Mercedes-Benz M 273

Mercedes-Benz M 273

Der Mercedes-Benz M 273-Motor ist ein Ottomotor mit acht Zylindern in V-Anordnung.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Der M 273 ist die Weiterentwicklung des M 113. Von ihm übernahm er Zylinderabstand und Anordnung. Er ist technisch verwandt mit dem V6-Zylinder-Ottomotor M 272, der im selben Entwicklungszyklus entstand. Die Triebwerke teilen sich vor allem den Winkel der beiden Zylinderbänke zueinander sowie den Abstand der einzelnen Zylinder.

Der M 273 debütierte im September 2005 in der S-Klasse. Das Triebwerk wird seither in E-Klasse und CLS, in S- und R-Klasse, außerdem in CL, SL und CLK, sowie den Geländewagen ML und GL eingesetzt.

Technische Basisdaten

  • flüssigkeitsgekühlter V8-Viertakt-Ottomotor, 90° Zylinderbankwinkel
  • Zylinderabstand: 106 mm
  • Aluminium-Motorblock mit eingegossenen Zylinderlaufbuchsen aus Silitec (einer Al-Si-Legierung)
  • fünffach gelagerte, geschmiedete Stahl-Kurbelwelle, induktiv gehärtete Pleuel- und Hauptlager
  • geschmiedete Crack-Pleuel aus 70MnVS4
  • Aluminium-Kurbelgehäuse mit verstärkten Lagerdeckeln und sprühkompaktierten Laufbuchsen (Gewicht 33 kg)
  • Aluminium-Zylinderköpfe mit jeweils zwei obenliegende Nockenwellen (DOHC), Phasenstellern und zentraler Zündkerze
  • voneinander unabhängige Nockenwellenverstellung (als Flügelzellenversteller ausgeführt) für die Ein- und Auslassseite
  • Antrieb der beiden Einlassnockenwellen über 8-mm-Duplex-Hülsenkette, Auslassnockenwelle über Zahnräder durch die Einlassnockenwelle angetrieben
  • vier Ventile pro Zylinder
  • Tumbleklappen in den Einlasskanälen
  • Verdichtungsverhältnis: 10,7 : 1
  • ovaler HFM (Heißfilm-Luftmassenmesser, 15 % weniger Druckverlust als der Vorgänger)
  • variabel verstellbares Schaltsaugrohr (Ansaugkrümmer) aus Aluminium-Magnesium-Legierung
  • elektrisch beheizbares 3-Teller-Thermostat (Thermomanagement mit Kennfeldsteuerung)
  • Sekundärlufteinblasung
  • BOSCH ME9-Motorsteuergerät mit zwei Mikrocontrollern (56 MHz, 2 MB Flashspeicher)
  • acht Einzelzündspulen mit gepresstem Eisenpulverkern und integrierter Treiberelektronik in direkter Anordnung über der Zündkerze
  • 90 % des maximalen Drehmoments stehen zwischen 2000 und 5600 1/min zur Verfügung
  • Gewicht nach DIN 70020a: 187 kg

Ausbaustufen

M 273 KE 46

Verkaufsbezeichnung Baureihe Bauzeitraum
Hubraum: 4663 cm³, Leistung: 250 kW (340 PS) bei 6000/min, Drehmoment: 460 Nm bei 2700–5000/min
GL 450 X 164 seit 2006
S 450 W/V 221 2006–2010

M 273 KE 55

Verkaufsbezeichnung Baureihe Bauzeitraum
Hubraum: 5461 cm³, Leistung: 285 kW (388 PS) bei 6000/min, Drehmoment: 530 Nm bei 2800–4800/min
ML 500 W 164 2007–2011
GL 500 X 164 seit 2006
E 500 C/A 207 2009–2011
CLK 500 C/A 209 2006–2010
E 500 W/S 211 2006–2009
E 500 W/S 212 2009–2011
CL 500 C 216 2006–2010
CLS 500 C 219 2006–2010
S 500 W/V 221 2005–2011
SL 500 R 230 seit 2006
R 500 W/V 251 seit 2007
G 500 W 463 seit 2007

Weiterentwicklung

Analog zum kleineren Sechszylinder M 272 werden in den kommenden Jahren auch die V8-Motoren modifiziert. Die dann M 278 genannte Baureihe soll durchgängig mit der CGI-Technik ausgerüstet werden. Zusätzlich ist die Aufladung mittels Abgasturbolader geplant. So wird der 4,7-Liter-V8 mittelfristig, mit Aufladung ausgestattet, den 5,5-Liter-Achtzylinder ersetzen, der wiederum, ebenfalls mit Turboladern bestückt, auch als Ersatz des 6,3-Liter-AMG-V8 (M 159) dienen kann.

Quellen/Weblinks


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