie Matthias Brandt im Munzinger-Archiv, abgerufen am 21. Januar 2011
Weblinks
- Literatur von und über Matthias Brandt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Matthias Brandt in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Interview im arte magazin, November 2008
- Interview auf Spiegel Online, 14. Januar 2009
- Der Minimal-Künstler, Porträt in der Frankfurter Rundschau, 26. Januar 2009
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