- Limburger Bahn
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Die Main-Lahn-Bahn (auch Limburger Bahn) ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn zwischen Frankfurt am Main Hbf und Eschhofen bei Limburg an der Lahn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit 1850 wurde über eine mitten durch den Taunus führende Strecke zwischen Main und Lahn nachgedacht. Mit dem Streckenbau wurde aber erst aufgrund des preußischen Gesetzes vom 25. März 1872 begonnen. Die Konzession erhielt die Hessische Ludwigsbahn (HLB). Der Baubeginn erfolgte von Eschhofen aus und jedes fertige Teilstück diente zunächst hauptsächlich dem Materialtransport, um den Bau weiter voran zu treiben. Das erste Teilstück zwischen Eschhofen und Niederselters wurde am 1. Februar 1875 dem Verkehr übergeben, insgesamt wurde die Strecke am 15. Oktober 1877 eröffnet.
Der Abzweig von Niedernhausen nach Wiesbaden Hauptbahnhof, genannt Ländchesbahn, wurde am 1. Juli 1879 eröffnet.
1911 bis 1913 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut, 1971 zwischen Höchst und Niedernhausen, 1986 zwischen Niedernhausen und Limburg elektrifiziert.
Betrieb
Der Betrieb mit Dampflokomotiven endete 1972. 1978 begann der Betrieb der S-Bahn-Linie S 2 zwischen Frankfurt (M) Hbf und Niedernhausen. Auf der S-Bahnlinie verkehren heute Elektrotriebwagen der Baureihe 420 und 423. Die RB- und RE-Züge werden von E-Loks der Baureihe 143 und Doppelstock- oder n-Wagen befahren. Außerdem verkehren auf dem Teilstück von Limburg bis Niedernhausen LINT der vectus, die teils auf der Ländchesbahn nach Wiesbaden weiterfahren.
Zukunft
Es ist geplant, in den nächsten Jahren den Tunnel in Eppstein durch einen Neubau zu ersetzen, da der alte Tunnel dringend saniert werden müsste und dies unter laufendem Betrieb nur mit jahrelangen erheblichen Behinderungen des Bahn-Verkehrs unter Aufgabe des S-Bahn-Taktes möglich wäre. Zudem kommt ein Neubau auf Dauer günstiger, auch da eine neue Betonschale im Inneren des Tunnels dessen Querschnitt soweit reduziert, dass er nicht mehr zweigleisig befahren werden könnte und deshalb für die Gegenrichtung ohnehin ein neuer Tunnel gebaut werden müsste.
In diesem Zusammenhang wird das Gelände des Eppsteiner Bahnhofs umgebaut. In dem alten nicht mehr genutzten, denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude wird eine Verwaltungsstelle der Stadt (Bürgerbüro) und ein Kulturcafé eröffnen. Die ebenfalls denkmalgeschützte Güterhalle soll dagegen abgerissen werden. Beginn für den Umbau des Empfangsgebäudes war das Jahr 2005; der Tunnelneubau mit anschließender Neugestaltung der Freiflächen beginnt nach der Zeitplanung der DBAG nicht vor 2008. Im Herbst 2008 wurde er um ein weiteres Jahr zum Ende 2009 verschoben.[1]
Literatur
- Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag, Stuttgart 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 501ff (Strecke 032).
- Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
- Heinz Hirt: 1877–2002 – 125 Jahre Main-Lahn-Bahn Höchst-Limburg. Eppstein (Taunus) 2002, ISBN 3-00-010714-2
- Dieter Frey: Von der Dampflok zum ICE-Zeitalter. Über 130 Jahre Eisenbahn im Idsteiner Land. 2008, ohne ISBN
Weblinks
Einzelnachweise
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