Monkey Island

Monkey Island
Titellogo

Monkey Island [ˈmʌŋki ˈaɪlənd] ist eine fünfteilige Grafik-Adventurereihe nach einer Idee von Ron Gilbert, der auch maßgeblich an der Entwicklung der ersten beiden Teile beteiligt war, bevor er in den frühen 1990er Jahren die Firma LucasArts verließ. Der erste Teil wurde 1990 von Lucasfilm Games veröffentlicht. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Piratenanwärters Guybrush Threepwood und besteht humorvolle Abenteuer in der Karibik zur Blütezeit der Piraterie. Trotz des rauen Umfeldes ist das Spiel völlig gewaltfrei, was sich unter anderem darin äußert, dass die Handlung ausschließlich durch das Lösen von Rätseln vorangetrieben oder verzögert werden kann. Dass die alltägliche Gewalt im Spiel humoristisch überhöht und verballhornt wird, bleibt von dieser Tatsache unberührt.

Inhaltsverzeichnis

Die Spiele der Reihe

Chronologie

Inspiration

Ron Gilberts Inspirationsquellen für Monkey Island waren die Disneyland-Attraktion Pirates of the Caribbean und Tim Powers Buch On Stranger Tides.[2] Das Buch inspirierte Geschichte und Charaktere, während die Disney-Attraktion das Ambiente definierte.[3]

The Secret of Monkey Island

The Secret of Monkey Island
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Entwickler USA Lucasfilm Games
Publisher Deutschland Softgold
Erstveröffent-
lichung
1990, 2009 Special Edition
Plattform(en) Amiga, Atari ST, DOS, FM Towns, Mac, iOS, PlayStation 3, Sega Mega-CD, Xbox 360 und viele weitere mit ScummVM
Genre Adventure
Thematik Piraten-Abenteuer
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Maus
Medien 4/7 Disketten / 1 CD-ROM,
Download Special Edition
Sprache Deutsch
Aktuelle Version DOS: 1.12 (deutsch, Community Patch)[4]
FM-Towns: 1.1 (deutsch)
Kopierschutz Kopierschutzabfrage per
Dial-A-Pirate-Drehscheibe
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
Hauptartikel: The Secret of Monkey Island

Handlung

Um Pirat zu werden, muss Guybrush die drei Aufgaben lösen, die er von den drei „schrecklich wichtigen Piraten“ gestellt bekommt. Dabei trifft er zum ersten Mal Elaine Marley, die Gouverneurin von Mêlée Island, in die er sich verliebt. Doch als Guybrush die Aufgaben vollständig gelöst hat, wird diese von dem Geisterpiraten LeChuck entführt. Um Elaine zu retten, beschließt Guybrush, sich ein Schiff und eine Crew zu besorgen, um nach Monkey Island zu segeln, wo der Ankerplatz von LeChucks Schiff ist. Auf der Fahrt dorthin meutert seine Crew. Mit Hilfe eines Voodoo-Zaubers gelingt es ihm allerdings trotzdem, Monkey Island zu erreichen. Dort trifft er Kannibalen, die ihm helfen, LeChucks Schiff, das unterhalb der Erdoberfläche in einem See aus Lava vor Anker liegt, zu erreichen. Außerdem helfen sie ihm, Malzbier zu brauen, das Geister auflösen kann. Als Guybrush jedoch zum wiederholten Mal LeChucks Schiff aufsucht, um diesen zu vernichten, stellt er fest, dass LeChuck wieder nach Mêlée Island gesegelt ist, um dort Elaine zu heiraten. Je nach Spielweise gelangt Guybrush mit seinem eigenen Schiff oder mit dem Schiff des Schiffbrüchigen Herman Toothrot dorthin zurück. Am Ende gelingt es Guybrush, LeChuck mit Hilfe des Malzbieres zu besiegen.

Technische Umsetzung

  • Point-and-Click-Adventure
  • Nach dem Erfolg auf diversen Plattformen in verschiedenen Grafikqualitäten veröffentlicht.
  • Amiga-Version (32 Farben) mit Soundtrack umgesetzt von Chris Hülsbeck.
  • Für DOS erschien später noch eine Enhanced CD-Audio Edition (VGA, 256 Farben), der Soundtrack konnte auch auf einem CD-Spieler gehört werden. Diese Version besaß die Benutzerschnittstelle des zweiten Teils (grafisches Inventar und es entfielen drei Aktionsverben). Der Soundtrack kam nun klanglich hochwertig als Audio-Track(s) von der CD, womit er von der Soundkarte unabhängig war, und wurde gegenüber der VGA-Disk-Version noch erweitert. Auch die Soundsamples/Geräusche profitierten in Umfang und Qualität von der neueren SCUMM-Engine, die nun neben dem Standard AdLib auch den Soundblaster und kompatible unterstützte.
  • Die FM Towns-Version des Spiels ist nicht in Europa erschienen. Sie hat neben dem erweiterten SCUMM-Menü auch erweiterte Soundeffekte, und die Musik kann direkt von der CD abgespielt werden.
  • Steuerung von Guybrush über Aktionsverben (Nimm, Schau, Ziehe, etc.) (verbessertes SCUMM-System)
  • Das Spiel hat einen sogenannten „off-Game“-Kopierschutz, der aus einer Abfrage vor jeder Spielsitzung besteht, die nur mit Hilfe einer dem Spiel beiliegenden Papp-Drehscheibe beantwortet werden kann.

Auszeichnungen und Bewertungen

Ausstellung

The Secret of Monkey Island wurde 2011 als eines von fünf repräsentativen Spielen für eine Ausstellung über die Entwicklung der Kunstform des Videospiels, The Art of Video Games, im Smithsonian American Art Museum ausgewählt.[8]

Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge

Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge
Lechucksrevenge-logo.svg
Entwickler USA Lucasfilm Games
Publisher Deutschland Softgold
Erstveröffent-
lichung
1991, 2010 Special Edition
Plattform(en) Amiga, DOS, FM Towns, Mac, iOS, PlayStation 3 und viele weitere mit ScummVM
Genre Adventure
Thematik Piraten-Abenteuer
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Maus
Medien 11 Disketten (Amiga) / 5 Disketten (DOS) / 1 CD-ROM,
Download Special Edition
Sprache Deutsch
Aktuelle Version Install Patch, IMS Fix, 486 Upgrade (1991)[9]
v1.01 Korrektur der deutschen Übersetzung (2011, Community Patch)[4]
Kopierschutz Kopierschutzabfrage per
Mix 'N' Mojo-Drehscheibe
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben

Handlung

Guybrush ist auf der Suche nach dem Schatz Big Whoop. Zu Beginn der Geschichte begibt sich Guybrush nach Scabb Island, wo es einen Hinweis auf die Lage des Schatzes geben soll. Die Insel wird jedoch von Largo LaGrande beherrscht, LeChucks altem Leutnant. Mittels eines Voodoo-Zaubers befreit Guybrush die Insel von seiner Schreckensherrschaft; allerdings verliert er dabei LeChucks Bart (den er als Siegestrophäe behalten hatte) an diesen. Mit dem Bart gelingt es Largo, den Piraten LeChuck als Zombie wiederzubeleben.

Guybrush zieht los, um die vier Kartenteile der Insel zu finden, auf welcher der Schatz Big Whoop lagert. Auf der Suche trifft Guybrush unter anderem wieder auf Elaine, die sich zwischenzeitlich von ihm getrennt hatte. Zudem stellt sich heraus, dass die Karte einst der Besitz von Captain Horatio Torquemada Marley, Elaines Großvater, und dessen Crew war; alle vier Besitzer dieser Karte sind nach ihrer Entdeckung unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen oder verschollen.

Als er die vier Kartenteile gefunden hat, muss er feststellen, dass der Kartograph Wally, den er benötigt, um die Insel auf der Karte zu identifizieren, von LeChuck entführt wurde. Guybrush macht sich daher zu dessen Festung auf, wo er von Wally erfährt, dass der Name der Insel, die er sucht, Dinky Island ist. In der Festung löst Guybrush eine Explosion aus, die ihn zufällig auf jene Insel schleudert.

Als er dort eine Schatztruhe findet, taucht Elaine Marley auf, allerdings fällt Guybrush in ein unterirdisches Gangsystem, bevor diese ihn retten kann. Dort trifft er LeChuck, den er mit einer selbstgebastelten Voodoopuppe besiegt. Als Guybrush ihm seine Maske abzieht, stellt er fest, dass LeChuck vermeintlich sein Bruder Chuckie ist. Schließlich werden die beiden aus dem Gangsystem hinausgebeten. Guybrush und LeChuck, nun in Kindergestalt, befinden sich in einem modernen Vergnügungspark in Gesellschaft ihrer Eltern.

Jedoch im eindeutigen Gegensatz zu diesem etwas surrealen Schluss sieht man LeChucks Augen bedrohlich aufblitzen, und auf Dinky Island bleibt Elaine zurück, die sich über Guybrushs Ausbleiben zunehmend wundert.

Technische Umsetzung

  • Point-and-Click-Adventure
  • Ähnliche Steuerung wie MI1, Inventargegenstände nun als Grafik statt Text
  • Verbesserte Grafik
  • Durchgängige Musik und erstmaliges Auftreten von iMUSE (sorgt für situationsabhängigen Musikwechsel)
  • Das Spiel verfügt über zwei Schwierigkeitsgrade (Leicht und Schwer), die sich in Puzzleanzahl und Schwierigkeitsgrad der Rätsel unterschieden. Im schweren Modus sind dabei mehr Ortschaften zu untersuchen und mehr Rätsel zu lösen.
  • Die FM-Towns-Version des Spiels ist nicht in Europa erschienen. Die Unterschiede zur PC-VGA-Version sind gering. Unter anderem ist das Menü nur in EGA verfügbar.
  • Auch dieses Spiel besitzt einen „off-Game“-Kopierschutz.

Auszeichnungen und Bewertungen

The Curse of Monkey Island

The Curse of Monkey Island
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Entwickler USA LucasArts
Publisher Funsoft / USA THQ
Erstveröffent-
lichung
1997
Plattform(en) Windows und viele weitere mit ScummVM
Genre Adventure
Thematik Piraten-Abenteuer
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Maus
Medien 2 CD-ROM
Sprache Deutsch
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen

Handlung

Zu Beginn des Spiels ist Guybrush aus Big Whoop entkommen, treibt aber dafür hilflos im Meer herum - bis er sich unvermittelt in einer Schlacht zwischen Elaine und LeChuck wiederfindet. LeChuck belagert gegenwärtig die Insel Plunder Island, auf der Elaine ebenfalls Gouverneurin ist. Guybrush bekommt in einem Dialog zwischen den beiden mit, dass Elaine immer noch in ihn verliebt ist. Im Folgenden wird er von LeChuck entdeckt und gefangen genommen, doch es gelingt ihm, das Schiff zu sprengen, was LeChucks Ableben zur Folge hat. Als Guybrush wieder an Land kommt, macht er Elaine einen Heiratsantrag und überreicht ihr dabei einen Diamantring, den er auf LeChucks Schiff gefunden hat. Doch der Ring trägt einen Voodoo-Fluch in sich und verwandelt Elaine in eine Goldstatue, die kurz darauf von Piraten entwendet wird.

Von einer alten Bekannten, der Voodoolady, erfährt Guybrush, dass er einen großen, nicht verfluchten Diamantring benötigt, um den Fluch wieder aufzuheben, sowie dass er diesen auf Blood Island finden könne. Daher rekrutiert er eine Mannschaft, besorgt sich ein Schiff und gelangt wieder in den Besitz von Elaines Statue. Außerdem treibt er eine Karte auf, die ihm den Weg nach Blood Island zeigen soll. Auf der Fahrt wird Guybrush die Karte von dem Piraten Röchelieu gestohlen. Es gelingt ihm, diesen in einem Fechtkampf zu besiegen und so die Karte wieder zu bekommen. Anschließend segeln Guybrush und seine Mannschaft nach Blood Island. Dort bringt Guybrush den Ring, sowie den nicht verfluchten Diamanten in seinen Besitz und kann so durch das Ersetzen des verfluchten durch den nicht verfluchten Diamantring den Fluch lösen.

Allerdings hat es LeChuck indessen geschafft, dem Tod wieder zu trotzen und als Dämonenzombie abermals zurückzukehren. Guybrush und Elaine werden gleich nach ihrer Wiedervereinigung von dem Geisterpiraten gefangen genommen und in LeChucks Freizeitpark Big Whoop gebracht, der einzig und allein dem Zweck dient, die Reihen von LeChucks Armee der Toten anschwellen zu lassen. Dort wird Guybrush wieder mit einem Fluch belegt, befreit sich jedoch von diesem, und es gelingt ihm sogar, LeChuck in eine Explosion zu verwickeln, in der er von den Trümmern seiner eigenen Geisterbahn und Tonnen von Eis begraben wird. Am Ende segeln Guybrush und Elaine, die nun verheiratet sind, in die Flitterwochen. Eine kurze Szene, die dem Abspann folgt, lässt jedoch darauf schließen, dass LeChuck - in einem weiteren Spiel - wiederkehren wird.

Technische Umsetzung

  • Point-and-Click-Adventure
  • Neue Benutzerschnittstelle: Steuerung über eine Aktionsmünze
  • Grafik: bildschirmfüllend, SVGA im Comic-Stil
  • Sprachausgabe (Synchronsprecher von Guybrush war Norman Matt)
  • Das Spiel verfügt ebenfalls über zwei Schwierigkeitsgrade (Normal und Oberaffig) die sich in Anzahl und Schwierigkeitsgrad der Rätsel unterschieden.

Auszeichnungen und Bewertungen

Flucht von Monkey Island

Flucht von Monkey Island
Escape from Monkey Island
Entwickler USA LucasArts
Publisher USA Electronic Arts
Erstveröffent-
lichung
2000
Plattform(en) Mac OS, PlayStation 2, Windows
Genre Adventure
Thematik Piraten-Abenteuer
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Tastatur
Medien CD-ROM
Sprache Deutsch
Aktuelle Version v1.1[13]
Altersfreigabe
USK ab 0 freigegeben
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
Information 3D-Adventure

Handlung

Zu Beginn kehren Elaine und Guybrush von ihren Flitterwochen nach Mêlée Island zurück, wo Elaine Gouverneurin ist. Dort müssen die beiden feststellen, dass Elaine für tot erklärt wurde. Ihre Villa soll außerdem abgerissen werden. Zudem sollen neue Gouverneurswahlen stattfinden. Elaines Konkurrent ist Charles L. Charles, der in Wirklichkeit LeChuck in anderer Gestalt ist. Guybrush fährt indessen nach Lucre Island, um dort mit Elaines Anwälten zu reden, die das Anwesen der Marleys retten sollen. Guybrush trifft dabei unter anderem auf Ozzie Mandrill, der in der Karibik die Tourismusbranche aufbauen und mit Hilfe der ultimativen Beleidigung die Piraten der Karibik sich gegenüber unterwürfig machen möchte. Zurück in Mêlée Island erfährt Guybrush, dass er die ultimative Beleidigung auf Jambalaya Island finden kann, wo er die nötigen Teile findet, um die ultimative Beleidigung zusammenzustellen. Auf Mêlée Island ist LeChuck, der für Ozzie arbeitet, mittlerweile zum Gouverneur gewählt worden. Gemeinsam berauben sie Guybrush der ultimativen Beleidigung und verbannen ihn auf Monkey Island. Guybrush stellt dort eine ultimative Beleidigung in Gestalt eines riesigen Affenroboters zusammen, aktiviert diese und reist wieder zurück nach Mêlée Island, wo inzwischen auch Ozzie seine ultimative Beleidigung aktiviert hat. Ozzie kontrolliert LeChuck, der sich in eine riesige lebendige Statue verwandelt hat. Es kommt zu einem Kampf zwischen dem riesigen Affenroboter und der ebenso großen Statue, in dessen Verlauf LeChuck sich selbst und Ozzie Mandrill zerstört.

Technische Umsetzung

  • Grafik: 3D-Charaktere und -Hintergründe
  • Tastatursteuerung, alternativ auch Steuerung über ein Gamepad
  • Sprachausgabe (Synchronsprecher von Guybrush war wieder Norman Matt)
  • Das vermeintlich veraltete SCUMM-System wurde durch die GrimE-Engine ersetzt. Diese unterstützt 3D-Grafik und verwendet die Skriptsprache Lua.

Bewertungen

Tales of Monkey Island

Tales of Monkey Island
Talesofmonkeyisland-logo.svg
Entwickler USA Telltale Games
Publisher USA Telltale Games
Erstveröffent-
lichung
2009 (auf Deutsch am 9. November 2010)
Plattform(en) Mac OS X, Windows, PlayStation 3, Wii, iOS
Genre Adventure
Thematik Piraten-Abenteuer
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Maus
Medien Download (PC, PS3, Wii),
1 DVD-ROM (PC, Mac)
Sprache Englisch, Deutsch[14]
Altersfreigabe
USK ab 0 freigegeben
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
Information 3D-Adventure

Mit Tales of Monkey Island wurde von Telltale Games ähnlich wie bei Sam & Max eine Serie im Episodenformat für Windows und die Wii entwickelt. Die Episoden Launch of the Screaming Narwhal, The Siege of Spinner Cay, Lair of the Leviathan, The Trial and Execution of Guybrush Threepwood und Rise of the Pirate God[15] erschienen vom 7. Juli bis 8. Dezember 2009 in meist sechswöchigem Abstand. Tales of Monkey Island spielt chronologisch nach einem nie veröffentlichten, fünften Teil der Serie.

Handlung der Episode 1, Launch of the Screaming Narwhal

Zu Beginn der Geschichte muss Guybrush seine Frau Elaine aus den Fängen des Geisterpiraten LeChuck befreien, der ihr Schiff gekapert und sie gekidnappt hat. Guybrush segelt mit seinem Schiff zu Elaines Schiff und versucht LeChuck mit einem Säbel, der in selbstgemixtes Root Beer getunkt worden ist, außer Gefecht zu setzen. Statt LeChuck zu besiegen, wird er stattdessen zum Leben erweckt und ein Teil seines bösen Geistes wandert direkt in Guybrushs Hand, die fortan nicht mehr zu kontrollieren ist. Das Schiff explodiert, da versehentlich Pulverfässer in Brand gesetzt werden, und Guybrush wird als Schiffbrüchiger an den Strand von Flotsam Island gespült.

Auf Flotsam Island erfährt er von den Piraten vor Ort, dass sämtliche Winde auf Flotsam Island zu wehen und keine davon weg. Die Insel ist also eine Falle für alle, da ein Entkommen per Schiff unmöglich ist. Guybrushs Aufgabe ist es nun, das Geheimnis der Winde herauszufinden, um ihre Wirkung aufzuheben. Zuerst muss er aber einem hiesigen Zeitungsverleger helfen, gute Storys für seine Zeitung zu recherchieren, um von ihm wichtige Hinweise zu erfahren. Diese Storys liefert er mit seinem Verhalten selber, und zwar verursacht er eine Schlägerei in einem Club, ermöglicht eine Schatzsuche und erobert das angelegte Schiff Screaming Narwhal.

Im zweiten Teil der Episode muss er hinter das Geheimnis einer Windsteuerungsmaschine kommen, die die Urbewohner der Insel gebaut haben und die nun sämtliche Winde einsaugt. Guybrush findet heraus, dass der erste westliche Bewohner der Insel, ein französischer Arzt mit Namen Marquis de Singe, diese Maschine entdeckt und in Betrieb gesetzt hat, um Patienten an seine Insel zu spülen. Die Maschine kann durch sogenannte Idole, eine Art Nummernschlösser, gesteuert werden, die auf der Insel verteilt sind. Guybrush kann schließlich den Effekt der Maschine umkehren. Die Winde blasen nun von der Insel weg, und Guybrush kann mit seinem Schiff Screaming Narwhal zu Elaines Schiff zurück segeln. Dort sieht er per Fernrohr, dass LeChuck ihr Avancen macht. Die Episode hört auf, als der Spieler eine weibliche Stimme hört, die Guybrush zu kennen scheint und ihn mit ihrem Säbel bedroht.

Handlung der Episode 2, The Siege of Spinner Cay

Guybrush wird von einer Piratenjägerin namens Morgan LeFlay bedroht, die von Marquis de Singe angeheuert wurde, Guybrushs infizierte Hand zu erbeuten. In einem erbitterten Kampf verliert Guybrush seine Hand, schafft es jedoch, Morgan loszuwerden. Nachdem Guybrush nun einen Enterhaken statt der verlorenen Hand einsetzt, segelt er zu den Jerkbait Islands, wo er wieder auf Elaine samt dem wiedergeborenen LeChuck trifft. Derweil ist Elaine mitten in den Konflikt zwischen den Meerjungfrauenbewohnern der Jerkbait Islands und den von Pocken infizierten Piraten geraten. Die Piraten wollen drei Artefakte der Inselbewohner erbeuten, die ihnen ermöglichen sollen, La Esponja Grande, den Großen Schwamm, zu finden, das einzige Heilmittel gegen Pocken von LeChuck. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, belagern die Piraten die Inseln.

Nachdem Guybrush die Artefakte gesammelt hat und zur Stätte der Esponja Grande aufbricht, erscheint Morgan LeFlay wieder, nun mit dem Auftrag, den Rest von Guybrushs Körper an de Singe zu liefern. Doch im entscheidenden Moment wird die Narwhal von einer riesigen Rundschwanzseekuh verschluckt.

Handlung der Episode 3, Lair of the Leviathan

Im Inneren der Seekuh trifft Guybrush auf einen Abenteurer namens Coronado De Cava, der ebenfalls auf der Suche nach La Esponja Grande ist. Er überzeugt ihn und seine Crew, in die Mannschaft aufgenommen zu werden. Nun kann er die männliche Seekuh zum Paarungsplatz der Meeresungeheuer und Aufbewahrungsort von La Esponja Grande führen. Dort angekommen versperrt ihm die weibliche Seekuh den Weg zum Riesenschwamm. Nachdem Guybrush einen Weg gefunden hat, mit den Seekühen zu kommunizieren, kann er das Weibchen aus ihrer Höhle locken und den Schwamm in Besitz nehmen. Wieder auf seinem Schiff angekommen beansprucht De Cava den Riesenschwamm für sich, doch Guybrush kann ihn am Ende mit Hilfe der Riesensehkühe besiegen. Er wird allerdings wenig später von Morgan LeFlay K.O. geschlagen.

Handlung von Episode 4, The Trial and Execution of Guybrush Threepwood

Guybrush wird von Morgan LeFlay zurück nach Flotsam Island gebracht, und an den Marquis De Singe ausgeliefert. Dort angekommen wird er jedoch nicht von De Singe, sondern vom Piratengericht in Gewahrsam genommen und in vier Punkten angeklagt. Er soll ein "X" zerstört, einen Oberschenkel vernarbt, eine Katze zum erstarren erschreckt und eine Ninja Dave Actionfigur gefälscht haben. Gut argumentiert, fällt Richter W. P. Grindstump kurz vor dem Freispruch ein weiterer Anklagepunkt auf der Rückseite der Schrift auf, der sich auf die Verursachung der Voodoopocken bezieht. Mit Hilfe seiner Frau Elaine und dem freundlichen LeChuck wird er jedoch schließlich freigesprochen. Allerdings sitzen nun LeChuck und die Voodoo Lady im Gefängnis und Elaine wurde noch nicht von den Pocken befreit. Also sucht Guybrush abermals Rat bei der Voodoo Lady, die ihm eine Speisekarte gibt, mit der man Esponja Grande beim "Fest der Sinne" vergrößern kann. Während er die Zutaten besorgt, findet er Morgan LeFlay im Laboratorium des Marquis, beim Wiedergutmachungs-Versuch seine Voodoohand zurückzubeschaffen mit einem Säbel erstochen. Guybrush versteht ihre letzten Worte jedoch nicht genau und nimmt an, De Singe hätte sie ermordet. Als Guybrush alle Zutaten für das Fest der Sinne beisammen hat, eilt er zur mittlerweile reparierten Windmaschine, wo er De Singe dabei ertappt wie er die pockeninfizierte Elaine mittels der Windmaschine pulverisieren und in der Karibik zerstäuben will. Dadurch erhofft sich De Singe Unsterblichkeit, da er aus den Pocken eine Art Lebenselixier (den Juice de Vie) herstellt. Stattdessen und aus Rache für den mutmaßlichen Mord an Morgan wird De Singe selbst jedoch dieses Schicksal zu Teil. Guybrush positioniert La Esponja Grande in der Tröte des Windkanals (letzter Menügang des "Fests der Sinne") und bringt la Esponja Grande damit auf seine wirksame Größe - der daraufhin die Voodopockenwolke in sich aufsaugt. Mangels Tatbestand nun aus dem Gefängnis entlassen, kreuzt dann LeChuck auf. Nicht mehr so freundlich wie zuvor, bringt er Guybrush kurzerhand um, und verwandelt sich mit der gesammelten Voodoo-Energie aus dem Esponja Grande in einen Zombie zurück, der die nun verwitwete Elaine heiraten will.

Bewertungen

  • 4players-Magazin 07/09 88%
  • PC Games 08/09 78%
  • Adventure Corner 07/09 83%

Wichtige Charaktere

Guybrush Threepwood

Guybrush Threepwood ist der Held (bzw. eigentlich Antiheld) der Computerspielreihe. Seine Figur wird vom Spieler durch die einzelnen Szenen geleitet. Er träumt vom Piratenleben, ist in Wirklichkeit aber einer der untypischsten Piraten der Karibik.

Der Name lässt sich von der Benennung ihrer ursprünglichen Grafikdatei ableiten. Der Name der Datei war guybrush.bbm (und nicht wie oft propagiert guy.brush)[16], was sich aus der für animierte Grafiken gewöhnlichen Endung des Programms Deluxe Paint ergab. Der Name wurde letztlich einfach übernommen.

Geisterpirat LeChuck

LeChuck ist ein untoter Pirat und in allen fünf Teilen der Gegner des Helden Guybrush Threepwood. Von Spiel zu Spiel wechselt seine Gestalt. Im ersten Teil ist er die geisterhafte Erscheinung seines früheren lebendigen Ichs, im zweiten Teil ein Zombie und im dritten ein Dämon mit einem Bart aus Flammen. In Flucht von Monkey Island wechselt seine Gestalt zwischen seinen Erscheinungsbildern in den ersten drei Teilen, sowie der des Gouverneueranwärters Charles L. Charles. In Tales of Monkey Island gewinnt er zeitweise wieder seine menschliche Gestalt zurück.

LeChuck hat übersinnliche Fähigkeiten und beherrscht als Untoter schwarze Magie. Diese – und sein gegenwärtiges Dasein – gewann er auf der Suche nach dem Geheimnis von Monkey Island, als er sich der Macht von Big Whoop aussetzte. LeChucks sehnlichster Wunsch ist es, Gouverneurin Elaine Marley zu heiraten und seinem Rivalen Guybrush das Leben so kurz und qualvoll wie möglich zu machen.

Elaine Marley

Elaine Marley amtiert in den verschiedenen Spielen auf verschiedenen Inseln als Gouverneurin (Mêlée Island, Booty Island und Plunder Island). Sie lernt Guybrush im ersten Teil kennen, verliebt sich in ihn und heiratet ihn am Ende des dritten Teils.

Elaine ist eine willensstarke Frau, die auch aktiv ins Geschehen einzugreifen und Guybrush aus brenzligen Situationen zu befreien weiß. Sie ist die Enkelin des früheren Gouverneurs H. T. Marley, einem der ersten Entdecker des Schatzes von Big Whoop, der allerdings schon seit Jahren verschollen ist.

Die Voodoo-Lady

Die Voodoo-Lady ist ein wiederkehrender Charakter in allen bisher erschienenen Monkey Island-Folgen. Sie hat immer einen Rat für Guybrush bereit, sobald sich übernatürliche Elemente in seine Abenteuer einmischen.

Herman Toothrot/H. T. Marley

Herman Toothrot ist ein alter Schiffbrüchiger, der Guybrush zeitweise während seiner Abenteuer über den Weg läuft. Charakterisierend für ihn ist, dass er häufig ohne Hosen herumläuft und auf Fragen seltsame, verwirrende oder ausweichende Antworten gibt. Außerdem wendet er sich häufig an den Spieler und macht sich bei diesem über Guybrush lustig.

Im vierten Teil stellt sich heraus, dass er tatsächlich Elaines verschollener Großvater H. T. Marley ist, der einst Gouverneur von Mêlée Island war. Gegen Ende des vierten Teils übernimmt er dieses Amt wieder.

Stan

Stan ist ein oft wiederkehrender und sehr geschäftstüchtiger Charakter der Serie. Im ersten Teil ist er Schiffsverkäufer und verkauft Guybrush das Schiff, mit dem dieser nach Monkey Island kommt. Im zweiten Teil betreibt er einen Bestattungsladen, in dem er im Laufe des Spiels von Guybrush in einen Sarg eingeschlossen wird, aus dem er ebenfalls von Guybrush im dritten Teil der Serie wieder befreit wird. Er versucht sich daraufhin als Versicherungsmakler, wird aber kurz darauf von Guybrush geprellt. In Monkey Island 4 verkauft Stan Time-Sharing-Immobilien und gab sein Geschäft mit den Versicherungen auf da mit diesen nichts mehr zu verdienen sei. In Tales of Monkey Island ist Stan Anwalt geworden und leitet eine Anklage in mehreren Punkten gegen Guybrush, außerdem verkauft er außerhalb des Gerichtssaals Souvenirs zu diesem „Prozess des Jahrhunderts“, wie er ihn selber nennt. Zusätzlich wurde im zweiten Teil vom verstorbenen Koch Rapp Scallion „Stans Gebraucht-Küchenbedarf“ erwähnt. Charakteristisch an Stan sind neben seiner Geschäftstüchtigkeit sein blau kariertes Jackett, sein großer Hut und seine wilde Gestik mit den Armen während er redet.

Typische Elemente der Reihe

Inseln

Jedes der Spiele findet auf fiktiven Inseln in der Karibik statt, hauptsächlich jedoch im sogenannten Archipel „Dreiinselreich“. Außerdem wurde seit dem ersten Spiel jeweils die titelgebende Insel Monkey Island bzw. deren Nebeninsel Dinky Island besucht. In den Nachfolgern wurden weiterhin später die Inseln Scabb Island, Booty Island, Phatt Island, Plunder Island, Blood Island, Skull Island, Lucre Island und Jambalaya Island besegelt.

Beleidigungsfechten

Das Beleidigungsfechten erscheint, wenn auch in unterschiedlichen Formen, in allen Teilen der Reihe, bis auf den zweiten. Im ersten Teil lernt Guybrush Threepwood das Fechten von General Smirk. Seine Fähigkeiten verbessert er, indem er verschiedene andere Piraten zum Kampf herausfordert, um schließlich die Schwertmeisterin von Mêlée Island besiegen zu können. Den Namen hat die Kampfmethode, weil während des Kampfes Beleidigungen gegen den Gegner ausgesprochen werden müssen, der daraufhin mit der richtigen Antwort kontern muss. Guybrush kann dabei die Beleidigungen und Antworten nur verwenden, sofern sie bereits gegen ihn verwendet worden sind. Im dritten Teil kommt eine Variante zum Tragen, die auf dem Meer gespielt wird. Hier müssen sich zusätzlich die Antworten auf die Beleidigung reimen. Im vierten Teil wird die Version des dritten Teils zum Beleidigungsarmdrücken abgewandelt, hierbei kann Guybrush von vornherein alle benötigten Beleidigungen und Antworten aussprechen. Außerdem findet das Prinzip des Beleidigungsfechtens indirekt beim Monkey Kombat Anwendung, bei dem Guybrush Beleidigungen in der Affensprache verwendet. Außerdem ist es möglich, Ozzi Mandril zum Beleidigungsfechten herauszufordern. Im fünften Teil kommt es nur in einer kurzen Sequenz vor, in der Guybrush gegen zwei Gegner gleichzeitig kämpfen muss. Außerdem gibt es dort erstmals einen Grimassen-Wettstreit bei dem es gilt, verschiedene Gesichtsausdrücke zu einer möglichst kreativen Grimasse zu kombinieren, um die des Gegners zu übertreffen. Ähnlich wie beim Beleidigungsfechten muss Guybrush hierfür zunächst verschiedene Gesichtsausdrücke sammeln, indem er sich die von anderen Piraten oder auch von Gemälden oder Skulpturen anschaut.

Voodoo

Voodoo-Zauber spielen in allen Teilen eine tragende Rolle. Sowohl LeChuck als auch die Voodoo-Lady bedienen sich häufig einiger Voodoo-Zauber. Im ersten Teil muss Guybrush einen Zaubertrank brauen, der das Schiff automatisch auf Kurs nach Monkey Island bringt, während die gesamte Mannschaft in einen tiefen Schlaf versetzt wird. Außerdem besitzt der Kopf des Navigators eine Voodoo-Kette, die den Träger unsichtbar für Geister macht. Eine tödliche Waffe ist Malzbier, das aus einer seltenen Voodoowurzel gewonnen wird. Im zweiten Teil besitzen besonders Voodoo-Puppen eine wichtige Funktion. Das Rezept zur Herstellung jener Puppen erfährt man von der Voodoo-Lady. Im späteren Verlauf haben sie auch Einfluss auf das Ende der Handlung. Als Gag findet Guybrush im dritten Teil eine Voodoo-Puppe aus Papier. Andere markante Beispiele für die Anwendung von Voodoo sind im dritten Teil die Voodoo-Kugel, mit der LeChuck sich in einen Lebenden zu verwandeln gedenkt, sowie im dritten und vierten Teil die Verwandlung Elaines bzw. LeChucks in eine Statue.

Running Gags

Im Spiel werden zahlreiche Running Gags verwendet. Relativ bekannt ist der dreiköpfige Affe. Seit Guybrush im ersten Teil von Otis mit dem Satz „Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!“ abgelenkt wurde, benutzt Guybrush diesen Satz oft als Ablenkungsmanöver. Im ersten Teil der Serie tritt der Affe tatsächlich zweimal in Erscheinung, wird jedoch beide Male von keinem außer Guybrush wahrgenommen. Sofern Guybrush sich vorstellen will oder dazu aufgefordert wird, kann der Spieler stets die Phrase „Ich bin Guybrush Threepwood, ein mächtiger Pirat“, verwenden. Außerdem ist es im ersten Gespräch mit anderen Charakteren immer wieder möglich, Lederjacken zum Verkauf anzubieten. Dafür steht dem Spieler die Phrase „Ich verkaufe diese feinen Lederjacken.“ zur Verfügung. Dieser Satz taucht auch in anderen Spielen von LucasArts auf und ist eine Anspielung auf Indiana Jones and the Last Crusade. Als Beleidigung findet zeitweise der Satz aus dem ersten Teil „Wie passend, du kämpfst wie eine Kuh“ Verwendung; dieser wird häufig aufgegriffen und parodiert.

Außerdem behauptet Guybrush sehr häufig, unter Wasser zehn Minuten lang die Luft anhalten zu können, was er sogar unter Beweis stellt. Eine weitere, in späteren Teilen häufig zum Ausdruck gebrachte Eigenart stellt sein Ekel vor Porzellan und der Farbe Rosa dar.

Anspielungen auf Filme und andere Spiele bei Monkey Island

In den Spielen der Serie lassen sich immer wieder Hinweise auf Indiana Jones ausmachen. So ertönt sowohl im ersten Teil beim Öffnen einer Truhe auf LeChucks Geisterschiff, als auch im zweiten Teil nach dem Schwingen eines Enterhakens die Titelmusik von Indiana Jones, komponiert von John Williams. Als Guybrush in LeChuck’s Revenge aus einer Truhe mit Schlangen steigt, sagt er: „Ich hasse Schlangen!“ In einem Piratenladen auf Booty Island findet sich im Angebot sogar die Peitsche von Indiana Jones, jedoch ist diese unverkäuflich. In der Bibliothek von Phatt Island findet man in der Kartei eine ganze Reihe von Titeln, die sich auf die Indiana-Jones-Filme bzw. -Spiele beziehen, wie etwa ein Buch von Indiana Jones Vater, das sich mit der Frage beschäftigt, ob es die Bundeslade gibt oder diese nur ein antiker Mythos sei. Auf Phatt Island muss Guybrush einem übergewichten Gouverneur ein Buch vom Bauch nehmen und es gleichzeitig durch ein anderes ersetzen, ohne diesen dabei zu wecken. Guybrush verwendet dazu genau die gleiche Taktik wie Indiana Jones zu Beginn von Jäger des verlorenen Schatzes. Des Weiteren steht dem Spieler, wenn Guybrush an einem Ort erwischt wird, an welchem er eigentlich nicht sein dürfte, die Phrase „Ich verkaufe modische Lederjacken, so wie diese hier.“ zur Verfügung – eine Ausrede, die von Indiana Jones in Indiana Jones and the Last Crusade in ähnlichen Situationen verwendet wird. Auf Dinky Island findet Guybrush eine Telefonzelle, mit der er bei Lucas Arts anrufen kann und stellt die Frage, wann Indiana Jones and the Fate of Atlantis erscheint. Als Guybrush im dritten Teil der Reihe den Diamantring aus den Händen von Schmugglern haben will, verwendet er den Satz „der Diamant gehört in ein Museum!“, in Anlehnung an Indys Ausspruch aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Ein ähnliches Zitat kann Guybrush auch in The Secret of Monkey Island äußern, wenn er beim Diebstahl des Idols erwischt wird.

Am Ende von „Monkey Island 2“ findet sich noch eine Parodie auf Star Wars, als Guybrush von dem verwundet am Boden liegenden LeChuck gebeten wird, ihm die Maske abzunehmen, um sein wahres Gesicht zu erkennen. Zuvor fielen bereits die Sätze „Ich bin dein Bruder“ und "Erkenne deine Gefühle, du weißt, dass es wahr ist". Außerdem kann man in Teil 4 der Serie in einem der Hintergründe des Sumpfes den Schemen eines X-Wing erkennen, ähnlich dem Raumschiff, mit dem Luke Skywalker in Meister Yodas Sumpf abstürzte.

Wie in vielen LucasArts Adventures dieser Zeit, werden auch in den ersten drei Teilen von Monkey Island die Figuren aus dem Adventure Sam & Max parodiert. Im ersten Teil findet man auf Monkey Island vor dem Affenkopf seltsame Opferfiguren. Eine davon stellt Max auf den Schultern von Sam dar. In der 2009 veröffentlichten "The Secret of Monkey Island-Special Edition"-Version jedoch wurde die Statue durch eine Figur von Purpur Tentakel aus Day of the Tentacle ersetzt, da LucasArts die Rechte an Sam&Max an den Schöpfer Purcell verloren hat. Im zweiten Teil befindet sich ein Max-Hasenkostüm im Kostümladen in Booty Island. Im dritten Teil findet man Max wieder, wenn man in Plunder Island im Theater an der Beleuchtung rumspielt.

Zusätzlich gibt es im ersten und zweiten Teil von Monkey Island noch eine Anspielung auf LOOM. Im ersten Teil ist dabei die Anspielung viel mehr eine Art Werbung. Spricht man in der SCUMM-Bar im Vorraum einen Piraten ganz rechts an, so sieht man die Figur „Cobb“, einen Handlanger aus dem Adventure LOOM. Da er einen Button am Hemd trägt mit der Aufschrift „Ask me about LOOM“ hat man die Möglichkeit ihn so gleich danach zu fragen. Tut man dies, beginnt dieser von dem Spiel zu erzählen und im Auswahlmenü unter dem Bild blinkt das Wort <Werbung>. Nachdem man von den Fettucini-Brüdern im Zirkus mit der Kanone abgeschossen wurde, kann man auf die Frage nach dem eigenen Wohlbefinden mit den Worten: "Ich bin Bobbin, bist Du meine Mutter?" antworten. In der Küche der SCUMM-Bar findet man zusätzlich dazu auch noch die Möwe aus LOOM. Sie wurde in ihrer Grafik und Animation gänzlich übernommen. Anstelle der Muschel frisst sie jedoch in Monkey Island einen Fisch. Im zweiten Teil taucht die Möwe von LOOM nur im schweren Modus auf. Sie sitzt auf einem Papierstapel in einem Baumhaus auf Booty Island. In den Credits beider Spiele bedanken sich die Hersteller dafür, dass sie sich die Möwe (und im ersten Teil auch Cobb) ausleihen durften.

Im dritten Teil trägt zudem ein verstorbener Hühnchenrestaurantbesucher einen Ansteckbutton mit der Aufschrift: „Fragt mich nach Grim Fandango“. Grim Fandango wurde ein knappes Jahr nach Monkey Island 3 veröffentlicht, der Restaurantbesucher hat zudem eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Hauptdarsteller des Spiels.

Kritik

Der erste Teil der Spielreihe wurde von den Kritikern weitgehend gut aufgenommen. So beschreibt das Magazin Power Play die Handlung des Spiels als witzig und umfangreich, allerdings sei durch den Umfang des Spiels das Wechseln der Disketten für Spieler ohne Festplatte etwas nervig.[5] Auch die technischen Neuerungen wurden gelobt, die musikalische Untermalung sei passend und stimmungsvoll, die Grafik wurde von Eva Hoogh als „traumhaft“ bezeichnet. [17] Anlässlich des 15. Geburtstags der Spiele-Reihe hebt Christian Schiffer hervor, dass die Rätsel und Charaktere des Spiels sich bis heute an ungebrochener Popularität erfreuen würden, sowie dass das Spiel bei einigen immer noch als das beste Spiel aller Zeiten gelte.[18]

Auch der zweite Teil wurde größtenteils gelobt. Power Play war beispielsweise der Ansicht, LeChuck’s Revenge sei noch witziger als der Vorgänger, dabei wurde besonders das Zusammentreffen mit den Figuren des ersten Teils hervorgehoben. Außerdem seien die Rätsel auf einem hohen Niveau, die Geschichte interessant und spannend. Die Grafik sei zwar farbenfroher als die des ersten Teils, allerdings gebe es einige Bilder, bei denen sich Details in einem Gewirr bunter Pixel verlieren. Alles, was für die Handlung wichtig sei, sei jedoch problemlos zu erkennen.[10]

Tom Schmidt schreibt in Power Play über den dritten Teil, die Humorqualität schließe an die der ersten Teile an, obwohl während der Beleidigungsgefechte der Wortwitz des ersten Teils fehle. Die Grafik sei nach seiner Meinung zwar zu Beginn verwirrend, aber man gewöhne sich mit der Zeit daran. Weiterhin sei die Spiellänge etwas kurz geraten, was besonders das letzte Kapitel betreffe. Trotzdem sei das Spiel jedoch ein Meilenstein, wie es schon die Vorgänger gewesen seien.[12]

Der Spaßfaktor von Flucht von Monkey Island sei zwar immer noch vorhanden, kritisiert wurde allerdings die Steuerung des Spiels. Diese sei nicht in der Lage, den Komfort der alten Maussteuerung zu ersetzen, nach einiger Zeit könne man sich jedoch daran gewöhnen. Des Weiteren wird die neue 3D-Grafik, wegen der man zunächst befürchten müsse, dass Monkey Island dem Mainstream verfallen wäre, unter anderem als „Skorbut-erregend“ bezeichnet. Die Figuren seien verzerrt, seltsam proportioniert und comicartig verfremdet.[19] Über die Wortwahl in den Dialogen wurde angemerkt, dass sie den Wortwitz der ersten Teile wiederherzustellen versuche, während des Beleidigungsgefechts wirke sie allerdings abermals konstruiert.[20]

Von einigen Fans wurden speziell die Neuerungen in den Spielen The Curse of Monkey Island und Flucht von Monkey Island kritisiert, an denen Ron Gilbert nicht mehr beteiligt war. Telepolis-Redakteur Christian Schiffer schreibt, diese beiden Spiele würden zwar als ordentliche Adventures gelten, die Fangemeinde aber trotzdem enttäuschen.[18]

Quellen

  1. http://pc.mobygames.com/game/dos/monkey-island-madness
  2. Ron Gilbert (20. September 2004): On Stranger Tides. Grumpy Gamer. Abgerufen am 17. April 2006.
  3. The Secret of Creating Monkey Island - An Interview With Ron Gilbert, excerpt from LucasFilm Adventurer vol. 1, number 1, Fall 1990 (englisch). scummbar.com (16. Juni 2004). Abgerufen am 22. Mai 2011. „[The POTC Ride] keeps you moving through the adventure, but I've always wished I could get off and wander around, learn more about the characters, and find a way onto those pirate ships. So with The Secret of Monkey Island(TM) I wanted to create a game that had the same flavor, but where you could step off the boat and enter that whole storybook world.
  4. a b Gandimann (23. Dezember 2010): LucasArts Patches. la-patches.gandimann.de. Abgerufen am 22. Mai 2011.
  5. a b Power Play-Testbericht, Januar 1991
  6. Carsten Borgmeier (1. Januar 1991): Das Geheimnis von Monkey Island. Amiga Joker. Abgerufen am 18. Juni 2011. „93%
  7. Video Games-Testbericht, Januar 1994
  8. Exhibitions: The Art of Video Games (englisch). Smithsonian American Art Museum (2011). Abgerufen am 31. Juli 2011. „Five games will be available for visitors to play for a few minutes, to gain some feel for the interactivity— Pac-Man, Super Mario Brothers, The Secret of Monkey Island, Myst, and World of Warcraft.
  9. Updates: Monkey Island 2: Le Chucks Revenge (englisch). LucasArts (1. Mai 1991). Abgerufen am 29. Mai 2011. „For PC: Install Patch, IMS Fix, 486 Upgrade
  10. a b Power Play-Testbericht, Januar 1992
  11. Carsten Borgmeier (1. September 1992): Monkey Island 2. Amiga Joker S. 52-53. Abgerufen am 18. Juni 2011. „87%
  12. a b Power Play-Testbericht, Januar 1998
  13. Download-Profil: Monkey Island 4 - Flucht von Monkey Island Patch 1.1 deutsch. adventurespiele.net. Abgerufen am 24. Mai 2011.
  14. http://www.onlinewelten.com/games/tales-of-monkey-island/news/deutsche-lokalisierung-kommt-im-herbst-87682/
  15. http://www.telltalegames.com/monkeyisland/episodes
  16. Posting von Dave Grossman zur Namensherkunft im Forum von Telltale Games
  17. ASM-Testbericht, Februar 1991
  18. a b Artikel auf Telepolis zum 15. Jubiläum von The Secret of Monkey Island
  19. JavaJim-Kritik, November 2000
  20. netzwelt.de-Test

Weblinks


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