- Kenny Roberts
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Kenny Roberts (sr.) (* 31. Dezember 1951 in Modesto (Kalifornien), USA) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Motorradrennfahrer und Teambesitzer in der Motorrad-Weltmeisterschaft.
In den Jahren 1978, 1979 und 1980 gewann er die Weltmeisterschaft in der 500-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Kenny Roberts begann im Alter von zwölf Jahren mit dem Motorradfahren. Er beschloss, Rennen zu fahren und gewann sein erstes Rennen 1967 auf dem Lodi Cycling Bowl mit einer Hodaka.
In den Jahren 1973 und 1974 gewann Roberts die AMA Grand National Championship. 1974 war auch das Jahr des ersten Abstechers in die Motorrad-Weltmeisterschaft. Roberts startete in Assen, Niederlande in der 250-cm³-Klasse und wurde dort auf Anhieb Dritter des Rennens.
In der Motorrad-WM-Saison 1978 begab er sich erneut, diesmal mit Werksunterstützung des japanischen Motorradherstellers Yamaha, auf die internationale Rennbühne in den Klassen bis 250 cm³ und bis 500 cm³, schon vorab verkündend, dass sein Ziel der Gewinn des Weltmeistertitels sei. Dies brachte ihm schnell den Spitznamen Großmaul Roberts ein.
Kenny Roberts brachte aus den USA seinen spektakulären Fahrstil mit, der entstanden war durch seine Starts in der AMA Grand National Championship, deren Rennen nicht nur auf Straßenkursen ausgetragen wurden, sondern auch auf Dirt-Track-Kursen, hartgewalzte Sandovale, und auf den sog. TT-Steeplechase, flache Sandbahnen mit Links- und Rechtskurven sowie Sprunghügeln, vergleichbar mit den erst viele Jahre später in Europa eingeführten Supermoto-Rennen. Dieser uneuropäische Fahrstil war später Markenzeichen fast aller US-amerikanischen Motorradrennfahrer, die nach Roberts Erfolgen vermehrt in den Motorrad-Grand-Prix-Sport einstiegen und auch für einige Jahre diesen Sport dominierten.
Roberts gewann auf seiner schwarz-gelb-weißen Yamaha (diese Farben waren das Markenzeichen von Yamaha-USA, bereits Roberts´ Dirt-Track-Maschinen hatten diese Lackierung) auf Anhieb im Jahre 1978 die Weltmeisterschaft und wurde nebenbei noch Gesamtvierter in der 250-cm³-Klasse. Den Titel in der 500-cm³-Klasse, der Königsklasse, übrigens der erste für Yamaha, konnte er in den beiden folgenden Jahren verteidigen.
Dieser Erfolg, der von der europäischen Rennszene nicht erwartet worden war, trug ihm den Spitznamen King Kenny ein, das Großmaul war vergessen. Ein weiterer Spitzname, von der europäischen Fachpresse verliehen, lautete Gelber Zwerg, wegen Roberts´ geringer Körpergröße und seiner gelben Lederkombi.
Nach dem Abschluss der Saison 1983, die Roberts als Vizemeister beendete, kehrte er dem aktiven Rennsport den Rücken.
Karriere als Teamchef
Im Jahr Saison 1984 tauchte er als Teamleiter eines Rennstalles - immer mit Motorrädern des Fabrikats Yamaha - wieder auf. Später gründete Roberts ein eigenes Rennteam sowie eine Rennfahrerschule in der Nähe von Barcelona, Spanien.
Nach der Saison 1996 kam es zum Bruch mit Yamaha, Roberts ließ daraufhin eine eigene 3 Zylinder-Maschine, genannt Modenas KR-3, für den Einsatz in seinem Team, der GP Motorsports UK Corporation entwickeln. Später wurde der größte Autobauer Malaysias, Proton, Roberts' Partner und das Team startete unter der Bezeichnung Proton KR. Die Eigenentwicklungen erwiesen sich jedoch spätestens seit der Einführung der MotoGP-Klasse im Jahr 2002 als nicht konkurrenzfähig, Kenny Roberts sagte einmal sinngemäß: "Unser Motor ist gut, wenn Sie einen Bootsanker brauchen". In den Jahren 2004 und 2005 pilotierte Sohn Kurtis eine dieser Maschinen, war jedoch oft von technischen Defekten geplagt.
Seit der Saison 2006 setzt das Team Roberts Honda-Kundenmotoren ein und konstruiert nur noch die Fahrwerke selbst. Pilotiert wird die Maschine von Roberts' Sohn Kenny jr.. Bereits im ersten Jahr konnte dieser zwei Podestplätze einfahren und die Konkurrenz teilweise verblüffen.
In der Saison 2007 setzt das Team weiterhin Honda-Motoren ein, kann aber bei weitem nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen und fährt meist nur dem Feld hinterher.
Das Team ließ ein eine Option für Honda-Motoren für die Saison 2008 verstreichen und ist seitdem in der Moto GP Klasse nicht mehr vertreten.
Neben den beiden Söhnen hat Roberts noch eine Tochter.
Daten
- Erster Sieg: 1978 GP 250 cm³ Venezuela
- Grand-Prix-Siege insgesamt: 24
- Podiumsplätze: 44
- Pole-Positions: 49
Weblinks
Commons: Kenny Roberts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Motorcycle Hall of Fame - Kenny Roberts (englisch)
- Offizielle Webseite des Teams KR (englisch)
- Kenny Roberts auf der offiziellen Webseite der Motorrad-Weltmeisterschaft (englisch)
500 cm³: 1949: Leslie Graham | 1950: Umberto Masetti | 1951: Geoff Duke | 1952: Umberto Masetti | 1953: Geoff Duke | 1954: Geoff Duke | 1955: Geoff Duke | 1956: John Surtees | 1957: Libero Liberati | 1958: John Surtees | 1959: John Surtees | 1960: John Surtees | 1961: Gary Hocking | 1962: Mike Hailwood | 1963: Mike Hailwood | 1964: Mike Hailwood | 1965: Mike Hailwood | 1966: Giacomo Agostini | 1967: Giacomo Agostini | 1968: Giacomo Agostini | 1969: Giacomo Agostini | 1970: Giacomo Agostini | 1971: Giacomo Agostini | 1972: Giacomo Agostini | 1973: Phil Read | 1974: Phil Read | 1975: Giacomo Agostini | 1976: Barry Sheene | 1977: Barry Sheene | 1978: Kenny Roberts | 1979: Kenny Roberts | 1980: Kenny Roberts | 1981: Marco Lucchinelli | 1982: Franco Uncini | 1983: Freddie Spencer | 1984: Eddie Lawson | 1985: Freddie Spencer | 1986: Eddie Lawson | 1987: Wayne Gardner | 1988: Eddie Lawson | 1989: Eddie Lawson | 1990: Wayne Rainey | 1991: Wayne Rainey | 1992: Wayne Rainey | 1993: Kevin Schwantz | 1994: Mick Doohan | 1995: Mick Doohan | 1996: Mick Doohan | 1997: Mick Doohan | 1998: Mick Doohan | 1999: Àlex Crivillé | 2000: Kenny Roberts jr. | 2001: Valentino Rossi
MotoGP: 2002: Valentino Rossi | 2003: Valentino Rossi | 2004: Valentino Rossi | 2005: Valentino Rossi | 2006: Nicky Hayden | 2007: Casey Stoner | 2008: Valentino Rossi | 2009: Valentino Rossi | 2010: Jorge Lorenzo | 2011: Casey Stoner
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