- Mick Doohan
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Michael "Mick" Doohan (* 4. Juni 1965 in Brisbane, Queensland, Australien) ist ein ehemaliger australischer Motorradrennfahrer und fünffacher Weltmeister in der 500-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft.
Inhaltsverzeichnis
Die Anfänge
Im Jahr 1974 saß er zum ersten Mal, im Alter von neun Jahren, seinem älterem Bruder Col folgend, auf einem Motorrad. In den späten 1980er Jahren stellte er sein Talent in der australischen und der japanischen Superbike-Meisterschaft und in der Saison 1988 auch in der neu geschaffenen Superbike-Weltmeisterschaft unter Beweis. Im Jahr 1989 gab er sein Debüt in der Motorradweltmeisterschaft auf einer 500er Werksmaschine als Teamkollege der Weltmeister Wayne Gardner und Eddie Lawson. Nachdem er in seinem Debütjahr Neunter wurde, verbesserte er sich stetig und schloss seine zweite Saison auf dem dritten Platz ab. In der gleichen Saison gewann er sein erstes Rennen auf dem Hungaroring in Ungarn.
1992 sah es danach aus, als sollte es Doohans Jahr werden. Er gewann fünf der ersten sieben Rennen und führte bereits mit 53 Punkten Vorsprung in der Meisterschaft. Beim achten Saisonrennen im niederländischen Assen stürzte er in der Qualifikation jedoch so schwer, dass er sich das rechte Bein brach und die Saison für ihn zu Ende war. Tatenlos gab er seine WM-Führung erst im letzten Rennen ab und wurde mit vier Punkten Rückstand Vizeweltmeister. In der folgenden Saison trat er mit erheblichem Fitnessrückstand an und konnte erst in der zweiten Saisonhälfte wieder an alte Leistungen anknüpfen. Unter dem Strich reichte es zu einem vierten Platz in der Weltmeisterschaft.
Fünf Weltmeisterschaften in Folge
In der Saison 1994 gewann Mick Doohan neun von 14 Rennen und wurde erstmals in seiner Karriere Weltmeister in der 500 cm³-Klasse. Im Jahr darauf gelang ihm die Titelverteidigung und 1996 gewann er seinen dritten WM-Titel in Folge, dabei stand er in 15 Rennen 12 mal auf dem Podium. Im Jahr 1997 verschaffte er sich selbst einen Platz unter den größten Motorradrennfahrern aller Zeiten, indem er seinen vierten Titel in Folge gewann. Dieses Kunststück brachten vor ihm nur Giacomo Agostini und Mike Hailwood fertig, 1998 setzte er sich mit einem erneuten Titelgewinn endgültig die Krone auf.
Das Ende und wie es weitergeht
Im Jahr 1999 begann für seine Verhältnisse die Saison mit einem 4. und einem 2. Platz nur mittelmäßig. Im Training zum dritten Saisonlauf auf dem Circuito de Jerez in Spanien stürzte er in Kurve 4 bei ca. 200 km/h und brach sich erneut das, ohnehin lädierte, rechte Bein. Ihm wurden zwei Platten eingesetzt und 12 Schrauben ins Bein gedreht. Noch vor dem Saisonende gab er seinen Rücktritt bekannt.
Bei seinen 137 Starts in der Motorrad-WM gelangen Mick Doohan 54 Siege, 95 Podiumsplätze, 58 Pole-Positions, sowie 46 Schnellste Rennrunden.
Von 2000 bis 2004 war er als Teammanager der Honda Racing Corporation (HRC) im Einsatz. Er war unter anderem daran beteiligt, mit dem Italiener Valentino Rossi seinen potenziellen fahrerischen Nachfolger zu verpflichten.
WM-Platzierungen
- 1989 Rothmans Honda 9.
- 1990 Rothmans Honda 3.
- 1991 Rothmans Honda 2.
- 1992 Rothmans Honda 2.
- 1993 Rothmans Honda 4.
- 1994 Honda Team HRC 1
- 1995 Repsol Honda Team HRC 1.
- 1996 Team Repsol Honda 1.
- 1997 Team Repsol Honda 1.
- 1998 Team Repsol Honda 1.
- 1999 Team Repsol Honda 17.
Weblinks
- Literatur von und über Mick Doohan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Mick Doohan (englisch)
- Mick Doohan auf der offiziellen Webseite der Motorrad-Weltmeisterschaft (englisch)
- Mick Doohan auf der offiziellen Webseite der Superbike- und Supersport-Weltmeisterschaft (englisch)
500 cm³: 1949: Leslie Graham | 1950: Umberto Masetti | 1951: Geoff Duke | 1952: Umberto Masetti | 1953: Geoff Duke | 1954: Geoff Duke | 1955: Geoff Duke | 1956: John Surtees | 1957: Libero Liberati | 1958: John Surtees | 1959: John Surtees | 1960: John Surtees | 1961: Gary Hocking | 1962: Mike Hailwood | 1963: Mike Hailwood | 1964: Mike Hailwood | 1965: Mike Hailwood | 1966: Giacomo Agostini | 1967: Giacomo Agostini | 1968: Giacomo Agostini | 1969: Giacomo Agostini | 1970: Giacomo Agostini | 1971: Giacomo Agostini | 1972: Giacomo Agostini | 1973: Phil Read | 1974: Phil Read | 1975: Giacomo Agostini | 1976: Barry Sheene | 1977: Barry Sheene | 1978: Kenny Roberts | 1979: Kenny Roberts | 1980: Kenny Roberts | 1981: Marco Lucchinelli | 1982: Franco Uncini | 1983: Freddie Spencer | 1984: Eddie Lawson | 1985: Freddie Spencer | 1986: Eddie Lawson | 1987: Wayne Gardner | 1988: Eddie Lawson | 1989: Eddie Lawson | 1990: Wayne Rainey | 1991: Wayne Rainey | 1992: Wayne Rainey | 1993: Kevin Schwantz | 1994: Mick Doohan | 1995: Mick Doohan | 1996: Mick Doohan | 1997: Mick Doohan | 1998: Mick Doohan | 1999: Àlex Crivillé | 2000: Kenny Roberts jr. | 2001: Valentino Rossi
MotoGP: 2002: Valentino Rossi | 2003: Valentino Rossi | 2004: Valentino Rossi | 2005: Valentino Rossi | 2006: Nicky Hayden | 2007: Casey Stoner | 2008: Valentino Rossi | 2009: Valentino Rossi | 2010: Jorge Lorenzo | 2011: Casey Stoner
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