- March (Breisgau)
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Wappen Deutschlandkarte 48.0561111111117.7819444444444201Koordinaten: 48° 3′ N, 7° 47′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald Höhe: 201 m ü. NN Fläche: 17,78 km² Einwohner: 8.754 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 492 Einwohner je km² Postleitzahl: 79232 Vorwahl: 07665 Kfz-Kennzeichen: FR Gemeindeschlüssel: 08 3 15 132 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Am Felsenkeller 2
79232 MarchWebpräsenz: Bürgermeister: Josef Hügele (CDU) Lage der Gemeinde March im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald March ist eine Gemeinde im Südwesten Baden-Württembergs. Sie liegt innerhalb der südlichen Oberrheinebene in der Region Breisgau, etwa acht Kilometer nordwestlich von Freiburg im Breisgau am Nimberg (meist „Marchhügel“ genannt).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Gebiet der Gemeinde March liegt in der sogenannten Mooswaldzone, also zwischen Kaiserstuhl und Tuniberg einerseits und Schwarzwälder Vorbergzone andererseits. Die Mosswaldzone wiederum liegt innerhalb der Freiburger Bucht. Quer durch das Gemeindegebiet zieht sich der Nimberg (meist „Marchhügel“ genannt), einem welligen, knapp 7 km langgestreckten, lößbedeckten Hügelrücken mit 25 bis 65 m Höhenunterschied. Sein höchster Punkt mit 253,6 m ü. NN liegt auf Gemarkung Nimburg-Bottingen. Geologisch-tektonisch ist der Nimberg eine aus verschiedenen Teilen bestehende, von verdeckten Verwerfungen bzw. Erosionsrändern begrenzte, isolierte Vorbergscholle von Tertiär und Mesozoikum. Charakteristisch ist die vielgewannige, schmalstreifig parzellierte und intensiv genutzte Ackerbaulandschaft mit Streuobstbeständen und sogar Weinbau – übrigens auch auf Marcher Gebiet.
Der höchst- und tiefstgelegene Punkt des Gemeindegebiets liegt jeweils auf Gemarkung Neuershausen: der höchste Punkt ist mit 248 m.ü.NN. im Gewann „Alter Kolben“ auf dem Nimberg direkt an der Gemarkungsgrenze zu Nimburg (ca. 80 m südlich der auf der Bergkuppe verlaufenen 220-KV-Hochspannungsleitungen); der niedrigste Punkt der Gemeinde ist mit 188 m.ü.NN., ebenfalls an der Grenze zu Nimburg, das Flussbett der Dreisam im Gewann „Tobismatt“.
Der rheinnahe Breisgau zählt zu den sonnigsten und wärmsten Gebieten Deutschlands – mit durchschnittlich 5,1 Stunden Sonnenschein täglich. Auf dem „Hölgacker“ (230 m hoher Punkt des Marchhügels bei Holzhausen) befindet sich beim Wasserhochbehälter seit einigen Jahren eine Wetterstation der Meteomedia AG, deren Messwerte im Internet abrufbar sind, sowie ein von weitem sichtbarer, ca. 20 m hoher unbeleuchteter Fernmeldeturm. Direkt daneben, im Dachstuhl des Wasserhochbehälters, wurde im Mai 2008 von der Volkshochschule March die einzige Sternwarte im Rheintal zwischen Karlsruhe und Basel eröffnet. Bei Betrachtung des Nimbergs auf Landkarten oder Luftaufnahmen fallen besonders auf:
- westlich der Siedlungsfläche von Hugstetten-Buchheim-Neuershausen: die Dreisam (Landesgewässer 1. Ordnung), die Mitte des 19. Jahrhunderts (1837 – 1841) nach den Plänen von Johann Gottfried Tulla in Hochwasserdämmen eingefasst und kanalisiert wurde und durch Marcher Gebiet fließt.
- südlich Hugstettens die Eisenbahnlinie Freiburg-Breisach mit Bahnhof Hugstetten, der 1871 eröffnet wurde.
- östlich Holzhausens die Bundesautobahn 5 Hattenbacher Dreieck – Basel (1960–1962 erbaut) mit der Anschlussstelle Freiburg-Nord, an der die 173 km lange B 294 (Bretten – Freiburg im Breisgau) endet.
Nachbargemeinden
- Stadt Freiburg i.Br. mit den Stadtteilen Hochdorf und seinem Ortsteil Benzhausen sowie Lehen (Stadtkreis Freiburg)
- Umkirch
- Gottenheim
- Bötzingen am Kaiserstuhl
- Eichstetten am Kaiserstuhl
- Teningen mit den Ortsteilen Nimburg und Bottingen (Landkreis Emmendingen)
- Vörstetten mit dem Weiler Schupfholz (Landkreis Emmendingen)
Wie March gehören Umkirch, Gottenheim, Bötzingen und Eichstetten dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald an.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde March besteht aus den Ortsteilen Buchheim, Holzhausen, Hugstetten und Neuershausen, zu denen jeweils nur die gleichnamigen Dörfer gehören. Die vier Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke und Ortschaften mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender. Im Ortsteil Holzhausen liegt die abgegangene Ortschaft Buchsweiler (nördlich von Holzhausen, Gewann Oberer Kapellenacker) und im Ortsteil Hugstetten liegt die abgegangene Ortschaft Hagenbuch (westlich von Hugstetten, Gewann Steinacker/Hagenbuch).
Klima
March liegt in einer Zone mit warm- und feucht-gemäßigtem Klima mit vergleichsweise milden Wintern und warmen bis heißen Sommern, die teilweise sogar Durchschnittstemperaturen von über 20 °C in den Monaten Juli und August aufweisen können. Aufgrund der vorherrschenden Süd-Westwinde – Einfluss der Burgundischen Pforte – überwiegen in der Freiburger Bucht atlantisch-ozeanische Klimaeinflüsse. Durch diesen ozeanischen Einfluss und die Lage im Rheintal liegt March auch im Regenschatten der Vogesen. Die Oberrheinische Tiefebene weist Jahresmitteltemperaturen von etwas über 10 °C auf und gehört damit zu den wärmsten Gebieten Deutschlands. Teile des Gemeindegebiets, welche klimatisch dem Kaiserstuhl zuzuordnen sind, weisen stellenweise sogar mediterranes Klima auf.
Meteorologische Daten
Die jährliche Durchschnittstemperatur von March liegt bei 10,2 °C. 2010 gab es in March 21 „Heiße Tage“ mit mehr als 30 °C. Am 14. Juli 2010 kletterte das Thermometer auf dem Marchhügel sogar auf 35,8 °C – am 26. Dezember 2010 fiel es dagegen auf −13,7 °C. 2010 wurden 77 Frosttage sowie auch 60 Sommertage mit mehr als 25,0 °C registriert.
Auch mit etwa 1.800 Sonnenstunden pro Jahr nimmt March einen vorderen Platz im Bundesgebiet ein (2010: 1639,2). Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge ist mit 772 mm etwas niedriger als der bundesweite Durchschnitt von zirka 800 mm (2010: 770,6 l). Der meiste Niederschlag fällt im Sommer mit einem Spitzenwert von 103 mm im Juli. Im Januar fällt der geringste Niederschlag mit 25 mm. Im Jahr 2010 gab es in March 192 Regentage, der meiste Regen fiel dabei am 27. August mit 34,3 l/m². Der hohe Niederschlag in der Sommerzeit ist mit der bundesweit größten Anzahl an Gewittern zu erklären, die im Bereich des benachbarten Schwarzwaldes bzw. der Vogesen entstehen. [2]
Geschichte
Antike
Aus der jüngeren Steinzeit (zwischen 4.000 und 2.000 v. Chr.) gibt es verstreute Funde im ganzen Gemeindegebiet von March. Aus der späten Hallstatt-Periode (800–450 v. Chr.) existiert heute noch in Buchheim ein Grabhügel („Bürgle“) als Überrest einer ganzen Gruppe. Hinsichtlich seines Durchmessers von 120 Metern ist er der größte Grabhügel im sog. Westhallstattkreis. Heute erhebt er sich noch knapp 4 Meter aus der Ebene. Nach der Zeitenwende besteht zwischen Hugstetten und Hochdorf vermutlich eine römische Villa rustica, von der ein Ziegelbrennofen aufgefunden wurde. Der dazugehörige Wohnplatz konnte allerdings noch nicht geortet werden. Römische Ziegelreste als auch römische Münzen fanden sich auch am Platz des im Spätmittelalter abgegangenen Ortes Buchsweiler nördlich von Holzhausen. Es ist wahrscheinlich, dass diese Siedlung bis in die Römerzeit zurückreicht. Zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert lassen sich einwandernde Alemannen bei Buchheim und Hugstetten nieder. Bemerkenswerte, historische Funde aus dieser Zeit zeugen davon und deuten darüber hinaus an, dass es seit dem 6./7. Jahrhundert eine dauerhafte Besiedlung der March gab, die aber nicht unbedingt mit den heutigen Ortslagen übereinstimmten. Oberhalb von Hugstetten, nach Hochdorf hin im Gewann Degental, entstand ein bis heute nur ansatzweise ergrabener alemannischer Reihengräberfriedhof, aus dem bei einer Grabung im Jahre 1952/53 viele eindrucksvolle Fundstücke geborgen wurden. Diese Fundstücke – z.B. eine filigrane "Fibel" (Kleiderspange), Waffen oder ein eindrucksvolles Keramik-Drillingsgefäß – sind heute im Colombischlössle (ehemals Museum für Ur- und Frühgeschichte) in Freiburg zu sehen.
Mittelalter
March ist eine junge Gemeinde mit alter Tradition, sind doch die Ortschaften von March sehr alt, großenteils älter als die nahegelegene Stadt Freiburg (1120 gegründet). Erstmals urkundlich erwähnt werden: Buchheim im Jahr 769 (gehört damit zu den ältesten Orten im Breisgau überhaupt), Neuershausen etwas später im Jahr 789, Holzhausen im Jahr 849 und Hugstetten 1291. Aus der Endung "heim" des Ortes Buchheim lässt sich sogar vermuten, dass der Ort bereits um 500 n.Chr. bestand. Diese Vermutung wird auch durch die oben erwähnten Funde untermauert. Sicherlich ist aber auch Hugstetten wesentlich älter, als es die erste schriftliche Erwähnung erzählt, denn auch hier gibt es zahlreiche Hinweise und Funde die darauf hindeuten.
Der 1430 überlieferte Marchbrief ist das erste Zeugnis der Markgenossenschaft der Marchdörfer Benzhausen, Buchheim, Hochdorf, Holzhausen, Hugstetten und Neuershausen mit dem sie im Marchwald, um den südlichen Nimberg herum, die Nutzungsrechte festschrieben. Wegerechte, Weidgang und Holzversorgung wurden vereinbarlich geregelt, ebenso die gelegentlich fälligen Strafgelder und ihre Verwendung. Somit waren bei der Namensgebung der Gemeinde March auch keine künstlichen Verrenkungen nötig, denn die Mark („umgrenztes Gebiet“) und ihre Dörfer gab es bereits im Mittelalter und man sprach damals vermutlich bereits mundartlich von der March – selbst bei der Ersterwähnung Buchheims im Jahr 769 wurde im Lorscher Codex bereits von der Bucheimer Marca gesprochen.
Um 1491 kauft Konrad Stürtzel, der Hofkanzler des römisch-deutschen Königs Maximilians I., von David Landeck zu Wiesneck die Dörfer Benzhausen, Buchheim, Hochdorf, Holzhausen und Hugstetten. Die Familie führt nach ihrer Adelserhebung den Namen „Stürtzel von Buchheim“ und besitzt seit dem 16. Jahrhundert in Buchheim ein Wasserschloss. Dr. Stürtzel war es auch, der im Jahre 1506 in Holzhausen die Pfarrei „St. Pankratius“ stiftete.
Alle Marchdörfer gehörten zur damaligen Zeit dem Herrschaftsbereich Vorderösterreichs an und waren daher rein katholische Orte. Die Nachbarorte Bötzingen, Eichstetten, Nimburg und Vörstetten gehörten dagegen zur evangelischen Markgrafschaft Baden – worauf auch heute noch der badische Schrägbalken in ihren jeweiligen Gemeindewappen hindeutet. Als katholische Exklave gehörte Reute ebenso wie die Marchorte zu Vorderösterreich (auch hier ist die Herkunft im Gemeindewappen durch den österreichischen Balken abzulesen). Zu Reute bestanden damals sehr enge Kontakte vor allem zu Holzhausen. Somit verlief an den Gemarkungen der hier genannten Orte auch die Territorialgrenze zwischen den Badischen und den Vorderösterreichischen Landesteilen. Die Markgrafschaft Baden als auch Vorderösterreich waren vom 14. bis 19. Jahrhundert beiderseits Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation).
Neuzeit
Wenn es auch im Laufe der Jahrhunderte nicht ohne Spannungen und Streitigkeiten abging, die Dörfer der March bildeten doch immer eine gewisse Einheit. Dies blieb auch so, nachdem 1766 die Markgenossenschaft aufgelöst worden war und jede Gemeinde ihren Anteil an der Allmend als Eigentum erhalten hatte. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass zu dieser Zeit für die Dörfer erstmals Gemarkungspläne angefertigt wurden.
Die Revolutionsbewegung in Baden 1848/49 ist in vollem Gang: Der Buchheimer Bierwirt Johann Baptist Müller tritt als Anführer in der March auf. In Neuershausen versucht die Gemeinde einen an den Freiherrn von Falkenstein verkauften Wald zu enteignen. Hugstetten und sein Schloss werden von dem später in Freiburg erschossenen Revolutionär Johann Maximilian Dortu mit Requisitionen heimgesucht.
Kriegszustand, preußische Besatzung, Revolutionskosten, aber auch Missernten und Versorgungsprobleme zwischen 1850 und 1865 veranlassten wieder viele Bürger und ganze Familien ihr Heil u.a. in Amerika, Ungarn oder Algerien zu versuchen und wanderten aus. Nach 1860 verbesserte sich die wirtschaftliche Lage in den Marchorten zusehends und langsam wurde auch hier das Gewerbe belebt; besonders in Neuershausen und Hugstetten wo es nun kleinere Fabriken gab. Hugstetten profitierte nicht zuletzt auch nachdem es 1871 Bahnstation an der Linie Freiburg-Breisach (ab 1887 bis Colmar) wurde. Doch 1882 zeigten sich zunächst die Gefahren des damals hochmodernen Massenverkehrs im Zugunglück von Hugstetten durch das Hugstetten traurige Berühmtheit erlangte.
Die Marchorte erhielten zwischen 1906 und 1919 flächendeckend elektrischen Strom, welcher damals fast ausschließlich zur Beleuchtung benötigt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs, im Frühjahr 1945, wurden bei Luftangriffen auf Holzhausen und Neuershausen elf bzw. sechs Menschen getötet und zahlreiche Gebäude zerstört. Ab dem 20. April marschierten französische Truppen in den Marchorten ein und beendeten dort den Krieg. Ende der 1950er/Anfang 1960er Jahre wurden in den Dörfern Trinkwassernetze verlegt, rund ein Jahrzehnt später schließlich die Abwassernetze.
Die Einwohnerzahlen, die einige Jahrhunderte lang jeweils bei rund 500 Seelen lag (mit gelegentlichen Schwankungen), stiegen nach 1945 in allen vier Marchorten teilweise erheblich an: in Buchheim von 627 auf 1216, in Holzhausen von 565 auf 873, in Hugstetten von 672 auf 1602 und in Neuershausen von 582 auf 766. In den 1960er Jahren entstanden die ersten Neubau- und Gewerbegebiete.
Die heutige Gemeinde entstand im Rahmen der Gemeindereform durch den Fusionsvertrag vom 1. Dezember 1973 durch Zusammenschluss der Gemeinden Buchheim, Holzhausen, Hugstetten und Neuershausen. Doch bis dahin war es ein weiter Weg, denn zunächst wollten alle Orte ihre Selbständigkeit bewahren. Hugstetten und Hochdorf strebten zunächst eine eigene „Trabantenstadt“ mit Hochhäusern, eigener Infrastruktur und ca. 20.000 Einwohnern an. Holzhausen versuchte, durch Ausweisung neuer Baugebiete und den Bau von fünf „Hochhäusern“, die Einwohnerzahl derart aufzubauen, dass eine Eingemeindung vom Tisch wäre, was letztlich erfolglos blieb und zur Befürwortung einer neuen Einheitsgemeinde „March“ führte – wie auch in Buchheim. Einzig Neuershausen liebäugelte mit einer Eingemeindung nach Freiburg. Erst als Hochdorf sich in zwei Bürgerentscheiden für die Eingemeindung zu Freiburg entschied, war auch für Neuershausen und Hugstetten der Weg zur neuen Gemeinde March vorgezeichnet.
Zum 1. Bürgermeister der Gemeinde March wurde Rudolf Sontheimer gewählt. Sein Nachfolger wurde 1982 der damals 30-jährige Rechnungsamtsleiter Josef Hügele.
Politik
Gemeindeverwaltungsverband
Mit der Nachbargemeinde Umkirch hat March den Gemeindeverwaltungsverband „March-Umkirch“ mit Sitz in March, gegründet. Verbandsvorsitzender ist Josef Hügele (CDU), Stv. Verbandsvorsitzender ist Walter Laub.
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgendes Ergebnis (Angaben in Klammern: Vergleich zur Wahl 2004):
CDU 36,8% (-13,9) 7 Sitze (-2) SPD 15,5% (-11,9) 2 Sitze (-3) Die Grünen 19,0% (-2,9) 3 Sitze (0) Unabhängige Bürgerliste March 28,7% (+28,7) 5 Sitze (+5) Bürgermeister
An der Spitze der Gemeindeverwaltung sowie des Gemeinderats steht als Bürgermeister Dipl. Verwaltungswirt (FH) Josef Hügele (CDU). Dieses Amt übt er seit 1982 ununterbrochen aus und ist somit erst der zweite Bürgermeister der Gemeinde March. Zuvor war er acht Jahre lang Rechnungsamtsleiter der Gemeinde sowie fünf Jahre Ortsvorsteher im Ortsteil Hugstetten. Seit 1984 ist Hügele auch Mitglied des Kreisrates des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald und seit 2006 Vorsitzender des Bürgermeistersprengels Kaiserstuhl-Tuniberg. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren als Mitglied in zahlreichen Gremien und Ausschüssen sowohl auf Landes-, Kreis, und Gemeindeebene aktiv. In Anerkennung seiner zahlreichen Verdienste wurde ihm im Jahr 2008 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Hügele ist verheiratet und hat drei Kinder.
Finanzen
Das Haushaltsvolumen vom Rechnungsjahr 2010:
- Verwaltungshaushalt: 15.624.820,00 Euro
- Vermögenshaushalt: 7.436.440,00 Euro
- Schulden: 10.737,14 Euro = 1,23 Euro pro Kopf
Religionszugehörigkeit
- Katholisch: 4.666
- Evangelisch: 1.973
- Sonstige: 38
- Ohne: 1.958
(Stand 30. August 2008)
Wappen
Seit 1975 führt die Gemeinde das Gemeindewappen, das (in anderen Farben) auf die frühesten Grundherrschaften hinweist: In gespaltenem Schild heraldisch rechts ein geschliffenes rotes Nagelkreuz auf weißem Grund für das Kloster Lorsch und heraldisch links auf rotem Grund ein silberner Bär für das Kloster St. Gallen.
Bis 1974 führte jeder der vier Ortsteile sein jeweiliges Wappen als Gemeindewappen. Diese sind:
- Buchheim: In Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Buche mit schwarzem Stamm
- Holzhausen: Das älteste der vier Wappen (bereits 1574 nachgewiesen) zeigt in Rot drei pfahlweis nebeneinander gestellte goldene Senseneisen, die Spitzen nach oben gekehrt
- Hugstetten: In Blau auf grünem Dreiberg ein goldener Zinnenturm mit offenem Tor und zwei offenen Fenstern
- Neuershausen: In Silber auf grünem Dreiberg ein schreitender roter Hirsch
Buchheim Holzhausen Hugstetten Neuershausen Partnerschaften
Partnergemeinde von March ist das etwa 6.500 Einwohner zählende Holzhausen in Sachsen, das 1999 nach Leipzig eingemeindet wurde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchenbauten
- Die katholische St. Georgskirche Buchheim mit spätgotischem Chor und barockem Langhaus, im Jahr 1757 erbaut, ist die früheste erwähnte Kirche im gesamten Breisgau (im Jahr 769 erwähnt). Der Turm aus dem 16. Jahrhundert wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert mit der recht hohen, heutigen Spitze versehen. Der weitaus ältere Turmunterbau ist auf das Jahr 1586 datiert.
- Die Buchheimer Friedhofskapelle mit kleinem Glockentürmchen und wertvollem neobarockem Altar, stammt aus dem 19. Jahrhundert
- Die katholische St. Pankratiuskirche Holzhausen wurde 1781 fertiggestellt. Dabei blieb der 1471/72 erbaute, wehrhafte Glockenturm erhalten und ist damit das mit Abstand älteste Gebäude in March. Die Glocken aus der Bauzeit von 1472 sind längst verschwunden. Bereits 1756 wurde ein neues dreistimmiges Geläut gegossen. 1917 musste eine der Glocken für Kriegszwecke abgeliefert werden. Als dann noch eine weitere Glocke zersprungen war, wurde 1934 abermals ein neues Geläut gegossen – doch nur eine Glocke überstand den darauf folgenden Krieg. Das heutige, vierstimmige Geläut stammt aus dem Jahr 1960. Weiter beherbergt die Kirche einen Taufstein den einst die Ortsherrschaft von Harsch stiftete. Der Taufstein stand bereits in der Vorgängerkirche und stammt aus dem Jahr 1614. Zu den zahlreichen Kunstgegenständen der Pfarrkirche gehört auch ein barocker Messkelch, der ebenso von der Familie von Harsch gestiftet wurde, und der einst zur Pfarrkirche von Buchsweiler gehörte. Der Buchsweiler Kirche aus dem Mittelalter folgte im 17. Jahrhundert ein Bruderhaus mit Kapelle, die beide spätestens um 1800 abgerissen wurden.
- Das Holzhauser Pfarrhaus wurde 1687 erbaut. Da der Markgraf von Baden in Holzhausen Hauptzehntherr war, hatte er auch die Baupflicht für Kirche und eben das prächtige Pfarrhaus, welches zuletzt Mitte der 1990er Jahre renoviert wurde.
- Die Holzhauser Friedhofskapelle aus dem Jahr 1914 mit einem kleinen Dachreiter-Glockentürmchen, der "Vanottigruft" (dort ist Pfarrer Theodor Siegfried Vanotti †1911, begraben) und einem großen Altargemälde. Der Kapelle wurde 1983 eine Aussegnungshalle angebaut.
- Die heutige, evangelische Martin-Luther-Kirche, ging 1966 an die evangelische Kirchengemeinde und wurde 1772 als katholische Pfarrkirche St. Gallus mit einem barocken Zwiebelturm errichtet. 1878 wurde sie um eine Fensterachse verlängert und mit einem neuen Dachreiterturm (noch mit Glockenstube) ausgestattet. Im Jahr 1967 ließ die evangelische Kirchengemeinde die Kirche gründlich renovieren. Dabei wurde sie mit einem modernistisch geformten neuen Dachreiterturm (ohne Glockenstube) ausgestattet.
- Der Neubau der katholischen St. Galluskirche Hugstetten wurde 1960–1963 nach den Plänen des Hugstetter Architekten Anton Lips errichtet. Der Chorraum der neuzeitlichen Altarausstattung enthält wiederverwendete Relikte aus der ehemaligen St. Gallus Kirche. Die neue St. Gallus Kirche enthält eine 1978 geweihte Kirchenorgel mit zwei Manualen, Pedal und 25 klingenden Registern.
- Das Hugstetter Pfarrhaus wurde im Jahr 1777 vom Freiburger Stadtbaumeister Johann Baptist Häring erbaut. Die Gemeinde kaufte das barocke Pfarrhaus 1984 und nutzt es seither als Rathaus II der Gemeindeverwaltung. Es beherrbergt heute u.a. das Grundbuchamt von March, sowie das Trauzimmer des Standesamtes.
- Die Hugstetter Dreifaltigkeitskapelle am alten Weg nach Hochdorf, nahe der alten herrschaftlichen Schlossmühle. Sie stand ursprünglich am Standort des heutigen Gasthauses Zum Roten Kreuz (benannt nach dem Andlau-Wappen).
- Die katholische St. Vincentiuskirche Neuershausen wurde 1765 fertiggestellt und seinerzeit mit einem Zwiebelturm gekrönt. Dieser musste bereits 1787 wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Eine Turmhaube mit Laterne ersetzte den ursprünglichen Turmabschluss. Anfang der 1970er-Jahre wurde die prachtvolle Kirche von außen und innen renoviert. Dabei waren unter anderem der Ravensburger Bildhauer Josef Henger sowie der Freiburger Restaurator Michael Bauernfeind beteiligt.[3]
- Das Neuershauser Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1749. Johann Martin Vonderlew aus Bregenz, der als Bauführer den Kirchen-Neubau in Neuershausen leitete, war auch beim Bau des Pfarrhauses beteiligt.
- Die Dreifaltigkeitskapelle Neuershausen an der Verbindungsstraße nach Holzhausen. Dort gab es schon im 17. Jahrhundert einen Kapellenbau. Der Neuershauser Chirurg Franz Brunner ließ die heutige Kapelle um 1780 erbauen. Sie enthält ein Altargemälde mit eine Kopie des berühmten Dreifaltigkeitsbildes von Raffael.[4]
Schlösser
In allen Teilorten gibt es je ein Schloss. Diese Gebäude sind aufwändige Herrensitze von Adelsfamilien, heute alle in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht zugänglich:
- Das Alte Schloss von Hugstetten, gegenüber dem Bauhof, ursprünglich von der Ortsherrschaft Stürtzel von Buchheim erbaut, wurde lange Jahre als Verwaltungsgebäude des Hugstetter Schlosses genutzt.
- Das Hugstetter Schloss, um 1805 erbaut, ist ein dreigeschossiger Putzbau mit sieben Fensterachsen. Ein erweiternder Anbau geht auf das Jahr 1907 zurück. Das Wappen über dem Giebelfeld der Hofseite gibt Aufschluss über die Erbauer des Schlosses, da die Bauakten verloren gingen. Es ist das Wappen des späteren großherzoglich-badischen Staatsministers Conrad Karl Friedrich von Andlau-Birseck. In der Erbfolge ging das Schloss schließlich an die Herren von Mentzingen, die es noch heute bewohnen. Der ehemalige Schlosspark von Hugstetten, im Stil eines englischen Gartens, wurde 1820–1830 auf Veranlassung des damaligen Schlossherrn Conrad von Andlau angelegt. Er war im 19. Jahrhundert so bekannt, dass er auch von Felix Mendelssohn Bartholdy 1837 anlässlich eines Aufenthalts in Freiburg aufgesucht wurde. Er ist heute teilweise der Öffentlichkeit zugänglich. Zu ihm gehörten:
- Herrschaftlicher Gutshof (heutiger Bauhof)
- Altes Schloss
- Grundstück der ehemaligen katholischen Kirche
- Schloss
- Antonius-Statue
- Teehäuschen
- ehemaliger Aussichtsturm Belvedere
- Gärtnerhaus
- Schloss-Mühle (heute "Teuffels Küche), auf 1790 datiert
- Brennhaus mit Staffelgiebel (neben "Teuffels Küche") auf 1855 datiert
- Brücke über den Mühlgraben zur Insel
Am Standort des heutigen Schlosses stand mutmaßlich eine Burg, siehe auch Burg Hugstetten. Das es in Hugstetten einmal eine Burg gab, drauf deutet auch die Symbolik des Zinnenturms im Ortswappen hin.
- Das heutige Buchheimer Schloss stammt größtenteils aus dem 18., der dazugehörende Wirtschaftshof (Mühle) aus dem 16. und 18. Jahrhundert. Das Schloss war bis 1791 Sitz der Ortsherrschaft der Stürtzel von Buchheim. An einem Sockel des Schlosses lässt eine Inschrift mit der Jahreszahl 1595 auf den Vorgängerbau schließen.
- Das Holzhauser Schloss wurde im Jahr 1756 kurz nach dem Schloss-Brand der Familie von Harsch in Reute, als Ersatz-Sitz derselben erbaut. Als 1874 der letzte Nachkomme, Carl von Harsch, kinderlos starb, kam das Schloss an den ehemaligen Gutsverwalter und späteren Bürgermeister Ferdinand Köllinger und dessen Nachkommen, die das Schloss noch heute besitzen und bewohnen. Dieses relativ bescheidene Herrenhaus, musste 1962 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Es wurde schließlich in den alten Formen und Proportionen erneut aufgebaut.
- Das Neuershauser Schloss wurde 1783 fertig gestellt. Zur damaligen Zeit war es "das stattlichste und eindrucksvollste Herrenhaus des Breisgaus in der Ebene" vor Freiburg. Es war weitestgehend nach französischen Vorbildern gestaltet und wurde durch einen schön angelegten Park, mit Schlossweiher, ergänzt. Bauherrin war Gräfin Elisabeth von Schauenburg-Hennin. Heute ist das Schloss im Besitz der Familie Marschall von Bieberstein.[4]
Museen
- Das Heimatmuseum ist seit der Eröffnung am 27. Mai 1988 in der Trägerschaft des Heimatvereins March e.V.. Das Museum selbst befindet sich in vier Gebäuden Am Felsenkeller in Hugstetten:
- Die alte Pfarrscheune. Hier sind alte Geräte aus Landwirtschaft und Handwerk untergebracht.
- Das Brennhaus (ehemaliges Waschhaus des Pfarrhauses). Dort befinden sich ein Brenngeschirr und Keltergeräte.
- Das Backhaus (ehemaliges Waschhaus des Schlosses). Als Küche eingerichtet mit großem Holzofen zum Brot backen.
- Das Rathaus II (dem alten Pfarrhaus). Im Rathaus II befindet sich ein Ausstellungsraum. Im Treppenhaus des Gebäudes werden weitere alte Gegenstände und vor allem die Marcher Tracht gezeigt. Diese Tracht wird seit einigen Jahren wieder von Mitgliedern des Heimatvereins an Festtagen getragen. Das Heimatmuseum ist geöffnet von April bis Oktober, jeweils am ersten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr. Die Aktivitäten des Heimatvereins sind auf der Gemeinde-Homepage einzusehen.
- Gerspachs Ofenmuseum in Hugstetten. Nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt, in der Industriestraße, befindet sich das Ofenmuseum mit über 300 historischen Öfen, darunter seltene Sammlerstücke. Führungen nach telefonischer Anmeldung – auf Wunsch mit badischem Bauernvesper – möglich.
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Im Freiburger Münster gibt es an zwei Stellen Hinweise auf Marcher Herrschaften:
- Glasfenster in der Lichtenfelskapelle zeigen Angehörige der Neuershauser Dorfherrschaft im 16. Jahrhundert: Cornelius von Lichtenfels zu Neuershausen und Hans von Lichtenfels zu Neuershausen, jeweils mit den Familienwappen.
- Glasfenster in der Stürtzelkapelle zeigen den Kanzler Dr. Konrad Stürtzel von Buchheim mit seinen nächsten Angehörigen. Die originalen Glasfenster wurden 1528 angelegtund sind heute im Augustiner Museum untergebracht.
- Sternwarte March Am 2. Mai 2008 wurde auf dem Marchhügel zwischen Buchheim und Holzhausen die einzige Sternwarte im Rheintal zwischen Karlsruhe und Basel eröffnet. Die Volkshochschule March betreibt das Observatorium und bietet Beobachtungsabende an, immer am zweiten Dienstag im Monat.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Sternwarte der Volkshochschule March am 1. Dienstag des Monats
- Heimatmuseum March am 1. Sonntag des Monats
- Großer Narrenumzug der Narrenzunft Marchwaldgeister am 1. Sonntag nach Drei-König (enfällt im Jahr 2012)
- Scheibenschlagen (Schiebefiir) am Samstag nach Fastnacht; Veranstalter: Holzhauser Verein f. Kultur u. Geschichte
- Radrennen an Christi Himmelfahrt; Veranstalter: RV Concordia Holzhausen e. V.
- Volksradfahren am 2. Septembersonntag; Veranstalter: RV Concordia Holzhausen e. V.
- Weihnachtsmarkt (Ende November/Anfang Dezember)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Öffentliche Personenverkehr in March zeichnet sich durch ein gutes Zusammenspiel der örtlichen Verkehrsunternehmen aus. Während tagsüber die SüdbadenBus GmbH direkt vom Freiburger Hauptbahnhof über die Stadtbahnübergangshaltestelle Freiburg-Moosweiher und den Bahnhof in March-Hugstetten alle 30 Minuten March bedient, fährt die Breisgau-S-Bahn den Bahnhof in March-Hugstetten mindestens stündlich in Richtung Freiburg und Gottenheim/Breisach an. Besonders attraktiv ist hierbei die kurze Fahrtzeit von 8 Minuten bis Freiburg Hauptbahnhof, während der Omnibus auf gleicher Strecke etwa 20 Minuten benötigt.
Die Kooperationsvereinbarung zwischen RVF und NVBW vom 11. März 2009 beinhaltet die Elektrifizierung der Breisgau-S-Bahn bis zum Jahr 2018. Ein zweigleisiger Ausbau der Strecke ist ebenfalls im Gespräch. Dann sollen über Hugstetten alle 15 Minuten S-Bahnen von Freiburg nach Gottenheim bzw. Breisach fahren, jedoch hängt dies auch vom Ausbau des 3. und 4. Gleises der Rheintalbahn ab.
Zusätzlich werden die Ortsteile Neuershausen, Buchheim und Hugstetten von den Linien 295/297/299 der Firma Schmitt Reisen bedient. Diese Fahrten sind allerdings nur Einzelverbindungen zum Kaiserstuhl und bewähren sich nur bei Direktfahrten in diese Richtung ohne lästiges Umsteigen und lange Wartezeiten. Die Firma Binninger bietet an Schultagen mit der Linie 204 auch eine Verbindung Richtung Umkirch bzw. Gundelfingen (über Holzhausen) zum Bildungszentrum für Schüler an. Neu seit 2003 ist die hinzugekommene Buslinie 25 der Freiburger Verkehrs AG ab Bahnhof Hugstetten, die March mit Hochdorf und dem Industriegebiet Nord in den Hauptverkehrszeiten werktags verbindet.
Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flugplatz Freiburg (6 km) und die internationalen Flughäfen EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (70 km), Straßburg (75 km), Baden-Baden (83 km), Zürich-Kloten (110 km) und Flughafen Stuttgart (155 km).
Der Bundesverkehrswegeplan der deutschen Bundesregierung sieht den viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn bis 2016, dem geplanten Zeitpunkt der Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels vor. Die beiden neuen Gleise, das dritte und vierte Gleis der Rheintalbahn die nach bisheriger Planung dem Güterverkehr vorbehalten sein sollen, sollen östlich direkt an die A 5 gebaut werden. Somit würde diese Bahnstrecke zu einem kleinen Teil auf Marcher Gebiet verlaufen. Mit einem baldigen Baubeginn der Trasse in den kommenden Jahren ist allerdings nicht zu rechnen, da es zwischen der Bevölkerung sowie der Politik einerseits und der Deutschen Bahn AG andererseits, noch erhebliche Differenzen zur Trassenplanung gibt.
Am 3. September 1882 ereignete sich ein großes Eisenbahnunglück im Mooswald nahe Hugstetten (heute Tierhygienisches Institut). Das Zugunglück von Hugstetten, bei dem der Sonderzug Freiburg - Colmar aus den Schienen sprang und 64 Tote sowie über 200 Verletzte forderte, war das schwerste und folgenreichste Eisenbahnunglück im Deutschen Reich und behielt diesen Titel bis zur Kollision zweier D-Züge im Bahnhof Genthin am 21. Dezember 1939 mit damals ca. 180 Todesopfern.
An folgende Fernstraßen ist die Gemeinde March direkt oder indirekt angeschlossen:
- Anschlussstelle Freiburg-Nord via Landesstraße 187 (1,5 km bis OT-Holzhausen)
- Anschlussstelle Freiburg-Mitte via Bundesstraße 31a und Landesstraße 116 (3,5 km bis OT-Hugstetten)
- Anschlussstelle Nimburg-Teningen via Landesstraße 114 und Landesstraße 116 (7,0 km bis OT-Neuershausen)
- Abfahrt March/Reute via Kreisstraße 5141 (6,0 km bis OT-Holzhausen)
- Abfahrt Freiburg-Nord/Autobahn (5,0 km bis OT-Holzhausen)
- Abfahrt Umkirch-Mitte via Landesstraße 116 (1,5 km bis OT-Hugstetten)
- Abfahrt March-West (derzeit im Bau) via Landesstraße 187 (1,5 km bis OT-Buchheim)
- Bundesstraße 294 (Bretten-Freiburg):
- Bundesstraßen-Ende via Landesstraße 187 (1,5 km bis OT-Holzhausen)
Bildungseinrichtungen
Die Gemeinde betreibt alle Tageseinrichtungen für Kinder in eigener Regie, es gibt keine konfessionell orientierten oder freien Träger. In jedem Ortsteil ist eine Einrichtung, dazu gibt es übergreifend das Kinderhaus „Am Bürgle“ mit seinen vielfältigen Betreuungsformen. Alle Einrichtungen haben flexible Öffnungszeiten, bieten flexible Abholzeiten und verlängerte Kindergartenbetreuung an. Eine frühzeitige Anmeldung der Kinder bei der Gemeinde ist erforderlich. Die Einrichtungen im Einzelnen:
- Kinderhaus „Am Bürgle“ in Buchheim (Sportplatzstraße), mit Regelgruppen (z.T. mit verlängerter Öffnungszeit), Ganztagsgruppen, Hortgruppe, und einer Kleinkindgruppe, Mittagstisch, Ruhemöglichkeit
- Kindergarten „Ort“ in Buchheim (Holzhauser Straße), mit einer Regelgruppe (auch 2-jährige Kinder)
- Kindergarten Holzhausen (Im Grün), mit Regelgruppen (eine mit verlängerter Öffnungszeit) und einer Kleinkindgruppe (mit verlängerter Öffnungszeit) sowie Ganztagsgruppen.
- Kindergarten Hugstetten (Klosterweg), mit Regelgruppen (eine mit verlängerter Öffnungszeit), einer Kleinkindgruppe, Mittagstisch
- Kindergarten Neuershausen (Rathausstraße), mit Regelgruppen (auch 2-jährige Kinder)
Folgende Schulen sind in March vertreten:
- Hauptschule mit Werkrealschule Buchheim (Sportplatzstraße)
- Grundschule Holzhausen (Am Berg)
- Grundschule Hugstetten (Schulstraße)
- Grundschule Neuershausen (Rathausstraße)
- Volkshochschule March in Buchheim (Sportplatzstraße)
- Musikschule Breisgau e. V.
Ein weiteres Bildungsangebot ist die Gemeindebücherei, im Gebäude der Haupt- und Werkrealschule (Sportplatzstraße). Das Angebot umfasst neben ca. 15.000 Büchern für Kinder und Erwachsene auch Gesellschaftsspiele, Zeitschriften, Musik-CDs/DVDs, Kassetten. Die Ausleihe ist kostenlos (es wird allerdings eine geringe Jahresgebühr erhoben).
Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr March besteht aus vier Abteilungen, die jeweils in den Ortsteilen Buchheim, Holzhausen, Hugstetten und Neuershausen mit je einem Feuerwehrhaus stationiert sind. Obwohl ihr Löschwesen bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückverfolgt werden kann, wurden die damals noch selbstständigen Gemeindefeuerwehren erst Mitte des 20. Jahrhunderts gegründet. Der Fuhrpark der Marcher Wehr besteht aus einem Mannschaftstransportfahrzeug (auch Führungsfahrzeug), zwei Löschgruppenfahrzeugen LF 8/6, einem Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 (allerdings mit der selben Ausstattung/Leistung wie ein HLF 20/16), einem Tanklöschfahrzeug 8/18, einem Tragkraftspritzenfahrzeug TS-8, sowie einem Gerätewagen-Öl.
Etwa 90 ehrenamtliche Kräfte (darunter eine Frau) engagieren sich in ihrer Freizeit unentgeltlich für das Marcher Feuerwehrwesen und bewältigen rund 50 Feuerwehreinsätze im Jahr (2010: 70). Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht leisteten etwa zehn junge Feuerwehrangehörige hier statt Wehrdienst oder Zivildienst ihren Ersatzdienst im Rahmen des Katastrophenschutzes beim ABC-Zug des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Dieser ist in Ihringen stationiert.
Am 17. Dezember 2007 beschloss der Gemeinderat March, auf Vorschlag der Feuerwehr March, in der nächsten Zeit ein zentrales Feuerwehrhaus, bestehend aus sechs Fahrzeugboxen zu bauen. Die vier vorhandenen Feuerwehrhäuser werden nach Errichtung des Neubaus aufgegeben und die vier Abteilungen aufgelöst. Ab diesem Zeitpunkt wird in der Feuerwehr March dann nur noch eine Abteilung vorhanden sein, die aus mehreren Zügen bestehen wird. In seiner Sitzung vom 15. Dezember 2008 legte der Gemeinderat den zukünftigen Standort fest. Das zentrale Feuerwehrhaus der Feuerwehr March wird bis ca. Ende 2012 im Ortsteil Buchheim an der Sportplatzstraße, in direkter Nachbarschaft (nord-östlich) zur Ampelkreuzung der Landesstraßen L116 und L187 errichtet. Der Erste Spatenstich des Neubaus fand am 10. November 2011 statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Franz Xaver Seiler (* 1870 in Neuershausen), war ursprünglich gelernter Metzger, wanderte als vollwaiser Jugendlicher nach Amerika aus, um als Millionär in den Breisgau zurückzukehren. Mit seiner Frau erwarb er den Freiburger Friedrichsbau, dessen Erträge aus Verwaltung und Vermietung heute noch in die Franz Xaver und Emma Seiler-Stiftung fließen. Diese unterstützt Vollwaise Jugendliche.[5]
- Karl Ritter (* 1909 in Hugstetten) letzter Bürgermeister von Hugstetten (1950 - 1973) und erster Ehrenbürger der Gemeinde March
- Robert Schneider (* 1944 in Buchheim), Maler
Mit March verbundene Persönlichkeiten
- Konrad Stürtzel (* um 1435 in Kitzingen am Main), Dr. Stürzel war Rektor der Freiburger Universität und ab 1491 Ortsherr in den Marchorten. Er ließ um 1500 als Wohnhaus den Basler Hof in Freiburg erbauen, heute der Sitz des Regierungspräsidenten
- Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck (* 1802 in Freiburg), war Grundherr in Hugstetten und badischer Staatsmann
- Johann Schill (* 1875), erster Ehrenbürger von Buchheim, war 55 Jahre lang Dirigent des Männergesangvereins
- Adolf Rombach (* 1886) Bürgermeister von Buchheim (1946 - 1957), war ab 1961 Ehrenbürger
- Franz von Mentzingen (* 1932) Botschafter a.D., Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes in Freiburg, stellvertretender Ortsvorsteher von Hugstetten sowie Schlossherr in Hugstetten
- Karl Kardinal Lehmann (* 1936 in Sigmaringen) lebte in den 1970er Jahren einige Jahre in Holzhausen und wurde dort auch einige Male vom heutigen Papst Benedikt XVI. besucht.
- Helmut Rau (* 1950 in Tübingen) lebte ab Mitte der 1970er Jahre einige Zeit in Holzhausen
- Theodor Ritte (* 1865 in Donaueschingen, † 1950 in Hugstetten), lebte als Klavierpädagoge und Schriftsteller in Hugstetten.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Klimatische und meteorologische Angaben: Patrick K. Gutmann (Gemeinde March), Quelle: Meteomedia AG
- ↑ Richard Bellm: Alte Kirchen für die erneurte Liturgie in: Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft, Schnell & Steiner, 29. Jahrgang, München und Zürich 1976, ISSN 0027-299-X, S. 283
- ↑ a b Quelle: Hermann Brommer/Dr. Thomas Steffens: March. Reich an Geschichte und Kunst Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, ISSN 3-89870-091-7
- ↑ Quelle: Stiftungsverwaltung Freiburg im Breisgau
Weblinks
Commons: March (Breisgau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetpräsenz der Gemeinde March
- Statistik Kommunal March 2008 (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)
- Beschreibung des Hugstetter Schlossparks
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