Mercedes-Benz Baureihe 221

Mercedes-Benz Baureihe 221
Mercedes-Benz
S 320 CDI 4MATIC L (2005–2009)

S 320 CDI 4MATIC L (2005–2009)

Baureihe 221
Hersteller: Daimler AG
Produktionszeitraum: seit 09/2005
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Motoren: Ottomotoren:
3,0–6,2 Liter
(170–463 kW)
Ottohybrid:
3,5 Liter (299 kW)
Dieselmotoren:
2,1–4,0 Liter
(150–235 kW)
Länge: 5079–5230 mm
Breite: 1872 mm
Höhe: 1473 mm
Radstand: 3035–3165 mm
Leergewicht: 1880–2270 kg
Vorgängermodell: Mercedes-Benz Baureihe 220
Nachfolgemodell: Mercedes-Benz Baureihe 222

Die Mercedes Baureihe 221 ist ein Auto der Oberklasse von Mercedes-Benz, das seit September 2005 gebaut wird. Er tritt die Nachfolge der Baureihe 220 an, deren Produktion Anfang 2005 und deren Verkauf Ende 2005 eingestellt wurde und stellt die neunte Generation der S-Klasse dar. Der Öffentlichkeit wurde er erstmals auf der IAA im September 2005 präsentiert und wird seit Herbst 2005 ausgeliefert. Im Mai 2009 erfuhr er eine Modellpflege.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte und weitere Versionen

Sonderschutzfahrzeug des Bundespräsidenten

Nachdem die S-Klasse beim vorhergegangenen Generationswechsel geschrumpft war, da das Modell der Baureihe 140 wegen seiner enormen Maße in Europa als unzeitgemäß empfunden wurde, wurde nun ein nach Maßen nur wenig, optisch aber deutlich größeres Auto vorgestellt, mit dem die Daimler AG (bis 2007 DaimlerChrysler) vor allem in Nordamerika höhere Verkaufszahlen erzielt.

Die Modelle mit langem Radstand tragen im Gegensatz zur Normalversion (W 221) die interne Bezeichnung V 221. Der V 221 ist zudem ab Herstellerwerk auch als Sonderschutzfahrzeug unter der Bezeichnung S-Guard für die Versionen S 600 L und bis 2010 S 450 CDI erhältlich. Ein Wagen dieser Ausführung diente auch dem ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler als Dienstwagen. Im Rahmen der Paris Motor Show 2008 wurde ein S 600 Pullman Guard in der höchsten Beschussklasse B6/B7 vorgestellt, der bei 4,32 m Radstand etwa 6,36 m lang ist.[1][2]

Das Coupé auf Basis der Baureihe 221 – die CL-Klasse (C 216) – wurde im September 2006 auf den Markt gebracht. Die mit Einführung ihrer Modellpflege Mitte 2010 erwartete Änderung der Bezeichnung des Coupés in S-Klasse Coupé wurde jedoch nicht realisiert.

Innovationen

Scheinwerfer mit Infrarotleuchte

Optional wird erstmals ein Infrarot-Nachtsichtassistent eingesetzt. Zusätzlich zu den Xenonscheinwerfern leuchten weitreichende Infrarotscheinwerfer die Straße aus. Das reflektierte Licht und Wärmestrahlung von Objekten (Personen, Tiere, Fahrzeuge etc.) wird von einer Videokamera erfasst und das Bild auf dem TFT-Bildschirm im Kombiinstrument dargestellt. Dadurch wird die optische Sichtweite auf 120 m gesteigert, gegenüber ca. 60 m mit Abblendlicht. Bei entgegenkommenden Fahrzeugen, die mit dem gleichen System ausgestattet sind, funktioniert das System jedoch nicht einwandfrei. Zur Serienausstattung gehören unter anderem auch folgende Sicherheitsfunktionen: Adaptives Bremslicht (LED), Pre-Safe der zweiten Generation, elektromechanische Feststellbremse sowie die um ein Nahbereichsradar erweiterte Distronic Plus. Auf dem nordamerikanischen Markt kommt zudem seit November 2009 das vom Vorgängermodell übernommene, automatische Notrufsystem mbrace - als Nachfolger des abgelösten Tele-Aid Systems zum Einsatz.

Des Weiteren ist die Kontrolllogik des elektronischen Bedien- und Anzeigesystems COMAND grundlegend erneuert worden und wird nun zentral von einem Dreh-Drück-Schiebe-Steller vorgenommen, ähnlich dem Audi MMI oder BMW iDrive. Zudem ist seit 10/2006 eine Mobiltelefonvorrüstung (Code 386) mit dem SIM Access Profile erhältlich. Die Baureihe 221 bietet außerdem als erstes Automobil eine volldigitale und diskret integrierte 5.1-Surround-Sound-Anlage. Möglich macht dies die DTCP-Technik (Digital Transmission Content Protection). Diese digitale Verschlüsselung von Harman Kardon ermöglicht eine kopiergeschützte Übertragung der Signale mittels Lichtwellenleiter von der Quelle bis zum Verstärker. Damit entfällt die Umwandlung digitaler Signale in analoge, wodurch erstmals moderne Multikanal-Formate von DVD-Audio und -Video sowie DTS-CDs verlustfrei im Fahrzeug abgespielt werden können.

Modellpflege

 
 
S-Klasse L (seit 2009)
 
 
Innenraum der Baureihe 221
(2005–2009)

Im Juni 2009 wurde die S-Klasse sowohl technisch als auch optisch überarbeitet.[3] Das Exterieur wurde dabei in folgenden Details modifiziert: Die Form der Außenspiegel wurde verändert und an die Optik der Baureihe 212 angepasst, die Frontscheinwerfer erhielten eine neue Grafik, der vordere Stoßfänger wurde überarbeitet und bekam eckigere Lufteinlässe und kleinere Nebelscheinwerfer/Tagfahrleuchten in LED-Technik. Weitere Merkmale sind ein gepfeilter und kantigerer Kühlergrill, Rückleuchten mit LEDs ohne in Wagenfarbe lackierte Elemente. Der neue Heckstoßfänger inklusive Heckschürze mit angedeutetem Diffusor wurde durch sichtbare, trapezförmige Endrohre ergänzt. Ebenso wurden die Fahrerassistenzsysteme optimiert. Die Pre-Safe-Bremse verfügt nun über eine vollautomatische Notbremsfunktion bis zum Stillstand und das Nachtsichtgerät wurde verbessert.

Der Adaptive Fernlichtassistent aus der E-Klasse sorgt seit der Modellpflege auch in der S-Klasse für eine optimierte Ausleuchtung der Straße bei Nacht: die Leuchtweite wird immer so eingestellt, dass der Lichtkegel vor dem Stoßfänger des vorausfahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeuges endet. Wenn kein anderer Verkehrsteilnehmer erkannt wird, wird das Fernlicht mit einem weichen Übergang aktiviert. Ebenfalls aus der E-Klasse bekannt ist die Verkehrsschilderkennung, die Geschwindigkeitsbeschränkungen erkennt und dem Fahrer in einem Display anzeigt oder der Spurassistent, der vor ungewolltem Abkommen von der Straße mittels einer Lenkradvibration warnt. Darüber hinaus gibt es seit der Modellpflege einen Seitenwindassistenten, der es verhindert, bei starkem Seitenwind aus der Spur zu geraten. Dieses System ist weltweit erstmals in der S-Klasse verbaut und nur in Verbindung mit dem Active Body Control-Fahrwerk zu erhalten.

Die serienmäßige Sicherheitsausstattung wurde durch den sogenannten Attention Assist ergänzt. Diese Müdigkeitserkennung überwacht eine Reihe von Messgrößen wie beispielsweise das Lenkverhalten des Fahrers und warnt bei drohender Übermüdung. Entgegen aller Erwartungen wurde bei den Motoren der S 350 mit 200 kW (272 PS) nicht durch den Direkteinspritzer S 350 CGI mit 215 kW (292 PS) abgelöst. Zudem wird seit Juni 2009 der S 400 HYBRID angeboten, der 205 kW (279 PS) aus einem Ottomotor und 15 kW (20 PS) aus einem Elektromotor leistet. Die Motorenpalette soll nach unten durch den S 250 CDI BlueEFFICIENCY mit 150 kW (204 PS) abgerundet werden, der schon in der C-Klasse Verwendung findet.[4]

Motoren und technische Daten

Das Topmodell S 65 L AMG
(2006–2009)
S 300 BlueTEC HYBRID (IAA 2007)

Zur Modelleinführung waren nur die Benziner S 350 (L) und S 500 (L) verfügbar. 2006 wurde die Motorenpalette um den S 300 L (nur für Asien), den S 450 (L) und den S 600 L erweitert. Gleichzeitig wurden auch die Topmodelle S 63 AMG (L) und S 65 AMG L des Haustuners AMG eingeführt. Erstmals hielten 2006 auch die beiden Dieselmotoren S 320 CDI (L) und S 420 CDI (L) in der Baureihe 221 Einzug.

Ende 2008 wurde der S 320 CDI (L) zu einem BlueEFFICIENCY-Modell. Diese Bezeichnung steht bei Mercedes für Modelle, die durch verschiedene Maßnahmen im Treibstoffverbrauch sparsamer sind. So enthält der S 320 CDI BlueEFFICIENCY (L) eine bedarfsgeregelte Servolenkung, ein Automatikgetriebe mit Standabkoppelung und Bereifung mit verringertem Rollwiderstand.[5]

Mit der Modellpflege im Juni 2009 wurde die Motorenpalette um das Hybridmodell S 400 HYBRID ergänzt. Parallel dazu wurden die Diesel an die neue Nomenklatur angepasst. So wurde aus dem S 320 CDI BlueEFFICIENCY (L) ein S 350 CDI BlueEFFICIENCY (L) und aus dem S 420 CDI (L) ein S 450 CDI (L).

Die Baureihe 221 ist nur mit einem siebenstufigen Automatikgetriebe zu haben. Erstmals kommt die bekannte Sieben-Gang-Automatik 7G-Tronic auch in Verbindung mit dem Allradantrieb 4MATIC zum Einsatz. Eine Sonderstellung nehmen die Zwölfzylindermodelle S 600 L und S 65 AMG L ein, sie werden nur mit langem Radstand und aufgrund ihres hohen Drehmoments nur mit Fünf-Gang-Automatik angeboten.

In einigen Märkten gibt es Abweichungen vom deutschen Angebot, so wird z. B. in Nordamerika der S 500 unter der Bezeichnung S 550 und nur in Langversion angeboten. In ausgewählten asiatischen Märkten – so auch in China und Malaysia – hingegen ist als Basismodell ein S 300 in der Langversion im Programm. In Ägypten wird die S-Klasse in den beiden Versionen S 350 und S 500 jeweils mit kleinem und langem Radstand angeboten.

Die seit Juni 2009 angebotene Mild-Hybrid-Variante (S 400 HYBRID), bei der ein 15 kW (20 PS) starker Elektromotor den Ottomotor insbesondere im Stadtverkehr unterstützt und zudem den Generator ersetzt, ist das weltweit erste Hybridmodell mit einem platzsparenden Lithium-Ionen-Akku. 2010 sollen weitere Hybridmodelle folgen; so werden folgende Modelle gebaut:

seit 2009
  • S 400 HYBRID: V-Sechszylinder-Ottomotor mit 205 kW (S 350) plus 15 kW Elektromotor, Systemleistung 220 kW, 385 Nm Drehmoment und ein Durchschnittsverbrauch von 7,9 l/100 km Benzin
ab frühestens 2011
  • S 300 BlueTEC HYBRID: neuer 2,1-l-Reihen-Vierzylinder-Dieselmotor mit 150 kW plus 15 kW Elektromotor, Systemleistung 165 kW, 560 Nm Drehmoment und ein Durchschnittsverbrauch von 5,4 l/100 km Diesel
  • S 400 BlueTEC HYBRID: aktueller 3,0-l-V-Sechszylinder-Dieselmotor auf 180 kW leistungsgesteigert plus 15 kW Elektromotor, Systemleistung 195 kW, 630 Nm Drehmoment und ein Durchschnittsverbrauch von 5,8 l/100 km Diesel

Zum 1. Juli 2010 wurden die beiden bisherigen Diesel S 350 CDI BlueEFFICIENCY und S 450 CDI aus dem Programm gestrichen. Als Begründung nannte Mercedes-Benz, dass sie nur die Euro-4-Abgasnorm erfüllen. Als Ersatz für diese Motorisierungen wurde eine überarbeitete Version des S 350 CDI BlueEFFICIENCY – der S 350 BlueTEC – eingeführt, der die Euro-6-Norm erfüllt. Damit zählt er zu den saubersten Dieseln der Welt. Er besitzt serienmäßig eine Start-Stopp-Automatik, die dabei helfen soll, den Verbrauch weiter zu senken. Parallel dazu wurden auch die AMG-Modelle überarbeitet. Die Leistung des S 65 AMG wurde von 450 auf 463 kW (630 PS) gesteigert. Der S 63 AMG wurden durch einen komplett neu entwickelten Motor ersetzt. Darüber hinaus erhielt dieses Modell einen völlig neuen Antriebsstrang. Die 7G-Tronic wurde durch die AMG-MCT-7-Speedshift-Automatik inkl. Start-Stopp-System und nasser Anfahrkupplung ersetzt. Für den S 63 AMG gibt es gegen Aufpreis ein AMG-Performance Paket Plus, das eine Leistungssteigerung auf 420 kW (571 PS) und 900 Nm sowie und eine elektrische Abregelung bei 300 km/h beinhaltet.

Ab Ende September 2010 werden zwei völlig neu entwickelte Motoren angeboten, die in Deutschland ab März 2011 ausgeliefert werden: Zum einen der 3,5-Liter V6 im S 350 BlueEFFICIENCY, der es auf 225 kW (306 PS) bringt und zum anderen der S 500 BlueEFFICIENCY mit einer Leistung von 320 kW (435 PS). Maßgeblich für die Effizienzsteigerung der neuen Ottomotoren ist die neu entwickelte strahlgeführte Direkt–Mehrfacheinspritzung der dritten Generation mit Mehrfachzündung in Verbindung mit serienmäßiger Start-Stopp-Automatik und der neuen 7-Stufen-Automatik 7G-TRONIC Plus. Durch diese Änderungen konnte der Verbrauch des S 350 BlueEFFICIENCY im Vergleich zum Vorgängermotor – dem S 350 – um 24 Prozent auf 7,6 Liter, der des S 500 BlueEFFICIENCY im Vergleich zum Vorgänger S 500 um 15,5 Prozent auf 9,4 Liter gesenkt werden. Der S 450 wurde in Deutschland eingestellt.
Damit sind diese beiden Motoren sparsamer als die vergleichbaren der Konkurrenz. So verbraucht der S 350 BlueEFFICIENCY (225 kW) 7,6 Liter Super auf 100 Kilometern. Der 15 kW stärkere BMW 740i ist mit 9,9 Litern gelistet, der Audi A8 3,0 TFSI mit 213 kW (290 PS) kommt inklusive Allradantrieb auf 9,1 Liter. Der S 500 BlueEFFICIENCY mit 320 kW verbraucht 9,4 Liter; 11,4 Liter bei 299 kW (407 PS) lautet die BMW-Vorgabe beim 750i, während der Audi bei wiederum deutlich geringerer Leistung (274 kW/372 PS) mit Allradantrieb mit 9,5 Litern auskommt.[6]
Zeitgleich mit den neuen Ottomotoren ist erstmals auch ein Vierzylinder-Motor in der S-Klasse bestellbar. Dabei handelt es sich um den 2,1 Liter großen Reihenvierzylinder-Dieselmotor (OM 651) mit Biturbo, der auf eine Leistung von 150 kW (204 PS) kommt und schon aus der C- und E-Klasse bekannt ist. Der Verbrauch wird mit 5,7 Litern angegeben. Damit ist die S-Klasse die sparsamste Limousine in ihrem Segment.

 * Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: M = Motor, OM = Oelmotor, Baureihe = 3 stellig, E = Saugrohreinspritzung, KE = Kanaleinspritzung, DE = Direkteinspritzung, ML = Kompressor, L = Ladeluftkühlung, A = Abgasturbolader, red. = reduzierte(r) Leistung/Hubraum, LS = Leistungssteigerung

Umweltzertifikat

Der S 400 HYBRID, das weltweit erste Hybridmodell mit Lithium-Ionen-AKku, erhielt als erster Oberklasse-Hybridwagen weltweit das Umweltzertifikat des TÜV Süd, das bescheinigt, dass dieses Auto während seines gesamten Lebenszyklus – von der Herstellung über den täglichen Betrieb bis zur Verwertung – die Umwelt weniger belastet als vergleichbare Produkte. So werden rund 18 Prozent weniger CO2-Emissionen als beim S 350 ausgestoßen. Zur Ermittlung dieser Bilanz wurden 40.000 Einzelprozesse herangezogen; daraus resultierend kam das Öko-Profil zustande. Untersucht wurden alle umweltrelevanten Prozesse von der Entwicklung über die Produktion und Nutzung bis zur Verwertung. So sind in der S-Klasse beispielsweise eine Vielzahl an Recyclingbauteilen und Naturmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen verbaut.[7]

Zuvor erhielt die S-Klasse im Jahr 2005 dieses Umweltzertifikat weltweit als erstes Auto überhaupt.[8]

Absatz und Vergleich mit den Konkurrenzprodukten

2006 wurden weltweit 85.900[9] Fahrzeuge der S-Klasse ausgeliefert, was die Spitzenposition bedeutet. Die 7er-Reihe von BMW kam auf 50.199[10] Einheiten. Platz drei wurde vom Lexus LS belegt, der 34.833[11] abgesetzte Fahrzeuge für sich verbuchen konnte. Vom Audi A8 wurden weltweit 22.468[12] Neuwagen ausgeliefert.

Auch 2007 konnte die S-Klasse mit einem Absatz von 85.500[9] Einheiten die Spitzenposition behalten. Auf Rang zwei folgte der Lexus LS mit 71.760[11] Limousinen. Der BMW 7er kam auf 44.421[13] abgesetzte Modelle und der Audi A8 stagnierte bei einer Stückzahl von 22.182[14] Fahrzeugen.

Auch 2008 blieb die S-Klasse mit 90.600[15] abgesetzten Fahrzeugen weltweit das meistverkaufte Auto der Oberklasse. Auf Rang zwei folgte die 7er-Reihe von BMW mit 38.835[16] Einheiten. Der Absatz des Audi A8 fiel auf 20.140[17] Fahrzeuge.

2009 ist die S-Klasse weltweit das erfolgreichste Oberklassefahrzeug geblieben. Mit 53.400[18] ausgelieferten Fahrzeugen schlägt sie die Ende 2008 neu erschienene Generation des BMW 7er diesmal nur knapp, die auf 52.680[19] Einheiten kommt. In Deutschland setzte sich der 7er mit 7352 zu 6617 Einheiten der S-Klasse durch, die 2008 auch hier die Spitze markierte. Abgeschlagen folgt der Audi A8 mit 2013 neuzugelassenen Fahrzeugen, von dem per 2009 weltweit 8599[20] Einheiten abgesetzt werden konnten.[21]
2009 war China für die S-Klasse der wichtigste Markt. Dort betrug der Marktanteil rund 40 Prozent ihres Segments und somit ist der Baureihe 221 mit Abstand die Nummer eins. Damit löste der chinesische Markt Nordamerika ab, das mehrere Jahre lang als Schwerpunkt des S-Klasse-Absatzes galt und verdrängte Nordamerika auf den zweiten Rang. Deutschlands Markt ist der drittwichtigste für die Baureihe 221.[18]

Mercedes erhoffte sich vom S 400 HYBRID einen Anteil von 15 Prozent an allen weltweit verkauften S-Klassen. 2009 lag dieser sogar bei rund 20 Prozent.[22]

Im Jahre 2010 konnte sich die S-Klasse gegen den 2008 neu erschienen BMW 7er und den 2010 neu erschienenen Audi A8 behaupten und setzte sich somit an die Spitze der Oberklasse in der deutschen Zulassungsstatistik. Sie kam auf 5177[23] Einheiten und konnte sich knapp gegen den BMW 7er, der per 2010 5074[24] neu zugelassene Fahrzeuge für sich verbuchen konnte, behaupten. Audi konnte vom A8 4752[25] Limousinen neu zulassen. Auch beim weltweiten Absatz konnte sich die S-Klasse mit 66.500[26] Einheiten knapp gegen die 7er-Reihe von BMW, die auf 65.814[27] Fahrzeuge kommt, behaupten. Außerdem blieb der chinesische Markt auch per 2010 der wichtigste für die S-Klasse; hier stieg der Absatz um 67 Prozent auf 25.000 Fahrzeuge.[28]

Seit dem Marktstart der Baureihe 221 im Jahre 2005 wurden bis Juni 2011 über 400.000 Fahrzeuge verkauft. Damit ist sie die weltweit erfolgreichste Luxuslimousine. [29]

Preise und Auszeichnungen

Im November 2005 erhielt die S-Klasse das „Goldene Lenkrad 2005“ in der Oberklasse. Einen Monat später, im Dezember, wurde ihr der „Luxury Topauto“-Preis verliehen. Beide Auszeichnungen stammen aus Deutschland. Aus Großbritannien kam im Januar 2006 die Auszeichnung „Bestes Auto der Luxusklasse“ hinzu, das vom Veranstalter „What Car?“ vergeben wird. Im März 2006 wurde die S-Klasse in Österreich zum „Fleet Car of the year“ (dt. Firmenwagen des Jahres) ernannt. Im November 2007 gewann sie die Leserwahl „Auto Trophy 2007“ der Auto Zeitung in der Oberklasse. Schließlich gewann sie im Januar 2008 auch die Leserwahl „Die besten Autos 2008“ in der Luxusklasse; dieser Preis wird von der Zeitschrift Auto, Motor und Sport vergeben. [30]

Weblinks

 Commons: Mercedes-Benz Baureihe 221 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. laut Autobild.de, 23. September 2008
  2. Mercedes Pressemitteilung, abgerufen 23. September 2008
  3. PDF auf Daimler.com
  4. Auto-News Online-Ausgabe vom 14. November 2008: „Dezente Retuschen für den Luxusgleiter von Mercedes
  5. Mercedes-Benz S 320 CDI Blue Efficiency: Sparsamste S-Klasse 2. Oktober 2008
  6. Mercedes S-Klasse mit zwei neuen Benzinmotoren 7. September 2010
  7. Umweltzertifikat für Mercedes-Benz S 400 Hybrid, 21. Juli 2009
  8. Lifecycle: Umwelt-Zertifikat für den S 400 HYBRID
  9. a b Mercedes-Benz Cars steigert Absatz 2007 auf ...
  10. BMW Group 2006 mit neuem Absatzrekord: 3,5 Prozent Wachstum gegenüber Vorjahr Weltweite Marktführerschaft im Premiumsegment verteidigt
  11. a b Toning Down the 'Bangle Butt,' BMW Redesigns Its 7 Series
  12. Audi Geschäftsbericht 2006
  13. BMW Group steigert 2007 Absatz um 9,2 Prozent
  14. Audi Geschäftsbericht 2007
  15. Mercedes-Benz Cars liefert im Jahr 2008 weltweit 1.256.600 Fahrzeuge aus
  16. Geschäftsbericht 2008: BMW Group
  17. Audi Geschäftsbericht 2008
  18. a b Mercedes-Benz im Dezember und vierten Quartal Premiummarke mit stärkstem Zuwachs
  19. BMW Group: Positives Konzernergebnis 2009 in Sicht
  20. Audi in Fakten und Zahlen 2009
  21. Die Bestseller in der Oberklasse 2009: BMW 7er vor Mercedes S-Klasse und Audi A8
  22. Redemanuskript: Shell-Energie-Dialog Stuttgart, Auto- Mobilität im Wandel – Alternative Antriebe vor dem Durchbruch?
  23. Pkw-Neuzulassungen 2010: Das sind die Bestseller des Jahres
  24. Pkw-Neuzulassungen 2010: Das sind die Bestseller des Jahres
  25. Pkw-Neuzulassungen 2010: Das sind die Bestseller des Jahres
  26. Erfolgsjahr für Mercedes-Benz: Weltweites Absatzplus von 15 Prozent in 2010 Stuttgart, 7. Januar 2011
  27. BMW Group baut Vorsprung als führender Anbieter von Premium-Automobilen aus
  28. Mercedes verkauft in China doppelt so viel Automobilwoche, 12. Januar 2011
  29. Mercedes-Benz erzielt besten Mai der Unternehmensgeschichte Stuttgart, 6. Juni 2011

  30. Die Mercedes-Benz S-Klasse 2009
    . Daimler AG (11. Mai 2009). Abgerufen am 13. Februar 2010.

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